|
|
Erfahrungsbericht - "Dresdner Bank AG"
|
Name des Institus |
Dresdner Bank AG |
Strasse |
Valentinskamp 91 |
Ort |
20354 Hamburg |
Web |
http://www.dresdnerbank.de |
Zeitraum Ausbildung |
08/2002 - 01/2005 |
|
|
Beschreibung der Arbeit |
|
|
Tagesablauf |
Mein Arbeitstag bei der Dresdner Bank hat so gegen 08:00Uhr begonnen. Dann waren wir Azubis dafür zuständig den Briefkasten zu leeren (Überweisungen zu sortieren), die Faxe an die entsprechenden Berater zu verteilen etc. Manchmal musste der Geldautomat oder auch der AKT mit befüllt werden.
Ab meinem ersten Ausbildungstag hatte ich schon direkten Kundenkontakt am Infopunkt. Hier hat man alle Tätigkeiten rund um den Service/Kasse kennengelernt. Dies fande ich als Einstieg auch sehr gut.
Dann wurden einem Schritt für Schritt die weiteren Dinge erklärt. An Hand eines Ausbildungskompasses, konnte man auch immer mit anderen Azubis abgleichen, wie weit man ist bzw. ob man vom Lernfortschritt auch soweit fortgeschritten ist, wie es zum jeweiligen Zeitpunkt sein sollte.
Das erste Ausbildungjahr hat mir sehr gut gefallen (vor allem die fachlichen Seminare). Dann wurde der Verkaufsdruck immer mehr und man wurde mit den bereits fertig ausgebildeten Finanzberatern verglichen. Dies halte ich für nicht gerade einen fairen Vergleich.
Wir hatten jeden Tag mindestens ein Vertriebmeeting und abends musste man immer sein vertriebliches Highlight melden. Dies fande ich nicht gerade sinnvoll, da man als Azubi teilweise den ganzen Tag an der Kasse war und sich abends irgendwas aus den Fingern saugen musste (dies ging übrigens nicht nur mir so).
Während meiner Ausbildung war ich in unterschiedlichen Filialen eingesetzt. Am Ende eines Filialeinsatzes (mind. 2 Wochen) hat man eine schriftliche Beurteilung erhalten. Das Beurteilungsverfahren lässt meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig.
Während meines Einsatzes wurde ich für etwas sehr gelobt, was ich sogar anderen Azubis zeigen sollte. In meiner Beurteilung hingegen wurde das genaue Gegenteil behauptet. So was habe ich noch nicht erlebt!!! Ich habe zwar entsprechende Anmerkungen zu der Beurteilung schreiben können, aber was macht das schon...
Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich heute nicht mehr in der Bank arbeite. Der Vertiebsdruck ist alles andere als motovierend und meiner Meinung nach auch kein gutes Erfolgsrezept.
Für mich stand nach der Ausbildung fest, dass ich auf gar keinen Fall mehr im Vertrieb arbeiten möchte. Aber nun bin ich doch wieder dort gelandet. Allerdings wird hier der Vertrieb ganz anders gelebt. Ich habe viel mehr Freiheiten und brauche mich nicht mehr für alles rechtfertigen, was ich tue. Mir macht der Vertrieb richtig Spaß und meinen Zahlen bestätigen mir dies auch.
Ich kann nur eines sagen: NIE WIEDER BANK!!! Wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass ich heute nicht bei meinem neuen Arbeitgeber wäre, wenn ich nicht die Ausbildung gemacht hätte.
Aber wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mir einen anderen Weg überlegen, da die Ausbildung zum Schluss wirklich ein Kampf war (vom Arbeitsklima her). |
|
Interessante Arbeiten |
|
|
Lernerfahrung |
|
|
Hilfestellung |
|
|
Ausbilderbetreuung |
|
|
|
Ausbildung intern |
|
|
Atmosphäre und Unternehmenskultur |
Ich kann nur sagen, dass ich mich vom Arbeitsklima her bis auf eine einzige Filiale überhaupt nicht wohl gefühlt habe.
Auch bei den Finanzberatern konnte man dies deutlich spüren. Und manchmal hatte ich das Gefühl, dass der ganze Frust an den Azubis ausgelassen wurde.
Wenn ich das mit meiner heutigen Arbeitsstelle vergleiche ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht!!!
Der einzige Trost waren die anderen Azubis!!! Denen es leider oft ähnlich gegangen ist. Das Miteinander unter den Azubis war wirklich spitze!!! |
|
Verhalten Kollegen |
|
|
Motivation im Unternehmen |
|
|
Identifikation mit der Bank |
|
|
Führungskultur |
|
|
|
Gesamtbewertung |
|
|
Vorteile |
Das beste an der Ausbildung waren die fachlichen Seminare und die Berufsschule. |
|
Nachteile |
Was ich sehr schade fand: Man hatte während der Ausbildung kaum die Möglichkeit interne Abteilungen kennen zu lernen, da alles nur auf den Vertrieb ausgelegt ist.
Dass der Vertrieb Schwerpunkt ist, war mir klar. Aber ich denke, dass zu einer Bankausbildung auch noch viele weitere Dinge gehören, die man wenigstens einmal gemacht haben muss, um auch später im Vertrieb erfolgreich sein zu können. |
|
Fazit |
Heute bin ich froh, dass ich die Ausbildung hinter mir habe und auch gut bestanden habe, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht da, wo ich heute bin. Aber würde ich den Weg so nochmal gehen??? Wahrscheinlich nicht.
Wer sich für eine Ausbildung in der Bank entscheidet, sollte jedoch nicht davon ausgehen, dass man nur gut in Mathe sein muss... Man sollte sich nicht scheuen auf Menschen zuzugehen und ein starkes Durchsetzungsvermögen haben!!!
Ich würde jedem empfehlen, vor einer Ausbildung mal ein Praktikum in einer Bank zu machen, um vorab mal einen kleinen Einblick zu bekommen. |
|
|
Kommentare
Durchschnittliche Leserbewertung: |
|
|
|
Wo bitte hast du gelernt!?, jango1905, 27.02.2006 |
Hallo,
also ich hab mir gerade alles durchgelesen, und bin erlich gesagt etwas geschockt!? Wo bitte hast du gelernt!?
Also ich für meinen Teil habe auch bei der DreBa meine Lehre gemacht, und kann dir nur in geringen Teilen zustimmen!
Habt Ihr bei euch noch nichts von der JAV oder dem Betriebsrat gehört!? Wenn du z. Bsp.: auch "Zahlen schreiben" musstest wie die FB`s dann versteh ich das nicht, da das intern sogar verboten ist, Azubis müssen nur Ihren Ausbildungkompass erfüllen!!!
Und wenn deine Beurteilungen nicht richtig sind, dann schreib was in den Kommentar, dafür ist er ja da! Denn sonst denkt der Betriebsrat, dass das alles so stimmt und du dem zustimmst!!!
Naja, also erlich gesagt verstehe ich viele Azubis nicht, die einfach alles geschehen lassen, ein Azubi hat viel mehr Rechte als ein normaler Angestellter, und keiner nutzt sie!? |
|
|
|
|
|
Autor: anonym |
Datum: 17.01.2006 |
Anzahl gelesen: Bisher 6452 mal |
|
|
|
|