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Forenübersicht >> Finanzwelt & Bankpraxis

Geldanlage
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florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.01.2004 17:14 - Geaendert am: 05.01.2004 17:14
Hallo!
Jemand, der frisch aus der Ausbildung kommt, möchte nun von seinem Geld 300,- Euro monatlich sparen. Er hat bereits einen Bausparvertrag, in den er 50,- Euro monatlich einzahlt, die 34,- Euro vom Arbeitgeber werden in einen Fonds eingezahlt. Eine LV besteht auch bereits. Also sind die 300,- Euro komplett übrig und sollen zusätzlich gespart werden. Was würdet Ihr einem konservativen Anleger empfehlen? Ein Teil des Geldes sollte stets verfügbar sein.
Nudla
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 05.01.2004 17:21
Entweder gucken wie wichtig ihm Eigentum ist und den BSV erhöhen und da einen Teil mehr sparen - oder bei uns immer ganz beliebt, der Deka Struktur 3, bei konservativen Anlegern die Variante Wachstum. Das wäre sogar täglich verfügbar und er hätte noch den Vorteil des Cost-Average-Effects.
florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.01.2004 17:33
Okay, das mit dem BSV akzeptiere ich, aber der DekaStruktur? Er ist doch konservativ und möchte kein Risiko eingehen!
Nudla
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 05.01.2004 17:37
darum kriegt er ja auch den Wachstum.
Klar kann er auch gerne n Vermögensplan oder Flex, wie das bei einigen Spk heisst, haben. Aber der Ertrag ist nicht zu vergleichen!
Das wäre aber auch so ziemlich das einizg wirklich konservative was mir an Sparmöglichkeiten einfällt. Oder er macht noch ne LV ?
florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.01.2004 17:41
Und ein Geldmarktfonds?
Nudla
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 05.01.2004 18:02
wie lange soll das denn angelegt werden - ich hatte jetzt mit etwas längerfristig gerechnet.
bei nem geldmarktfonds sagt man maximal 2 jehre.
florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.01.2004 18:03
Auf unbestimmte Zeit mit unbestimmtem Ziel.
Nudla
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 05.01.2004 18:05
dann kein geldmarkt - wirklich eher n dachfonds.
zur not auch der Ertrag - aber den empfehlen wir eigenltich nicht - bringts für den kunden kaum.
Fredy
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.01.2004 18:28
Und wo bleib die Riesterrente? Die ist Pflicht!!

ca. 45,00 Euro in Riesterrente
100 Euro in einen Kontosparplan für die kurzfristigen Wünsche, die nun Auftreten, da er mehr Geld verdient
Außerdem braucht er ja jetzte auch ne Haftplicht und ne Unfallversicherung -> ca. 10-15 Euro
100,00 Deka für die Langfristigen Ziele (wenn man den Kunden von den jetzigen Chancen überzeugen kann)
Rest in eine BSV-Erhöhung

wenn nicht Deka, dann bleibt ja nur der Kontensparplan, oder?
karo78
Rang: Start-Up

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Verfasst am: 05.01.2004 20:20 - Geaendert am: 05.01.2004 20:28
Ich vermute mal, der Kunde ist noch ledig und hat auch keine Kinder/Familie. Bevor Vermögen "frei" angespart werden kann, sollte er sich Gedanken über die Altersvorsorge und die Absicherung existenzieller Risiken machen:

Sofern möglich statt klassischem Riestervertrag steuer- und sozialversicherungsfreie Gehaltsumwandlung über Arbeitgeber z.B. in einen Pensionsfonds oder in eine Unterstützungskasse. Ohne Hinterbliebenenabsicherung. Unter den jetzigen Bedingungen bis 31.12.2008 möglich, max. 4 % der Beitragsbemessungsgrenze kann angespart werden.

Weiter betriebliche Altersvorsorgemöglichkeiten:

http://www.neueleben.de/~upload/de/downloads/nl_BAV_AGbroschTabelle.pdf

Neben oder anstatt der Unfallversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger - sofern noch nicht vorhanden - viel wichtiger, aber auch teurer. Die staatliche Absicherung für unsere Generation ist so gut wie null! Von Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) in Kombination mit einer KLV / Rentenversicherung oder von Versicherungen mit Fondsanlage ist m.E. abzuraten. Versicherungen sind in aller erster Linie dazu da Risiken abzusichern und nicht um Vermögen aufzubauen.

Zur Haftpflicht- kommt vielleicht noch die Hausratversicherung dazu (erste Wohnung).
Fredy
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.01.2004 22:14
In erster Linie meinte ich Riester als Oberbegriff für Altersvorsorge. Das stimmt: Bei jungen, ledigen Personen ohne Kinder lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge allemal eher. ABER, es gibt einen Vorteil bei der Riesterrente gegenüber der betr. Altersvorsorge (zumindest bei meiner Bank): Hier kommt der Kunde IM NOTFALL an das angesparte Kapital auch vorzeitig dran, was bei der betr. Altersvorsorge nicht möglich ist.

Klar: Es sollte natürlich auf jeden Fall durchgehalten werden und es ist nicht sinn der Sache, den Vertrag vorzeitig zu kündigen. Liegt dran, was der Kunde möchte: mehr Rentabilität oder mehr Liquidität im Notfall (die alte Frage).

Aber wie gesagt, das sollte eher die Ausnahme bleiben. Erfahrungsgemäß kommt das allerdings bei den Kunden gut an, wenn sie wissen, dass sie daran können. (war bisher allen Kunden wichtig), zumal man in heutigen Zeiten garnicht abschätzen kann, welche Änderungen in Zukunft noch eintreten.

zweitens würde ich die BUZ nicht höher bewerten, als die private Unfallversicherung. Die sind mindestens gleichwichtig.
florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.01.2004 09:34
Also, Fredy, Deine Vorschläge gefallen mir gut. Aber bei einem ledigen ohne Kinder ist Riester nun wirklich der größte Quatsch :-)
Fredy
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.01.2004 09:39
jaja, das habe ich doch oben geschrieben. Ich stimme dir zu, dass es die betr. mehr lohnt. Aber mit Riester ist man flexibler, was vielen sehr wichtig ist. Denn:

Sparvertrag mit 3,5 % Zinsen, flexiblen Raten und Möglichkeit auf vorzeitige Kündigung...


ABER, wie gesagt. Eigentlich soll der Kunde ja bis zur Rente durchhalten. Ganz klar!! Und dann bin ich 100% eurer Meinung, dass die betr. mehr lohnt!! Aber eins von beiden muss der Kunde machen.
florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.01.2004 09:49
Kann der Kunde eigentlich die Beiträge zu einer Direktversicherung in seiner Einkommensteuererklärung geltend machen?
zOSh
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 06.01.2004 09:51
Wie siehts damit aus, dass er erst mal einen zweiten BSV durch seinen Arbeitgeber zahlen lässt, somit zweimal VL bekommt und 2 mal Arbeitnehmersparzulage (auch wenn sie gekürzt wurde immerhin prächtige Rendite).

Auf den anderen BSV bekommt er das WoBP (auch wenn hier ebenfalls gekürzt wurde).

Somit hat er ein Produkt mehr, hat aber nicht unwesentlich mehr Geld auf dem Konto am Monatsende.


Dann bleiben noch ca. 270,-€ und die könnt Ihr dann verbraten.

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Verlierer haben Ausreden, Gewinner einen Plan!
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Muffin
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 06.01.2004 09:55
Was haltet Ihr denn von einem Rentenfonds?
zOSh
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 06.01.2004 09:57
@Muffin

Genau! Oder ein CP-Fonds? Hat ein bißchen mehr Pepp als Staatsanleihen ;)




CP= Commercial Paper

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Verlierer haben Ausreden, Gewinner einen Plan!
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florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.01.2004 10:04
Soweit ich weiß, sind Commercial Paper Schuldverschreibungen - also nicht für regelmäßiges Sparen, sondern für Einmalanlagen geeignet.
karo78
Rang: Start-Up

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Verfasst am: 06.01.2004 14:34
@ Fredy

"zweitens würde ich die BUZ nicht höher bewerten, als die private Unfallversicherung. Die sind mindestens gleichwichtig. "

Doch. Die Unfallversicherung - wie der Name schon sagt - sichert nur das Risiko Unfall und daraus resultierende Invalidität ab. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist viel weitreichender. Lt. Statistik muss jeder vierte Arbeitnehmer vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden. Ein Bankkaufmann wird eher durch chronische Rückenleiden seinen Job aufgeben müssen als durch einen Unfall.

Bei der klassische Unfallversicherung wird i.d.R. ein Kapitalbetrag ausgezahlt, der im schlimmsten Fall allein dafür aufgebraucht wird, um zusätzliche Behandlungs-/Rehabilitationsmaßnamen bezahlen zu können oder den behindertengerechten Umbau der Wohnung/des Hauses zu finanzieren. Der Einkommensausfall wg. verminderter Erwerbsfähigkeit oder Berufsunfähigkeit ist dadurch oft nicht oder nur unzureichend abgesichert.
florianlessmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.01.2004 14:48
@ Katja:

Ein Kunde, z.B. Industriekaufmann, hat sowohl eine BUZ als auch eine Unfallversicherung. Nun verliert er durch einen Unfall die Sehkraft auf einem Auge. Für die Unfallversicherung ist er 50% invalide, also wird mindestens die Hälfte der Versicherungssumme fällig (je nach Progression evtl. noch mehr).
Jedoch ist er als Industriekaufmann noch nicht zu 50 % berufsunfähig, also hat er aus der BUZ keine Leistung zu erwarten.
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