Versicherungsmakler - reine Abzocke |
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Verfasst am: 21.01.2004 13:16 |
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Hallo! Wüsste mal gerne eure Meinung.
Ich kenne inzwischen in meinem weiteren Bekanntenkreis drei Personen, die sich als Versicherungsmakler versuchen. Gelernt haben sie 1. Koch, der zweite hat ein Abi und der dritte ist durchs Biostudium gefallen.
Dann kommt von irgendeiner Versicherung ein Angebot: "Hey, mir ist aufgefallen, dass Sie sich sehr für Versicherungen interessieren. Möchten Sie diese nicht selbst verkaufen und VIEL GELD VERDIENEN?" Dann folgen vier Abendkurse um die Grundlagen zu kennen und ... schwups: Schon sind wieder drei Versicherungsmakler geboren. ->natürlich wissen diese nun ALLES in Sachen Versicherungen. Wozu müssen die Versicherungskaufleute oder Bänker schon drei (zwei) Jahre lernen. Das schafft man auch so. (um den Bekanntenkreis abzuklappern reicht es allemal) Bei Anlageprodukten geht es ja inzwischen ähnlich ab: siehe den ach so unabhängigen AWD. Da werden irgendwelche Hausfrauen und Busfahrer eingesammelt, die sich dann als Vermögensberater/Innen aufspielen. Das soll jetzt wirklich nicht arrogant wirken (nichts gegen Hausfrauen und Busfahrer ->sind ebenso verantwortungsvolle Berufe), aber das kann doch wohl nicht sein!! Ist das die Zukunft im Kredit-/Versicherungswesen? Wozu hab ich denn meine Ausbildung gemacht? Will ja auch nicht sagen, dass ein Gelernter keine Fehler macht. Beim besten Willen nicht, das gibts nicht, aber SOWAS? Und dann muss man sich noch Sprüche anhören, wie dämlich man doch ist, mit einem so kleinen Gehalt zufrieden zu sein, anstatt fette Provisionen zu kassieren... |
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Verfasst am: 21.01.2004 13:22 |
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Die werden eben genau mit dem Geld gelockt, werden ein Jahr richtig bezahlt und dann Erfolgsabhängig, ob das so gut ist...
Sowas darf einfach nicht sein wenn, wie schon erwähnt andere Jahre dafür lernen und solche eben ein paar Kurse besuchen und dann behaupten genau so weit zu sein.
Ich denk aber auch mal das man in so Seminaren auch eher lernt wie man sich dem Kunden wirklich aufdrängt bzw. gut verkauft, den Kunde (oder das Opfer) überrümpelt in Unterschreiben lässt und dann wieder abhaut, anstatt richtiggehend zu beraten. |
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Verfasst am: 21.01.2004 13:24 |
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das haben die versicherungen schon mal veranstaltet und sind damit heftig au die schnauze gefallen!es gab zeiten da sind die versicherungsfritzen von haus zu haus gegangen und haben jeden angelabert,was sehr schlecht für das immage war!aber das ist anscheinend schon wieder in vergessenheit geraten.was da passiert merken wir heute noch an bausparveträgen!wie alte leute darauf reagieren die damit an der haustür getrietz wurden.finde das schlecht!
wird aber immer mehr weg von einem normalem bankkaufmann hin zu spezielisierten anlageberatern gehen!-----------------
wer sich über Fehler in Rechtschreibung oder Grammatik beschweren will soll das nur tun, hab eh keine Zeit die zu lesen und mich darauf zu konzentrieren! ;) |
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Verfasst am: 21.01.2004 13:34 |
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Ab 2005 ist das sowieso anders. Da hat die EU neue Richtlinie die es nur Versicherungsberatern erlaubt solche Geschäfte zu machen. Den Versicherungsberater kann man aber relativ leicht bei der IHK machen. Man weiss halt ein bisserle mehr als ohne den Kurs aber so richtig bringen tuts das auch nicht. Ich hab auch ein Angebot bekommen aber mir ist es zu stressig und zu blöde da alle Leute anzufragen ob se was brauchen |
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Verfasst am: 21.01.2004 14:10 |
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Wenn man im Glashaus sitzt, sollte man nicht mit Steinen werfen.
Es wird den Versicherungsmekler vorgeworfen, das sie kaum Kenntnisse haben.
Vorsicht: Man sollte Versicherungsmakler nicht mit Versicherungsvertretern oder Mehrfachagenten gleichsetzen.
Bei den Vermittlern ist deutlich zwischen Ausschließlichkeitsvertretern einerseits und vollständig unabhängigen Maklern andererseits zu unterscheiden.
Der Versicherungsmakler ist nach § 93 HGB zwar Versicherungsvermittler, steht aber auf der Seite des Versicherungsnehmer und gehört daher nicht zum Außendienst des Versicherungsunternehmen.
Ein Versicherungsmakler ist ein Makler nach HGB, der gewerbsmäßig für andere Personen, ohne von ihnen auf Grund eines Vertragsverhältnisses ständig damit betraut zu sein, die Vermittlung von Verträgen über Versicherungen übernimmt. Die Versicherungsmakler arbeiten im Auftrage eines Versicherungsinteressenten auf der Grundlage von Maklerverträgen. Die Makler, die sich häufig auf bestimmte Versicherungsgeschäfte spezialisiert haben, analysieren den indivi-duellen Versicherungsbedarf für den Kunden, holen mehrere Angebote bei Versicherungsgesell-schaften ein und vermitteln einen oder mehrere Versicherungsverträge an die „beste" Versiche-rungsgesellschaft. Für diese Vermittlungstätigkeit erhalten die Versicherungsmakler von den Ver-sicherungsgesellschaften Provisionen. Die Kunden des Versicherungsmaklers zahlen in der Regel nichts für dessen Tätigkeit. Rechtlich gesehen unterscheidet sich der Versicherungsmakler von dem Versicherungsvertreter ausschließlich dadurch, dass es an einem ständigen Betrauungsver-hältnis fehlt. In der Praxis werden Versicherungsmakler stets im Auftrag potentieller Versiche-rungsnehmer tätig. Sie sind deshalb in erster Linie als Interessenvertreter des Versicherungsneh-mers anzusehen. Der Versicherungsmakler wird als „Bundesgenosse des Versicherungsnehmers“, in der Rechtsprechung sogar als treuhänderähnlicher Sachwalter des Versicherungsneh-mers bezeichnet. |
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Verfasst am: 21.01.2004 14:12 |
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Also, ich hatte mich mal bei der Deutschen Vermögensberatung beworben. Erst wurde alles so euphorisch erzählt, dann bin ich auf ein Seminar gegangen wobei ich meinen Freund mitnehmen sollte.Nach dem Motto: Mein Freund könnte dort auch mal anfangen, ob wohl er noch am studieren ist und keine Ahnung von Versicherungen und etc. hat. Die Seminarleiter hatten vorher keine Bankausbildung bzw. kaufmännische Ausbildung gehabt. Als ich dies hörte war ich sofort enttäuscht gewesen. Was mich nur noch motiviert hatte, war als die Seminarleiter ihre Gehaltsabrechnungen vorgelegt hatten und richtig viel Kohle verdient haben. Ich hab mich dann erkundigt und gefragt was fuer eine Berufsbezeichnung ich hätte wenn ich dort anfangen wurde, da es mehrere Berufsbezeichnugen gab für Quereinstieg z.B. Hausfrauen, Gärtner..ich würde als gelernte Bankkauffrau als Vermögensberater sein und nach ca. 1 Jahr Geschäftsstellenleiterin.. hör sich echt cool an, nicht wahr.. und dann hab ich gefragt was ich machen müsste, wie bekomme ich Kunden. Die Deutsche Vermögensberatung sagte, ich soll als erstes meine Freunde, Bekannte und Verwandte ansprechen und die sollen sollen mich weiterempfehlen.Ich dachte alles klar..ich spreche meine Freunde und Bekannte an und verkaufe denen irgendein Produkt wovon ich garnicht weiss ob es gut ist oder nicht und noch garnicht richtig überzeugt von den Produkten bin. Irgendwann habe ich keine Freunde mehr, weil die dann enttäuscht von mir sind,dass ich ihnen irgendeine Versicherung angedreht habe. Habe dann zum Glück dort nicht angefangen.Die Deutsche Vermögensberatung hat ja auch nit so guten Ruf..man sagt die seien wie eine SEKTE!!! Weil man als Vermögensberater Leute suchen muss damit die für einen arbeiten müssen. |
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Verfasst am: 21.01.2004 18:33 |
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Ein Versicherungsmakler sollte nicht mit einem Strukturvertrieb verwechselt werden.
Der Begriff Strukturvertrieb
kommt aus dem Amerikanischen und beschreibt eine mehrstufig aufgebaute Vertriebsorganisation. Strukturvertriebe sind hierarchisch gegliedert. Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten der Mitarbeiter orientieren sich ausschließlich an ihrem Verkaufserfolg und ihrer Fähigkeit, neue Mit-arbeiter anzuwerben. In Deutschland gibt es Hunderte von Strukturvertrieben, aber nur wenige Mit-arbeiter von Strukturvertrieben arbeiten meistens nur für ein Unternehmen. So bieten Vermittler der HMI beispielsweise fast ausschließlich Produkte der Versicherungsgesellschaft Hamburg-Mannheimer an. Die Vermittler können also nicht wie Versicherungsmakler für ihre Kunden nach den besten Angeboten im Markt suchen und die dann verkaufen.
Typisch sind die strikte Führung über mehrere Hierarchieebenen bei hoher Leistungsorientierung und besonders ausgeprägte Anreizsysteme. Der Begriff Strukturvertrieb ist unscharf und negativ belegt. Zu Unrecht geraten hier alle Vertriebsorganisationen in das Feuer der Kritik. Der Großteil der Vertriebe arbeitet mit gut ausgebildeten Beratern und großer Verlässlichkeit.
Der Strukturvertrieb ist eine selbstständige Sonderorganisation zum Vertrieb von Versicherungen, meist in der Rechtsform einer Vermittlungsgesellschaft, die eine besondere Gliederung aufweist. |
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Verfasst am: 30.01.2004 09:24 |
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@azubispk:
"den Versicherungsberater kann man aber relativ leicht bei der IHK machen"
Zum ersten: Die Prüfung zum Versicherungsfachmann wird vor dem BWV abgelegt.
Zum zweiten: Die Ausbildung ist mindestens genauso anspruchsvoll, wie die Ausbildung zum Bankkaufmann.
Versicherungsleute werden oft als unwissend und unseriös dargestellt. Das mag beim AWD oder DVAG auch so sein. Es gibt aber genug andere Gesellschaften, die seriös arbeiten. Außerdem ist es bei den Banken auch nicht anders. Die Kundenberater haben sehr wenig Kenntnisse in Sachen Versicherungen, sollen diese aber vertreiben. |
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