Öffentlicher Auftrag der Sparkassen |
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Verfasst am: 07.11.2002 17:15 - Geaendert am: 07.11.2002 17:35 |
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Hallo Leute,
ich erarbeite gerade ein Referat mit dem Thema: Ist der Öffentliche Auftrag einer Sparkasse noch tragbar und modern? (z.B. aus kostengründen)
Dabei spiele ich darauf an, ob wir jedem ein Konto anbieten sollten.
Jetzt würde mich eure Meinung interessieren: Vielleicht habt ihr ja auch neue Argumente, die ich mit einbauen kann.
Würde mich freuen, wenn ihr mir helft.
Gruß Texelbach |
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Verfasst am: 07.11.2002 17:22 |
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Tag!
Ich denke schon das der öffentliche Auftrag sinnvoll ist.
Sicherlich ist es nicht grade Kostensparend, aber grade in der heutigen Zeit, wo immer mehr Menschen finanzielleProbleme haben, sollte es doch eine Bank geben
die sich um jedermann kümmert.
Macht zwar nicht immer Spaß, aber man kann sich das als Spk. ja nicht aussuchen...
Gruß Andy! |
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Verfasst am: 07.11.2002 17:44 |
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Im Grunde hast du Recht. Aber die Banken jammern immer über die viel zu hohen Kosten. Wenn man die Guthabenkonten weglassen würden, würde man als Bank eine Menge einsparen. (evtl. würden dafür Mitarbeiter nicht entlassen)
Was denkst du darüber? |
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Verfasst am: 07.11.2002 17:55 |
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Vor ca. einer Woche habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, der beschrieb, warum es den amerikanischen Großbanken (z. B. City-Bank) so gut geht. Fazit: Sie machen Gewinne mit dem Massengeschäft. Leider habe ich den Artikel nicht aufgehoben.
Ist das nicht ein Argument für das Sparkassenwesen?Heinz Rotermund
HRotermund@aol.com |
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Verfasst am: 07.11.2002 18:14 |
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Hallo!!!
Die amerikanischen Banken machen aber auch nur Gewinne im Massengeschäft, weil die Automatisierung bei ca. 80 % (Citi Group => Citibank) liegt. Des Weiteren sollte man beachten, dass die amerikanischen Banken andere Kundengruppen ansprechen als z. B. eine örtliche Sparkasse. Schaut man sich die Angebote der Citibank einmal an: Kostenloses Depot, Kostenlose Kreditkarte, Kostenloses Girokonto, wenn der Kunde ein duchschnittliches Guthaben von 2500 € bei der Bank angelegt hat. Die amerikanischen Bank sind halt die Vorreiter.
Oft ist es eh egal ob es den öffentlichen Auftrag gibt oder nicht. Im Raum Frankfurt gibt es z. B. eine Vereinbarung unter allen Banken, dass jedem Kunden ein Guthabenkonto eingeräumt werden muss. Also nicht nur die Sparkassen müssen dies tun.
MfG
Groschinger |
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Verfasst am: 07.11.2002 18:21 |
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Eine Beseitigung der Existenz und bisherigen Strukturen der Sparkassen würde weniger Wettbewerb bedeuten und gerade im ländlichen Raum zu einem Verlust an einer ortsnahen Versorgung mit Finanzdienstleistungen führen.
Das oberste Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Versorgung der Region mit Finanzdienstleistungen zu annehmbaren Preisen.
Eine Sparkasse ist ein großer Arbeitgeber, auch in auf dem flachen Lande.
Die Sparkassen fördern Vereine, Künstler usw. |
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Verfasst am: 07.11.2002 18:38 |
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Auch die Sparkassen machen die meiste Kohle mit dem ganz normalen KK-Geschäft. Die ganzen "Schlechten" bekommen ihr Konto ja auch nicht kostenlos... Hochachtungsvoll,
Ihr Ü-Vau |
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Verfasst am: 07.11.2002 19:41 |
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allerdings fördern nicht nur SPK Künstler und Vereine... |
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Verfasst am: 07.11.2002 23:01 - Geaendert am: 07.11.2002 23:04 |
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Mahlzeit!!!
Ist ein interessantes Thema fürn Referat!
Der öffentliche Auftrag der Sparkassen ist in meinen Augen ein Teil des sozialen Systems.
Grob unterscheiden kann man dabei einmal in den Kontrahierungszwang und in den Auftrag der Sparkassen zur Bereitstellung von Dienstleistungen in ländlichen Gebieten.
Klar ist das unter anderem Massengeschäft, man solte das aber unter keinen Umständen mit Amerikanischen Banken vergleichen!
Wenn ein Kunde bei mir ( Sparkasse ) einen Kredit nicht bewilligt bekommt - weil man absehen kann dass die Rückzahlung nicht erfolgen kann - , dann kann man davon ausgehen dass die City-Bank den Kredit gewährt!
Die Frage dabei ist nur was im Interesse des Kunden besser ist - wer kennt die rigorose Eintreibung der City-Bank nicht!!!
Leider ist ja auch genau das Massengeschäft der Aufwandsfaktor Nummer eins einer Sparkasse!
Pfändungen, Sozialhilfe Empfänger .... - die können nicht mal eben am Automaten Geld abholen.
Interessant wird die Frage des öffenlichen Auftrages, wenn 2005 die Gewährträger Haftung wegfällt.
Politisch sind die Sparkassen sehr eng mit den Gewährträger verflochten und tanzen teilweise auch nach deren Pfeife - z.B. in jeden grösseren Ortsteil eine Zweigstelle zu haben etc..
Was aber passiert, wenn sich dieses Geflecht löst und die Gewährträger keinen direkten Einfluss mehr haben???
Ziehen sich dann die Sparkassen aus dem Massengeschäft zurück? Sind sie dann noch an den Kontrahierungszwang gebunden - oder wird da in Brüssel vieleicht noch geklagt ?!!
Bei uns heisst es, dass sich nach wie vor nichts ändern wird. Das sagt man uns jetzt - was nach 2005 sein wird, KEINE AHNUNG!!!
Aber sinnvoll ist der öffentliche Auftrag auf jeden Fall!!!!
Sorry, ist was lang!
Schönen Abend noch |
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Verfasst am: 08.11.2002 08:06 |
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Hallo Leute,
danke für die vielen Beiträge.
Was haltet ihr von dieser These:
Wenn wir die Kosten für die Guthabenkonten einsparen würden, könnten wir mehr Azubis einstellen oder müssten viele Jungangestellte nicht gehen lassen. |
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Verfasst am: 08.11.2002 08:52 |
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@texelbach!
interessante theorie!!!!!!
mein beifall................................
LG WUACKY |
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Verfasst am: 08.11.2002 11:03 |
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Ist auf jeden Fall ein interessantes Thema. Was mich noch interessieren würde, was denken die gewinnmaximierenden Großbänker zu einer Sparkasse, die jedem ein Konto geben soll/(muss). |
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Verfasst am: 08.11.2002 12:10 |
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Ich bin zwar nicht bei einer Grossbank sondern bei einer Voba, aber ich war schon des Öfteren sehr froh darüber, dass ich das KOnto nicht eröffnen musste sondern "nein danke" sagen konnte... ("probieren Sies mal gegenüber bei der SPK...) ;-) |
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Verfasst am: 11.11.2002 14:20 |
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Die von Groschinger genannte vereinbarung gilt meines Wissens für alle Banken (berufe mich hierbei auf einen Zeitungsartikel). Das gehabe der nicht-Sparkassen finde ich daher (und nicht nur daher) überzogen bis arrogant. Hatten auch schon genug, die sagten "Ich war bei der ..., man hat mich zur Sparkasse geschickt." Gerne wird die übrigens auch mit Ausländern veranstaltet...ob da mal keine Vorurteile im Spiel sind...
Da füehlt man sich irgendwie als besserer (offenerer ?) Mensch, als Sparkassenmitarbeiter.Hochachtungsvoll,
Ihr Ü-Vau |
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Verfasst am: 11.11.2002 15:03 |
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Nochmal zum ersten Punkt.
Alle Banken müssen doch laut Gesetz für jedermann Konten eröffnen. Wir machen es zwar nicht aber es ist gesetzlich vorgeschrieben und wenn sich ein Kunde bei der Leitung oder so beschwert bekommt er auch sein Konto.
Das wissen bloß die wenigsten!
Nice WEEK!!!! |
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Verfasst am: 11.11.2002 15:35 - Geaendert am: 11.11.2002 15:36 |
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Ich lehne idR nur Leute mit einer schlechten Schufa ab (und ich meine richtig schlecht!!!).
Auf Kunden, die schon woanders abgeschrieben wurden bzw in der Abwicklung waren etc hab ich auch keine Lust.
Die Erfahrung, wie das dann bei uns wird, hab ich schon gemacht und daraus meine Konsequenzen gezogen. |
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Verfasst am: 11.11.2002 15:54 |
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In welcher Rechtsformen sollen die SPK eigentlich geführt werden wenn die Gewährträgerhaftung fällt? |
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