Arbeitslosengeld II - Sparkonten der Kinder |
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Verfasst am: 10.08.2004 11:58 |
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Kein Angst, ich nehms nicht persönlich.
Hört sich nicht schlecht an, was du sagst. Dennoch ist meine Meinung dass es so nicht weitergehen wird...
Aber ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen :-) |
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Verfasst am: 10.08.2004 12:04 |
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Ich verstehe gar nicht, warum hier immer auf den Arbeitslosen rumgehackt wird. Es fallen pauschale Äußerungen wie "die haben doch eh keinen Bock zu arbeiten." Woher wißt Ihr das denn? Klar wird es ein paar davon geben. Aber ich denke, der überwiegende Teil will arbeiten! Es ist nur keine Arbeit da! Und noch so viele Streichungen im Sozialsystem können keine Arbeit schaffen. Das einzige, was dadurch erreicht wird, ist zunehmende Armut. Steigende Abgaben und sinkenmde Einnahmen schaffen bestimmt keine neuen Arbeitsplätze.
An die Sparbücher der Kinder zu gehen finde ich in Ordnung, wenn es diese beschriebenen Freibeträge wirklich gibt. Aber Ausbildungsversicherungen oder LVs und Rentenversicherungen aufzulösen ist ist ja wohl der Hammer! Ich bekomme es jede Woche mit, da ich bei einer Versicherung arbeite. Die Leute werden gezwungen, ihre Altersvorsorge aufzulösen und zu verprassen, bevor es Geld vom Amt gibt. Lächerlich! Da sollen wir fürs Alter vorsorgen - wenn ich arbeitslos werde, wird mir das Geld genommen, wenn ich Rentner bin, wird es versteuert. Man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, das Geld im eigenen Land vernünftig zu investieren, bevor man Milliardenbeträge für nichts und wieder nichts an dei EU überweist und obendrein noch einen blauen Brief verbunden mit Strafzahlungen erhält. Oder die ganzen Entwicklungshilfen, Kredite an Rußland und Co, die doch nie zurückgezahlt werden. Kein Wunder, daß der Staat pleite ist. Aber die Herren Politiker stopfen sich die Taschen weiterhin randvoll.
Und jetzt erzähl mir keiner, daß ein junger Mann, gerade verheiratet und Papa geworden, freiwillig zuhause bleibt, weil er keien Lust auf Arbeit hat. Leute, die gern von der Stütze leben, sind mit Sicherheit die Ausnahme! Hartz IV besagt, daß jeder, der länger als ein Jahr arbeitslos ist, u.U. Anspruch auf 345,- Euro ALG II + Wohngeld und evtl Heizkostenzuschuß hat. Da kann ich mich auch gleich aufhängen! Eine Riesensauerei ist das ganze! Noch dazu kommt, daß gar keine richtige Aufklärung seitens der Regierung betrieben wird. Jeder weiß etwas, aber keiner genaues. Schlimm! |
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Verfasst am: 10.08.2004 12:08 |
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Ich hoffe daß die Zeit mir recht geben wird. ;-)
Im übrigen find ich gut, daß sich überhaupt Reform-mäßig mal was getan hat. Dauert halt, bis man die Wirkung spürt, man spricht da vom sog. "Tankereffekt", eine Richtungsänderung am Steuerrad macht sich erst spät bemerkbar.
Aber man, alle haben gejammert (aber mal im Ernst, was sind schon 10€ pro Quartal?), aber die Kassen hatten zum ersten Mal seit langem wieder Gewinn eingefahren.
Und ich geb euch Brief und Siegel drauf, das Gemecker und Gejammer wäre genauso groß gewesen, wären es nur fünf oder 3 oder ein Euro Kassenbeitrag pro Quartal gewesen!
Kein Wunder, daß die Politiker die Bürger oft einfach ignorieren...x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x
when the shit is about to hit the fan, ‘t is about time you‘d shut your mouth |
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Verfasst am: 10.08.2004 12:10 |
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@Guybrush:
Daß der Arbeitsmarkt aufgrund steigender Konjunktur bald besser aussieht, prophezeien die "Experten" schon seit Jahren. Allerdings wird es immer dramatischer. Die Unternehmen sind doch immer auf noch mehr Gewinn aus, verlagern immer mehr Arbeitsplätze ins Ausland. Da ist es kein Wunder, daß hier Arbeitslosigkeit herrscht. Aber irgendwann kommt der Knall, wenn sich nämlich hier niemand mehr die Produkte leisten kann, die im Ausland ja ach so billig produziert werden können. |
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Verfasst am: 10.08.2004 12:15 |
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"Was sind schon 10 Euro im Quartal?"
10,- Euro Praxisgebühr (bei Hausarzt, Notarzt, Zahnazrt, Frauenarzt = 40,- Euro im Quartal)
Beitragserhöhung der gesetzl. Kassen zum 01.01.2005 um 8 - 10 Euro (Zahnersatz)
Kosten für Sehhilfen komplett selbst tragen
Zuzahlung im Krankenhaus verdoppelt
Ökosteuer
erhöhte KFZ-Steuer
LKW-Maut (= höhere Preise im Supermarkt)
evtl PKW-Maut
Herabsetzung der Pendlerpauschale
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Verfasst am: 10.08.2004 12:26 |
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@flo: 345€ PLUS Wohngeld PLUS Heizungskosten! Das ist mehr, als ich zur Zeit bekomme. Das Arbeitsamt veranschlagt für einen Single eine zumutbare Wohnungsgröße von max. 50 qm. Das ist für einen allein schon ne ganze Menge.
Gehen wir mal von Wohnkosten von insges. ca 500 € aus, dann wären das 845 €. Ich kenn Leute, die mit weniger auskommen.
Vor allem: du mußt ja nichtmal für das Geld arbeiten. Im Gegenteil, du kannst dir zusätzlich zum Alg II noch was dazu verdienen.
Daß keiner von den 4,25 Mio Arbeitslosen arbeiten will, daran glaub ich auch net. Dann hätte jeder zehnte kein Bock, das wäre etwas viel.
Viel hängt einfach auch am Arbeitsamt, verzeihung, Bundesagentur für Arbeit. Die erweisen sich in der Regel eher als Hemmnis auf dem Weg zu nem neuen Job als als reale Hilfe. Die Jobvermittlung gehört sowieso komplett privattisiert, die Regierung sollte das Geld das sie fürs Arbeitsamt (verzeihung) ausgibt lieber anteilig nach Erfolg an private Jobvermittlungen verteilen.
Das Arbeitsamt (pardon) wäre dann tatsächlich nur noch für die Zuteilung des Arbeitslosengeldes zuständig.x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x-x
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Verfasst am: 10.08.2004 12:29 |
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Wenn ich das höre, dass es nicht genug Arbeitsplätze gibt.
Die meisten Leute müssten nur mal ihre Vorstellung runterschrauben. Man kann nunmal nicht immer einen Job finden wo man 10 EURO die Stunde bekommt.
Und eine neue Ausbildung wollen die ja auch nicht immer machen.
Ich kenne genug Kunden oder Freunde und Bekannte die mittlerweile eine 2 Ausbildung gemacht haben. Meine Freundin hat selber jetzt mit 25 eine neue Ausbildung angefangen und hat diese auch ohne Probleme bekommen.
Die Leute müssen eben auch mal lernen, bei einem Job abstriche machen zu müssen.
Vielleicht muß man auch mal einen anderen Beruf erlernen. |
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Verfasst am: 10.08.2004 12:43 |
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Dem kann ich nur zustimmen
Meiner Meinung nach sollte man nur Geld bekommen wenn man auch etwas tut und wenn es gemeinnützige Arbeit ist. |
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Verfasst am: 10.08.2004 13:50 |
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Wäre auch ne Möglichkeit. Arbeitslose dazu verdonnern, das Erscheinungsbild unserer verschmuddelten Städte wieder etwas aufzupolieren, im Rahmen der körperlichen Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der persönlichen Fähigkeiten. Freigestellt davon wird man selbstverständlich in der Zeit, in der man sich um einen Job bemüht (Vorstellungsgespräche, Weiterbildungen, etc). |
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Verfasst am: 10.08.2004 15:48 |
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Hallo zusammen!!!
Hat von euch jemand eine Art Übersicht, was für Freigrenzen es gibt, welche Sparformen in wie weit betroffen sind usw. ?
Oder einen Link, auf dem die Hartz-Geschichte übersichtlich erläutert ist.
Wenn man sich die Gesetzesentwürfe anschaut wird man ja bekloppt. Hab das vorhin mal versucht!!!!!!
Danke im Voraus!!!!!!! |
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Verfasst am: 10.08.2004 16:58 |
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Also, es ist egal ob die Konten jetzt aufgelöst
werden oder erst in ein paar Monaten, denn Fakt ist, dass die Arbeitsagentur
alles rauskriegt und auch Auskünfte darüber erhält ,
was indem Jahr davor gelaufen ist.
Und wenn man plötzlich dann das Geld zuhause "horten" will, hat man auch nichts davon,
denn dann will die AA ja wissen was mit dem Geld passiert ist.
HARTZ IV hat gewisse gute Seiten für arbeitslose, alleinstehende Mütter
mit mehreren Kindern, aber wo bleibt der Rest?!
Da wird ein Konzept umgesetzt, indem gerade mal die Grundzüge überlegt sind und mehr auch nicht.
Kein Wunder, dass inzwischen die Lücken zwischen Arm und Reich immer größer
werden!!Rechtschreibfehler urheberrechtlich geschützt |
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Verfasst am: 10.08.2004 17:05 |
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Wenn ich die Konten jetzt auflöse und das Geld zuhause horte bekommt das Arbeitsamt dieses zwar wahrscheinlich heraus, allerdings sage ich dann halt, daß es für Urlaub usw verprasst wurde. Kann mir ja keiner nachweisen. |
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Verfasst am: 10.08.2004 17:22 |
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Ich muss ja zugeben, dass ich selber nicht auf dem neusten Stand bezüglich der Hartz-Reformen bin, aber ich bin auch der Meinung, dass sich grundlegend eine Menge ändern muss.
Das gesamte Sozialsystem ist veraltet und entsprich nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Selbst wenn es mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht und dementsprechend die Arbeitslosenyahlen sinken sollten, bleibt das Problem der Renten- und Krankenversicherung weiterhin ungelöst.
Es ist sehr gut verständlich, dass das derzeitige System eine immer geringere Akzeptanz bei der Bevölkerung findet.
Die Ansätze zur Reformierung des Sozialsystems gingen in die richtige Richtung, aber in der politischen Diskussion wurde vieles völlig zerredet.
Hier liegt das grösste Problem: die amtierende Regierung, kann einfach nicht ihre Vorstellungen verwirklichen!
Ständig müssen massive Abstriche gemacht werden, damit zunächst der Koalitionspartner und später der Bundesrat den Vorschlag annehmen.
Wenigstens wurde erkannt, dass sich radikal etws ändern muss, damit wir nicht völlig den Anschluss verlieren.
Schweden hat es vorgemacht, hier wurden drastische (und auch sehr schmerzhafte) Einschnitte in das Gesundheits- und Sozialsystem gemacht und das Ergebnis lässt sich sehen.
Damit solche Reformen auch in Deutschland durchgesetzt werden können muss zunächst einmal noch viel tiefer gegraben werden, nämlich bis zu den Wurzeln der Verfassung!!! |
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