Crédit Mutuel kauft Citibank |
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Verfasst am: 11.07.2008 10:16 |
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Ja, ich hab es schon gehört und ich bin selbst davon betroffen.
Bin sehr enttäuscht... kann jemand was über Credit Mutuel sagen? |
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Verfasst am: 11.07.2008 10:18 |
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Ich bin froh, dass ich zum 01.08. weg bin.
Denn dass das Projekt nun auch wieder aufleben soll, was in 4 Jahren nicht zustande gekommen ist - finde ich lächerlich.
Das ist ne Genossenschaftsbank aus Frankreich - drittgrößte Bank - und n paar Worte deutsch reden die auch... |
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Verfasst am: 11.07.2008 10:40 - Geaendert am: 11.07.2008 10:42 |
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Franzosen setzen sich gegen Deutsche Bank durch
- Deutsche Citibank geht an Crédit Mutuel -
Die US-Bank Citigroup verkauft ihre deutsche auf Privatkunden spezialisierte Tochter Citibank an die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel. Zu den Interessenten hatte auch die Deutsche Bank gezählt.
HB NEW YORK. Die Franzosen zahlten 4,9 Mrd. Euro in bar, teilte die Citigroup am Freitag in New York mit. Der Verkauf werde voraussichtlich im vierten Quartal über die Bühne gehen, die entsprechenden Behörden müssten aber noch zustimmen. Die Deutsche Bank, die auch an der Citibank interessiert war, geht damit leer aus. Sie war Berichten zufolge am Donnerstag der letzte noch verbleibende Konkurrent.
Crédit Mutuel sei eine hervorragende Wahl, um den Privatkunden in Deutschland auch weiterhin einen exzellenten Service gewährleisten zu können, sagte Citigroup-Chef Vikram Pandit. Die von der Finanzkrise schwer in Mitleidenschaft gezogene Citigroup verspricht sich von dem Verkauf an die Franzosen einen einmaligen Sondergewinn nach Steuern von vier Mrd. Dollar. Die Citigroup betonte, sie stehe zu ihrem restlichen deutschen Geschäft, dem Firmenkundengeschäft und Investmentbanking ebenso wie dem europäischen Daten-Center.
Quelle: handelsblatt.com / 11.07.2008 , 09:37 Uhr
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Deutsche Bank kommt nicht zum Zug
- Citibank geht für 4,9 Milliarden an Credit Mutuel -
Die Würfel beim monatelangen Kampf um die Übernahme der Citibank sind gefallen: Die amerikanische Großbank Citigroup verkauft ihre auf Privatkunden spezialisierte deutsche Tochter Citibank an die französische Genossenschaftsbank Credit Mutuel. Die Franzosen zahlten 4,9 Milliarden Euro in bar, teilte die Citigroup am Freitag in New York mit. Der Verkauf werde voraussichtlich im vierten Quartal über die Bühne gehen, die entsprechenden Behörden müssten aber noch zustimmen.
Die Deutsche Bank, die auch an der Citibank interessiert war, geht damit leer aus. Sie war Berichten zufolge am Donnerstag der letzte noch verbleibende Konkurrent.
Credit Mutuel sei eine hervorragende Wahl, um den Privatkunden in Deutschland auch weiterhin einen exzellenten Service gewährleisten zu können, sagte Citigroup-Chef Vikram Pandit.
Zunächst war auch die Commerzbank interessiert, hatte sich aber vor einer Woche Insidern zufolge zurückgezogen. Sie steckt Kreisen zufolge in Fusionsverhandlungen mit der Allianz-Tochter Dresdner Bank.
Die von der Finanzkrise schwer in Mitleidenschaft gezogene Citigroup verspricht sich von dem Verkauf an die Franzosen einen einmaligen Sondergewinn nach Steuern von vier Milliarden Dollar. Die Citigroup betonte, sie stehe zu ihrem restlichen deutschen Geschäft, dem Firmenkundengeschäft und Investmentbanking ebenso wie dem europäischen Daten-Center.
Die Citibank betreut 3,2 Millionen Kunden und hat 6.800 Mitarbeiter in 340 Filialen. Crédit Mutuel, die drittgrößte für Bank für Privatkunden in Frankreich, ist im Elsass stark vertreten. Deshalb lag ein Sprung auf den deutschen Markt nahe.
Quelle: FAZ.NET / 11. Juli 2008 |
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Verfasst am: 11.07.2008 12:11 |
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Na, da bleibt uns die weitgehende Reduzierung auf die Anbieter Deutsche Bank (Norisbank) und Santander am Markt der Teilzahlungsbanken wenigstens erspart und die Citibank bekommt ne Chance aus dem (wohlwollend ausgedrückt) Schmuddelimage in D herauszukommen. |
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Verfasst am: 11.07.2008 13:52 - Geaendert am: 11.07.2008 13:53 |
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Aber mal objektiv betrachtet, in vielen Punkten ist dieses Schmuddelimage doch im Kopf der Leute oder? Ich meine wir haben davon bis jetzt immer profitiert, dass sie dieses Image haben.... da wollen Sie doch nicht etwa hingehen? Usw. aber das ist objektiv doch dummes Geschwätz.
Ok deren Konsumkreditvergabe ist seltsam, aber ansonsten kommen die mit ihren Produkten und auch mit der Beratungsqualität oft ganz gut weg.
An der Kreditvergabepraktik wird sich vielleicht etwas ändern, keine Frage, aber werden sie das komplette Konzept umstellen? Warum sollten sie es? Sie sind Marktführer im Kreditgeschäft, das Geschäft ist profitabel. Sie gewinnen Neukunden durch die Kooperationen mit dem Handel, viele Banken wollen in das Geschäft Absatzfinanzierungen über den Handel einsteigen. Die Citi ist schon drin und gut vertreten, das wird niemand aufgeben wollen.
Und dieses Geschäft (hast du das auch mit Schmuddel gemeint?) ist heiß umkämpft. Die Deutsche Bank mischt mit, unter ihrem eigenen Namen, die Volksbanken mischen unter der Marke easycredit mit, die Sparkassen wollen über die Readybank rein, die Santander ist gross im Rennen, wer da schon gut drin vertreten ist wird das nicht aufgeben.
Warum ist jemand entäuscht, dass es nicht die Deutsche Bank geworden ist? - Hätte es dann nicht sein können, dass mehr Arbeitsplätze in Gefahr sind, die Deutsche hätte doch viele Geschäftsbereiche der Citibank integrieren können, hätte vielleicht auch Filialen zusammen legen können, wäre das nicht schlechter gewesen.
Muteral hat keine Struktur in Deutschland die sind darauf angewiesen die vorhandene Verwaltungsstruktur und Vertriebsstruktur erstmal zu übernehmen, dass die vielleicht auf den Gedanken kommen und rationalisieren, das kann passieren, das hätte aber auch ohne Verkauf passieren können, wenn mal ein schlauer Berater kommt und sagt, ich zeige euch wer hier über ist und wer weg kann. |
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Verfasst am: 11.07.2008 14:45 |
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Das "Schmuddelimage" meinte ich äußerst wohlwollend.
Vielmehr habe ich den Eindruck, in der Chefetage dieser Bank lacht man sich über Deutschland, sein Rechtssystem und Gerichtsurteile tot und macht was man will.
Tendenzen dahingehend gibts bei vielen Banken, bei der Citi scheint mir das besonders krass.
Details würden hier aber zu weit führen. |
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Verfasst am: 11.07.2008 14:58 |
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Naja, jetzt heißt es erstmal optimistisch bleiben.
Mal schaun was kommt. |
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Verfasst am: 11.07.2008 19:49 - Geaendert am: 11.07.2008 19:51 |
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och Bankli, die leben auch nicht in einem rechtsfreien Raum.
War mal als Testkunde in einem Goldcenter der Citi und die Beratung war gut und fair.
Und das deren Kreditvergabepraktiken seltsam sind, ja, aber das Risiko tragen sie ja selber.
Für mich ist aber ein Kunde dem bei seiner Bank schon gesagt wurde er sollte lieber keinen Kredit aufnehmen, und dann zur Citibank läuft, weil er von einem Bekannten erfahren hat, dort bekommt fast jeder noch einen, an seinem Problem, dass er dann irgendwann bekommt genauso schuld wie die Citibank. |
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Verfasst am: 11.07.2008 21:41 |
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Ich bekam letztens auf Arbeit einen Anruf einer verärgerten Kundin, die es fürchterlich findet, wenn versucht wird junge Leute mit Anschreiben zum Kredit in die Schuldenfalle zu treiben.
Sobald jemand 18 ist, kann er selber entscheiden, was er macht.
Ich finde die Kreditvergabepraxis der Citi und das Geschäftsgebahren auch nicht so toll, aber da zeigt sich mal wieder was so typisch "deutsch" ist: Keine Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen, sondern immer Anderen die Schuld geben. Dazu kommt noch - besonders in unserer Branche - das der Deutsche alles kostenlos, schöner und besser haben will, aber es ja nix kosten darf, sonst droht er gleich mit Kontowechsel. Wann merken die Leute endlich, dass sie mit dieser Drohnung einem nicht wirklich wehtun können .... ?! |
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Verfasst am: 11.07.2008 23:20 - Geaendert am: 11.07.2008 23:22 |
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@Troy:
Das Schlimme ist doch, die Kunden können uns damit wehtun.
Die Loyalität der Kunden nimmt immer weiter ab.
Das merk ich schon daran, was ich dem Kunden anbieten muss, damit er ganz zu uns wechselt. Sie bekommen bei uns 0,1 Prozent mehr aufs Festgeld! Und der Kunde sagt ja und verlässt seine Bank.
Oder ein mir vertrauter Kreditkunde bekam bei der Santander 7,99 Prozent auf eine super lange Laufzeit. Ich konnte wegen seiner Bonität leider nicht mithalten. Und obwohl ich geglaubt habe, dass unser Verhältnis stimmt, hat er alles aufgelöst und gewechselt.
Fakt ist doch, dass es heute nur noch um Konditionen geht und nicht mehr um das persönliche Vertrauen - leider.
Die Banken versuchen diese Fluktuation mit super Konditionen wettzumachen, was die Kosten in die Höhe treibt und die Margen drückt. Und an wem wird gespart? |
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Verfasst am: 11.07.2008 23:28 |
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Im großen Stile tut es schon weh ... das Problem ist, dass die Leute den Hals quasi nicht voll genug bekommen. Wegen 0,1 % wechseln ... das ist bis zu ner bestimmten Summe nichtmal der Sprit wert, den der Kunde verballert, wenn er woanders hinfährt oder Porto bei ner Direktbank zahlt, wenn er die Unterlagen zuschickt. Irgendwann ist der Punkt erreicht, da geht die Marge gegen +/- Null. |
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Verfasst am: 11.07.2008 23:39 |
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Richtig, und wir leidern darunter.
Vielleicht ist das einer der Gründe, warum das Bancassurance Prinzip schon so alltäglich geworden ist. Die Margen werden immer niedriger, dann muss man halt Versicherungen anbieten.
Irgendwann können wir über unsere Terminals auch Reisen buchen weil wir damit eine Provison kassieren und ein richtiger Urlaub auf jeden Fall in ne anständige Finanzberatung dazugehört... lol
"Haben Sie schon Ihren Sommerurlaub gebucht?"
Viell. ist Cross-Selling letztendlich die einzige Möglichkeit für Banken, zu überleben.
Wahrscheinlich wird das Privatkunden-Geschäft eben dadurch irgendwann genauso volatil werden wie das Investment-Banking. |
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Verfasst am: 12.07.2008 08:07 |
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Jepp, da verwundert es manchmal nicht, wenn die großen Banken den Fokus auf das Investmentbanking legen. Aber die deutsche Bank überlebt ja auch und hat als eine der Wenigen Banken auch Kontoführungsgebühren ... aber das ist halt der Nachteil, wenn es in Deutschland quasi unendliche Angebote an Banken gibt. |
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