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Bereich Finanzwelt & Bankpraxis |
Moderator: TobiasH |
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EU vs. WestLB |
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Verfasst am: 05.09.2008 20:15 |
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EU-Kommission erhebt schwere Vorwürfe gegen WestLB-Eigner
Frankfurt, 05. Sep (Reuters) - Die EU-Kommission hält das Sanierungsprogramm für die angeschlagene WestLB[WDLG.UL] für unzureichend und sieht deren Existenz in Gefahr. "Sie können absolut sicher sein, dass dieser Umstrukturierungsplan nicht funktionieren wird", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Dem Land Nordrhein-Westfalen und den regionalen Sparkassenverbänden als Eignern der WestLB warf Kroes dem Vorabbericht vom Freitag zufolge vor, "unverantwortlich mit dem Geld der Steuerzahler" umzugehen. Auf die Frage, ob die WestLB-Aktionäre das Ende der Bank riskieren, antwortete Kroes demnach: "Ja. Und ich betone: Der WestLB läuft die Zeit davon."
Die Eigner mussten die Landesbank mit einer Bürgschaft in Höhe von fünf Milliarden Euro stützen. Die EU-Kommission hat die öffentlichen Garantien zwar als Rettungsbeihilfe gebilligt, drängt aber nun auf einen Eigentümerwechsel und einschneidende Restrukturierungen, um Verzerrungen des Wettbewerbs zu verhindern.
Der Anfang August bei der EU-Kommission eingereichte Sanierungsplan sieht den Abbau von mindestens 1350 Stellen bis 2010, eine Verschlankung des Geschäfts auf die Kernkompetenzen sowie die Möglichkeit eines Eigentümerwechsels vor.
Kroes forderte der Zeitung zufolge die Eigner auf, der WestLB den Einstieg ins Privatkundengeschäft zu ermöglichen. Zugleich müsse die Landesbank ihr internationales Geschäft zurückfahren. Andernfalls könne die EU-Kommission die bislang an die WestLB gezahlten öffentlichen Beihilfen nicht genehmigen, signalisierte Kroes dem Blatt zufolge. Dies würde bedeuten, dass die Bank die Subventionen an den Staat zurückzahlen müsste. Kroes bezifferte die Beihilfen, die die WestLB seit 2002 vom Staat kassiert hat, der Zeitung zufolge auf fast zwölf Milliarden Euro.
Quelle:
S-Investor 5.2 / © 2008 Finanz Informatik GmbH & Co. KG, Frankfurt a.M.
Was haltet ihr davon?
Was haltet ihr von einer weiteren Bank im hart umkämpften Privatkundenmarkt?
Wäre der Privatkundenmarkt die einzige Rettungsmöglichkeit?
Ist die WestLB nicht über die readybank schon genug im Kundengeschäft unterwegs?
Sollte sich die EU in alles einmischen? |
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Verfasst am: 05.09.2008 23:37 |
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Ich finde das gut. Man kann nicht immer nur von deutscher Seite rum lamentieren, wenn es um die Kritik der EU am öffentlich-rechtlichen Banksektor in Dtl. geht.
Irgendwann muß dann halt mal aufgeräumt werden, wenn die deutsche Politik, allen voran die Laienspielschar des Rütgers Club, nichts brauchbares in die Wege leitet. |
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Verfasst am: 05.09.2008 23:39 |
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"Was haltet ihr von einer weiteren Bank im hart umkämpften Privatkundenmarkt?"
Ist doch der richtige Zeitpunkt, die Dreba ist tot, es lebe die WestLB im Privatkundengeschäft. |
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Verfasst am: 06.09.2008 10:14 - Geaendert am: 06.09.2008 10:22 |
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Aber eine ganz neue Marke aufzubauen ist auch schwierig und mördermässig teuer.
Diese WestLB für Kunden, hätte ja keinen richtigen Kundenstamm die müssten bei Null anfangen.
Oder sie kaufen die Postbank ;-)
Wenn da aber eine neue Bank aufgebaut werden soll, kostet es in jedem Fall Geld, Geld das Sparkasen aufbringen müssten, die aber an einem weiteren Konkurenten kein Interesse haben........
Und was findest du jetzt genau daran gut?
Umkehrschluss der EU-Argumentation wäre aber auch, es werden Steuergelder verschwendet um aus einer "Verwaltungsbank" eine Vertriebsbank zu machen, im hart umkämpften Markt ist das ein teurer Versuch mit ungewissem Ausgang.
Eine Kristallkugel hat die EU allerdings auch nicht, ob ihr Vorschlag funktioniert weiß kein Mensch.
Die EU wird vom Bankenmarkt ja auch keine Ahnung haben.
Sie haben mit großem Kraftakt auch den die Vertriebsstrukturen im Automobilmarkt reformiert........und das ging ja wohl nach hinten los.
Wenn es kein kein Konzept für die WestLB gibt dann muss sie halt weg. |
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