Depfa |
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Verfasst am: 02.10.2008 19:11 - Geaendert am: 02.10.2008 19:19 |
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Die DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG, die eine Lizenz für das Pfandbriefgeschäft hat, ist eine Tochtergesellschaft der Hypo Real Estate Holding AG, die eine Patronatserklärung für sie abgegeben hat. Die geschäftliche Tätigkeit liegt im weiteren Ausbau des Staatsfinanzierungs- und Emissionsgeschäftes in Deutschland.
In der HIV im Mai 2008 wurde gesagt, dass die Ausleihungen in Immobilienfinanzierung fristenkongruent refinanziert sind.
Warum hat diese Bank Schwierigkeiten? |
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Verfasst am: 02.10.2008 19:19 |
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Ist es die denn überhaupt, die DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG ist meineswissens die frühere Deutsche Pfandbriefanstalt Wiesbaden.
In Schieflage ist eine Tochter in Irland, die zur Verwirrung auch irgendwas mit Depfa im Namen hat. |
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Verfasst am: 02.10.2008 19:21 - Geaendert am: 02.10.2008 19:29 |
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Hypo Real Estate Holding AG hält 100% der Anteile an der DEPFA.
Den Münchenern wurde die Übernahme der Depfa Bank zum Verhängnis, die bei ihrem Staatsfinanzierungsgeschäft gegen die «goldene Bankregel» verstieß. Diese besagt, dass etwa langfristige Ausleihungen auch mit einer langfristigen Mittelaufnahme abgesichert werden.
Um allerdings ihre Rendite zu verbessern, verstoßen vor allem die eher margenschwachen Staatsfinanzierer gegen diese Regel. Das heißt, sie nehmen für langfristige Ausleihungen kurz- oder mittelfristige Gelder auf und fassen diese zusammen. So geschehen bei der HRE- Tochter Depfa.
Der Fachbegriff für dieses Vorgehen ist «Fristentransformation». Wettbewerber wie die Commerzbank, die über ihre Tochter Eurohypo in der Staatsfinanzierung steckt, beteuern derzeit, dass sie im Gegensatz zu den Münchenern «durchfinanziert» sind. Gleiches betont die Aareal Bank, die allerdings nicht in der Staatsfinanzierung tätig ist, sondern sich auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung konzentriert. |
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Verfasst am: 02.10.2008 19:53 - Geaendert am: 02.10.2008 20:00 |
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Habe mal gelernt Aufgabe der Banken sei es Fristentransformation zu betreiben.
Kann mir nicht vorstellen, dass es Banken gibt die es nicht tun.
Übrigens:
2002 verlegte die deutsche Pfandbriefbank Depfa ihren Sitz von Wiesbaden nach Dublin.
Die Depfa ist also die Depfa.
Bleibt die Frage wie konnten die in so schwere Schwierigkeiten kommen, und dann noch bei der augenblicklichen flachen Zinskurve. |
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Verfasst am: 04.10.2008 21:21 - Geaendert am: 04.10.2008 21:33 |
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Die Münchner Hypo Real Estate war im Zuge der internationalen Finanzmarktkrise durch massive Probleme bei der irischen Tochter Depfa ins Trudeln geraten.
Die HRE war wegen Liquiditätsproblemen ihrer Staatsfinanzierungstochter Depfa in Schwierigkeiten geraten. Nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman bekam die Depfa Probleme, sich kurzfristig am Kapitalmarkt zu refinanzieren.
Die Depfa hatte systematisch ihre langfristigen Ausleihungen mit kurzfristigen Mitteln vom Geldmarkt refinanziert. Durch die Kreditkrise trocknete der Markt aber aus, so dass die Depfa plötzlich eine riesige Liquiditätslücke hatte.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/hypo-rettung-vorlaeufig-gescheitert;2055142
1. Warum scheitert die Rettung, wenn Kreditzusagen hinfällig
werden?
2. Gibt es eine deutsche und eine irische Depfa? |
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Verfasst am: 05.10.2008 09:16 |
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Offensichtlich gibt es die Deutsche Pfandbriefbank AG, die das deutsche Pfandbriefgeschäft betreibt und direkt der Hypo Real Estate Holding untersteht und die windige DEPFA Bank Plc in Dublin.
Vor der Übernahme durch Hypo Real Estate war die Deutsche Pfandbriefbank AG eine Tochter der irischen PLC.
Entstanden ist die Deutsche Pfandbriefbank AG aus der Deutschen Pfandbriefanstalt, die eine Körperschaft des öffentlichen Rechts war! Privatisierung 1991.
Man nutzte also geschickt den guten Namen des ehemaligen Staatsbetriebes für windige Geschäfte vom Standort Irland aus...... |
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Verfasst am: 05.10.2008 09:48 - Geaendert am: 05.10.2008 09:55 |
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Windige Geschäfte? Mit reiserischen Aussagen bist du ja schnell.
Es gibt keine gute Depfa und eine schlechte Depfa es ist ein und das selbe.
Der Sitz der Depfa wurde von Wiesbaden nach Dublin verlegt.
Wenn ich meinen Wohnsitz wechsel gibt es mich dadurch weder doppelt noch als einmal gut und einmal schlecht.
Mich gibt es weiterhin nur einmal.
Bei Banken die ihren Geschäftssitz verlegen ist es wohl das gleiche.
Da ist ein ehemalig staatliches Unternehmen privatisiert worden, es ist von einer anderen Bank übernommen worden, der Firmensitz ist verlegt worden, nun hat das Dingen finanzielle Probleme und der Inhaber gleich mit.
Fertig, da hat sich keiner eines Names bemächtigt.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Finanzen-Depfa-Bank-Finanzkrise-Hypo-Real-Estate;art130,2627137
Habe mal ein bisschen im Internet recherschiert:
Habe mittlerweile auch eine deutsche Seite der Depfa gefunden, es gibt zwar eine deutsche AG mit Sitz in Eschborn und weitere Gesellschaften mit Sitz in Irland, aber alle Gesellschaften gehören der Real Estate.
http://www.depfa-pfandbriefbank.com/pf/de/1275.html
Was zeigt uns das Organiegramm?
Depfa Plc Dublin und Depfa AG Eschborn gehören der Real Estate, beide sind gleichermassen von der Krise betroffen.
Nichts mit die guten und die schlechten.
Hier die ausführliche Geschichte der Depfa.
Sehr interessant, wenn du die gelesen hast, wirst du wohl ein Statement nochmal überdenken.
http://www.depfa-pfandbriefbank.com/pf/de/1503.html |
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Verfasst am: 05.10.2008 10:02 - Geaendert am: 05.10.2008 10:03 |
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Aber mal was anderes:
Die Real Estate hat öffentliche Pfändbriefe herausgegeben.
Öffentliche Pfandbriefe gelten ja als sehr sicher, weil es sind ja Forderungen an die öffentliche Hand verbriefen.
Sind diese öffentlichen Pfandbriefe weiterhin so sicher wie man bis jetzt dachte? |
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Verfasst am: 05.10.2008 10:39 |
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Nun ja, geändert hat sich da nichts, aber die Sicherheit der Pfandbriefe wird auch regelmäßig torpediert, erst heißen die Kommunalobligationen auch Pfandbrief und nun liegt ein Gesetzesentwurf zur Änderung des Pfandbriefgesetzes im Parlament, nach dem auch Flugzeuge einbezogen werden.
Jeder denke sich seinen Teil.... |
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Verfasst am: 05.10.2008 10:48 |
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Wenn sie nur öffentliche Pfandbriefe ausgegeben hätten, dann gäbe es keine Liquiditätskrise.
Die Refanzierung erfolgte nicht über langfristige Pfandbriefe, sondern über den Geldmarkt. |
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Verfasst am: 05.10.2008 11:29 |
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Aber wenn ich ein Papier von der Real Estate mit dem Zusatz öffentlicher Pfandbrief habe, dann kann da nichts passieren oder?
Nehmen wir als Beispiel dieses WP:
http://web.s-investor.de/app/index.jsp?INST_ID=0001346
Hat es nun ein Ausfallrisiko oder nicht??
Oder der ist von der Depfa:
WKN: A0EULH
Ist ein öffentlicher Pfandbrief.
In einer Fortbildung wurde mir mal gesagt, schreiben sie in der Prüfung nicht, der Kunde sollte aufgrund des Bonitätsrisikos einen öffentlichen Pfandbrief verkaufen, die haben kein Bonitätsrisiko.
Das Rating für A0EULH ist bei S & P und Moody auch AAA also Top-Bonität, kein Ausfallrisiko.
Top-Sache, ist sicher, ist deckungsstockfähig, ist mündelsicher.
ABER auf der WestLB-Seite steht unter den beiden Ratingnoten: (neg. Ausblick).
Aha was will mir das sagen?
- Wird sich die Bonität verschlechtern?
- ist die Sache doch nicht so sicher, wie man bis jetzt gelernt hat? Haben öffentliche Pfandbriefe doch ein Bonitätsrisiko?
- Was rate ich einem Kunden, der einen dieser beiden öffentlichen Pfandbriefe (oder ähnliche) im Depot hat, und aufgrund von Zinsänderungen mit 2 - 3 % im Minus ist und bei dem die Anlage darauf ausgerichtet ist die Anleihe bis zum Fälligkeitstermin zu halten.
Rate ich ihm halten, weil öffentlichen Pfandbrief, verbrieft Forderungen gegen den Staat, wird auf jedem Fall zurückgezahlt.
Oder ratei ich ihm, Bankenkrise, Entwicklung bei Depfa und Real Estate schwer einzuschätzen, denken sie über einen Verkauf nach, da ein Ausfallrisiko besteht.
- diese Papiere (oder ähnliche) sind wahrscheinlich auch im Deckungsstock von klassischen Lebens- und Rentenversicherungen, wie wirkt sich das dann auf deren Rendite und Sicherheit aus?
- kann die Refinanzierung von langfristigen Mitteln über den Geldmarkt wirklich zu so großen Problemen führen, und dann noch bei einem Staatsfinanzierer wie der Depfa, gerade wenn man berücksichtigt, dass wir eine flache Zinsstrukturkurve haben?
- dem Handelsblattartikel entnehme ich das der "leer gefegte" Geldmarkt ein Grund für die Probleme ist.
Haben die anderen Banken auch gegenüber von Staatsfinanzierern ein so grosses Misstrauen, dass sie denen über den Geldmarkt kein Geld mehr zur Verfügung stellen? Wenn dem so ist, scheinen die öffentliche Forderungen auch nciht mehr für so sicher zu halten oder?
Ich denke, dass die Depfa und die Real Estate noch ganz andere Probleme haben, nur welche? |
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Verfasst am: 05.10.2008 11:34 - Geaendert am: 05.10.2008 11:36 |
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Die Banken trauen sich untereinander nicht mehr. Deshalb bieten Banken keine kurzfristigen Festgelder den andern Banken an.
Die öffentlichen Pfandbriefe sind durch Darlehen an die öffentliche Hand gedeckt. Deshalb wird immer wieder vom Staatsfinanzierer geschrieben. |
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Verfasst am: 05.10.2008 11:43 |
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Ja das war mir klar.
Ich dachte das auch mal geschrieben zu haben, aber vielleicht dachte ich es nur bei mir.
Aber diese Antwort hat mich ja jetzt nicht nach vorne gebracht.
Also nochmal:
Der Geldmarkt ist "leer gefegt" weil sich die Banken untereinander misstrauen. Ist mir klar.
Es gibt unterschiedlich Arten von Banken, will sagen Banken finanzieren unterschiedliches und haben daher unterschiedliche Risiken. Stimmt das? Ich denke ja. Wer denkt was anderes?
Die Krise bei RealEstate wurde durch die Depfa Plc in Dublin ausgelöst. Habe ich das richtig verstanden?
Auf der Homepage der Depfa steht, die Depfa Plc ist ein Staatsfinanzierer. Habe ich falsch gelesen?
Die Depfa Plc hat also sehr gute Schuldner. Richtig?
Sie ist auch nicht mit einer Geschäftsbank oder einem Immobilienfinanzierer in den USA vergleichbar oder?
Warum wird also einem Staatsfinanzierer so misstraut, dass er sich nicht mehr refinanzieren kann?
Trauen die Banken dem Staat nicht mehr?
Sind demnach die öffentlichen Pfandbriefe nicht so sicher wie wir denken, oder warum geben die Banken einer solchen Bank auch kein Geld mehr?? |
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Verfasst am: 05.10.2008 11:49 |
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Genau! Das ist die entscheidende Frage!
Warum gewähren die Banken der Depfa keinen Kredit mehr, obwohl ein Deckungsbestand an öffentlichen Darlehen vorhanden ist? |
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Verfasst am: 05.10.2008 12:01 - Geaendert am: 05.10.2008 12:09 |
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Ja das ist die Frage nochmal etwas kürzer formuliert.
Und Herrmann hat keine Antwort darauf oder wie?
Muss auch keine Antwort sein, aber ein Ansatz warum dem so ist?
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Finde die anderen Fragen aber auch sehr wichtig.
Was sage ich denn verunsicherten Kunden?
Seit die Banken ihre Rettungskredite zurückgezogen haben bin ich ja selber verunsichert.
Ich habe das Gefühl die Medien sind selber nicht umfassend informiert.
Uns fehlen also wichtige Infos.
Viel was berichtet wird ist ja auch falsch.
Jetzt war noch ein Experte der Verbraucherzentralen im Radio, der hat geraten, bei jeder Bank und Sparkasse nur noch 20.000 € anzulegen, da mehr nicht abgesichert ist.
Vor dem Hintergrund von Sparkassenfonds, Genossenschaftlichen Stützungsfonds und Stützungsfond des privaten Bankenverbandes ist dies aber auch nicht richtig.
Nein, es ist falsch.
Unterm Strich kann man sagen niemand ist wirklich informiert.
Woher soll ein Kunde da wissen wem man glauben soll.
Oder:
Öffentliche Pfandbriefe sind dem Kunden immer als risikolos verkauft worden.
Die Ratings sind regelmässig AAA, also kein Ausfallrisiko.
Auf der WestLB-Seite wurde das Rating schon um den Hinweis "negative Aussichten" ergänzt.
Das lässt auf eine drohend Herabstufung schließen.
Stellt euch vor der ist plötzlich nur noch mit CCC oder so geratet.
Was für ein Vertrauensverlust in die gesamte Bankenwelt.
Da könnte ein Kunde auch schnell auf die Idee kommen, die Aussagen zu öffentlichen Pfandbriefen waren falsch, das Rating hat sich verschlechtert, wer sagt mir das die drei Sicherungsfonds wirklich so sicher sind, wie alle sagen......
Kundenschluss: Geld in den Tresor. |
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Verfasst am: 05.10.2008 13:20 - Geaendert am: 05.10.2008 13:44 |
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... und 2007Michi
hat auch keine Antwort auf die gestellte Frage!
Die Schwierigkeit von Depfa kommt eben nicht von der Aktiv- sondern von der Passivseite.
Nicht die Darlehen und Wertpapiere wurden wertberichtigt, sondern die Geldbeschaffung (Anschlussfinanzierung) hat sich erschwert, weil das Interbankgeschäft zum Erliegen kommt.
Genossenschaftsbanken und Sparkassen haben eine Institutssicherung. Sie werden sich innerhalb des Verbands bei Schwierigkeiten gegenseitig helfen. |
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Verfasst am: 05.10.2008 13:29 |
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Nee sonst hätte ich mir die Frage wohl schon beantwortet.
Das Problem kommt von der Passivseite.....aber warum? |
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Verfasst am: 05.10.2008 13:31 - Geaendert am: 05.10.2008 13:32 |
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Die Darlehen an die öffentliche Hand wurden nicht fristenkongruent finanziert. |
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Verfasst am: 05.10.2008 13:31 |
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Wie würden Sie denn einem Schüler das erklären? |
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Verfasst am: 05.10.2008 13:33 |
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aha und da kommt es zu so grossen Problemen???
Wo doch Fristentransformation zu den Aufgaben der Banken gehört. |
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