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Forenübersicht >> Finanzwelt & Bankpraxis

Auswirkungen der Finanzkrise auf die Ausbildungsbank
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Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.10.2008 18:26
Mich interessieren die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf das Kreditinstitut vor Ort.

Bitte führen Sie Ihre alltäglichen Erfahrungen auf!

Danke für erstgemeinte Eintragungen!
Weidener
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.10.2008 18:29
Bargeldbedarf für GAA ist stark angestiegen.
Die Vermietung von Schließfächer hat stakr zugenommen.
Die Nachfrage nach Gold ist sehr hoch.
Große Beträge werden auf Tagesgeldkonten eingezahlt.
Betzi
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 16.10.2008 18:31
Kunden sind mit "normalen" Zinsen wieder zufrieden, feilschen weniger und wollen eher konservative, klassische Produkte mit Beratung!
Sandro88
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 16.10.2008 19:25
In der Bank bekannte bisherige "zinsgierige" Kunden sind auf einmal mit 0,2 - 0,3% Zinsen weniger einverstanden.

Auffallend viele Geldeingänge von Großbanken sind zu verzeichnen.

Kunden verkaufen ihre Wertpapiere und Fonds und legen stattdessen Geldmarktkonten und Festgelder an, auch wenn am Ende weniger Rendite dabei rausspringt. (Eigentlich ist das jetzt schon zu spät, denn der Verlust wird mit dem Verkauf realisiert...das Dümmste was man eigentlich machen kann.)

Noch dümmer: V.a. die ältere Generation denkt, sie müssen jetzt ihre ganzen Sparkonten auflösen und daheim unters Kopfkissen legen. Meist kann man sie davon abhalten, aber Bedenken bleiben trotzdem. Geld abheben ist echt die schlechteste Aktion ist, die man machen kann. Die Inflation frisst das Geld regelrecht auf.

Fazit:
Die Kunden schauen alles in allem wieder mehr auf Sicherheit statt auf Rendite.

Die mittelständischen und regionalen Banken sind die Gewinner dieser traurigen Finanzkrise. Vorsichtiges Wirtschaften zahlt sich halt doch irgendwann aus.
sternschnuppe1
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 16.10.2008 19:41
kunden wollen nur noch festgelder oder tagesgeld...
anleihen werden denen zu gefährlich, da durch die medien das emittentenrisiko deutlicher geworden ist....also vermuten kunden überall pleitegehende banken.
fonds werden fast gar nicht mehr gekauft....bestand entweder komplett raus oder da wird ja nichts mehr angefasst...udn auf besserung gehofft...
alle haben fragen zur einlagensicherung oder kommen wegen lehman zertis...
Dallas
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 17.10.2008 01:00
Wir (Sparkassen) aber auch Genos sind die Gewinner der Krise...

Finde aber, dass wir gar keine Krise haben, hätte es vor zehn oder 15 Jahren so gescheppert, wäre dies eine Woche in den Medien gewesen, und Auswirkung fast, fast Null...

Aber leider tun die Medien ihr Bestes dazu, und die Psychologie der Menschen und Deutschen, dass dies ne Krise wird...

Arme Welt...
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 09:05 - Geaendert am: 17.10.2008 09:15
Ich nehme an, dass die Großbanken die Bundesregierung durch ihre starke Lobby zu den Schritten bewogen haben.

Weitere Annahme: Die Großbanken haben Probleme. Das erkennt man daran, dass die Großbanken sich zurzeit nicht zu Wort melden.

Weitere Annahme: Auch die Sparkassen und genossenschaftliche Banken haben in die Wertpapiere ihrer Zentralinstitute investiert. Hier könnte ein (kleiner) Bedarf an Abschreibungen bestehen.

Mir geht es aber um die Folgen vor Ort.
Wie reagieren die Kunden?
- Gibt es einen Zufluss von Geldern, die von Direktbanken abgezogen werden?
- Gibt es einen Zufluss an Tagesgelder durch Rückgabe von Investmentzertifkaten?
fischkopp85
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 17.10.2008 09:33
Es gibt einen großen Zufluss an Tagesgeldern und Festgeldern. Verkäufe von Zertifikaten erfolgen momentan jedoch kaum, die Leute versuchen das auszusitzen, die Kunden fangen aber langsam aber sicher an, sich nun wieder mit Aktien einzudecken...

Die Kunden kommen nicht nur von Direktbanken, sondern auch viel von Großbanken, die an der Börse vertreten sind...

Der Einlagenzuwachs bei uns (Genobank) ist enorm. Die Genobanken und Sparkassen profitieren momentan von ihrer konservativen Geschäftspolotik, endlich achten die Kunden nicht mehr nur auf nackte Zinssätze...
djb
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 09:37
Seid ihr wirklich so naiv?

1. kann ich bei uns keine eklatanten Mittelabflüsse feststellen.
2. Werden Menschen sich nie mit weniger zufrieden geben, selbst wenn jetzt umgeschichtet wird, es gibt mündige Kunden die wenn das ausgestanden ist wieder richtig Geld machen wollen und werden und es geht weider von vorne los, keien wird sich mit 3-4 % zufrieden geben wenn der Nachbar mit nem Aktien Fonds 20%.
fischkopp85
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 17.10.2008 09:41
Seid ihr wirklich so naiv?

---> Schlecht geschlafen...?

1. kann ich bei uns keine eklatanten Mittelabflüsse feststellen.

----> vielleicht bedingt durch Kundenstruktur oder die Region?

2. Werden Menschen sich nie mit weniger zufrieden geben, selbst wenn jetzt umgeschichtet wird, es gibt mündige Kunden die wenn das ausgestanden ist wieder richtig Geld machen wollen und werden und es geht weider von vorne los, keien wird sich mit 3-4 % zufrieden geben wenn der Nachbar mit nem Aktien Fonds 20%

----> da hast du Recht, es ist aber nach der momentanen Situation gefragt und nicht nachdem, was nach der sogenannten Krise passiert.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 11:13
Sprichwort: Gebranntes Kind scheut das Feuer.

Ich kann mir schon vorstellen, dass die Kunden in nächster Zeit ihre Gier unterdrücken.

Da man dann kaufen soll, wenn keiner es für richtig hällt, ist der Kauf von Aktienfonds zuerzeit evtl. eine gute Empfehlung, wenn der Kunde das Geld in den nächsten Jahren nicht benötigt.
Es muss eben zum Vermögensaufbau passen.

Haben die Kunden Angst, dass der EURO an Kaufkraft verliert?
amy-j
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 11:37
Also ich mache die Erfahrung, das die Kunden sich mit weniger Zinsen zufrieden geben. Gerade jetzt steht nämlich die Sicherheit im Vordergrund, die wir (als Sparkasse) bieten können, dann nehmen sie auch die "niedrigen Zinsen in Kauf!"

Aber trotzdem sind wir irgendwo die Gearschten, weil wir einfach bei der aktuellen Marktsituation keine 5% bieten können...
Skywalker_0815
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 11:55
ich wollte auch gerade sagen.....

wie kann ein gerade ausgelernter azubi der im sommer 2008 seine prüfung gemacht haben beurteilen wie der mittelabfluß ist? sorry ich weiß ja nicht wie das bei dir ist aber leute die bei uns 1/2 jahr ausgelernt haben können das nicht!

und der mittelabfluß bei privat- und direktbanken ist einfach fakt.

und wie hermann auch schon sagte: die kunden die einen schweren verlust erlitten haben geben sie in nächster zeit erstmal mit weniger zufrieden. denn getreu dem motto: weniger ist oft mehr

und 20 % auf einen aktienfonds??? naja wir bewegen uns in einer rezession / weltwirtschaftskirse (die wird spätestens kommen wenn die finanzkrise vorbei ist) und wer glaubt an steigende zinsen? unwahrscheinlich.

aber: kommt zeit kommt rat

wir können ehr nur abwarten, tee trinken und es gelassen sehen
Dallas
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 17.10.2008 12:14
@amy-j
5,00% im Festgeldbereich können wir als SPK doch jederzeit machen...
amy-j
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 12:42
@ dallas
Was??


Marktdaten:
1 Jahr: 4,02%
Da will ich eine Sparkasse sehen, die Kleingedrucktem 5% auf ein Jahr bietet...

Wir haben ein Weltspartagsangebot mit 5 %, aber nur, wenn....
Und da gehts schon wieder los!
Milli
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 17.10.2008 13:04
Zum Thema Medien gebe ich Dallas vollkommen recht!
Es wird schon wieder viel zu viel Terz im Radio, in den Zeitungen, im TV usw. gemacht --> das ist doch hauptsächlich Panikmache und verunsichert die Leute total, was zur Folge hat dass viele ihr Geld jetzt bunkern/abheben, und das ist gerade das, was in dieser jetzigen Situation genickbrechend ist...

@ djb

"...keine eklatanten Mittelabflüsse...."

da könntest du Unrecht haben...unsere Schließfachversicherungen boomen momentan, teilweise haben wir Versicherungssummen von 700.000 €! (Meistens aber so 75.000-150.000 oder auch mal 300.000 €)
Und jetzt rate mal, von wo die Gelder kommen....
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 13:21 - Geaendert am: 17.10.2008 13:28
Wahrscheinlich stammt das Bargeld von Abhebungen von Direktbanken und von ausländischen Banken.

Die Commerzbank soll seit Beginn der Finanzmarktkrise über 26 Mrd. Euro an Kundeneinlagen eingesammelt haben.

Nur etwa die Hälfte der Milliarden-Zuflüsse sind alte Bankeinlagen. Beim Rest handelt es sich um Erlöse aus dem Verkauf von Wertpapieren.

Quelle:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/anleger-zeigen-auslandsbanken-die-rote-karte;2065465
djb
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 14:26
Danke Herr Hermann für die Coba-Info, ich hätte hier jetzt keine Zahlen genannt, da ich nich weiß welche Zahlen intern und welche extern ausgerufen wurden. Also, so weit ich weiß ist mein Arbeitgeber (Coba) auch eine Privatbank. Sicherlich haben wir aktuell mehr Probleme als Geno‘s und Sparkassen. Aber sobald der "Zirkus" an der Börse vorbei ist und dort wieder "anständig" gehandelt wird gibt es eine Menge deutlich unterbewerteter Aktien geben und dann ist es auch ruckzuck wieder vorbei mit dem Thema "Gier unterdrücken". Dann werden sich wieder die wenigsten mit Erträgen zwischen 3-5 % zufrieden geben

@fischkopp: Ich hab nicht schlecht geschlafen sondern sogar äußerst gut, hier äußern sich zur zeit einige wirklich sehr naiv.

@skywalker ich bin nicht erst seit ‘08 ausgelernt, auch wenn es in meinem profil steht, aber ja, selbst Herr Hermann hat was über die Mittelzuflüsse der Commerzbank gehört und der arbeitet nicht mal bei uns, verflixt. Mit dem Thema Fonds kommen wir wieder zurück auf die derzeit und wohl auch in nächster Zeit deutlich unterbewerteten Aktien, du denkst also nicht das da Geld zu machen sein wird?

Klar gibts es aktuelle Auswirkungen, bei einigen Instituten mehr, bei anderen weniger, aber sich hier hinzustellen und zu tun als wäre man die Goldene Ananas ist auch unangebracht.
Skywalker_0815
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 15:33
@ djb
sorry aber deswegen sagte ich ja ich weiß nicht was du machst und konnte mich nur auf dein profil berufen!

ich seh deine meinung bzw aktien genau so ABER es wird noch eine lange zeit dauern bis es wieder nach oben geht! momentan ist viel zu viel verunsicherung im ganzen segment und viele haben auf deutsch gesagt die schnautze voll! sicherlich gibt sich keiner mit weniger zufriede wenn er mehr haben kann! denke aber das das bewußtsein für einen totalverlust geschärft worden ist und die kunden lieber "sichere" 8 % mit wenig risko nehmen als 20 % mit hohem risiko. da es aber verschiedene kundentypen gibt werden hier auch einige so und andere so reagieren!
daher bleibt einfach mal abzuwarten wie es sich entwickelt!

meine persönlich meinung ist das es frühestens im späten frühjahr 2009 wieder mit der börse "normal" anziehen könnte.

aber schauen wir einfach mal und ich persönlich freu mich auch wenn es früher eintreten sollte ;)

in dem sinne:

schönes wochenende
djb
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.10.2008 15:42
@"ich seh deine meinung bzw aktien genau so ABER es wird noch eine lange zeit dauern bis es wieder nach oben geht! momentan ist viel zu viel verunsicherung im ganzen segment und viele haben auf deutsch gesagt die schnautze voll! sicherlich gibt sich keiner mit weniger zufriede wenn er mehr haben kann! denke aber das das bewußtsein für einen totalverlust geschärft worden ist und die kunden lieber "sichere" 8 % mit wenig risko nehmen als 20 % mit hohem risiko."

Da geb ich dir recht, aber es scheint hier wirklich Leute zu geben die meinen das bleibt jetzt erst mal über einen wirklich längeren Zeitraum so. Aber ich sage ganz klar das auch Otto-Normal-Anleger relativ zeitnah wieder auf Aktien und Fonds umsteigen werden, sobald der Markt sich beruhigt hat...sicher nicht 100 % der Anleger, abr ich bin mir doch sicher das es ein Großteil sein wird.

-> Mich würde intressieren: Gibt/gab es in den Filialen jetzt wirklich einen Gold-Run?
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