Dispo Zinsen |
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Verfasst am: 15.09.2010 11:35 |
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Wie siehts aus? Findet ihr die hohen Dispo Zinsen in Ordnung?
Wir haben hier 11.75% und ich finde es völlig ok, da es ja auch eine gewisse "Bestrafung" sein soll für die Kunden. |
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Verfasst am: 15.09.2010 11:41 |
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Ich persönlich halte alles unter 12 % für in Ordnung. Schließlich wird in dieser ganzen Diskussion vergessen, dass die Bank ein Risiko hat, wenn der Dispo eingeräumt wird. Meist werden keine Sicherheiten vereinbart.
In den Medien wird immer so getan, als würden die Banken den Kunden abzocken. Aber niemand ist gezwungen einen Dispo zu haben und zu nutzen. Dann kann ich mir in dem Monat den Flachbildfernseher eben nicht kaufen, sondern muss sparen oder nen Ratenkauf machen. |
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Verfasst am: 15.09.2010 12:11 |
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Vollkommen richtig, niemand wird gezwungen! Und den Aspekt mit den Sicherheiten und Bestrafung stimme ich voll zu! |
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Verfasst am: 15.09.2010 12:21 |
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ich hör das momentan auch oft im Radio, da bringen sie dann immer so ein schönes Beispiel, wenn man bei soundsoviel % Dispozinsen ein halbes Jahr lang mit soundsoviel EUR im Minus ist, dann sind das gleich soundsoviel EUR Zinsen die man zahlen muss. Aber für was ein Dispo da ist, eigentlich nämlich für KURZFRISTIGE Überziehungen, das erwähnt keiner von den lieben Leuten. Klar sind die Zinsen schon hoch, aber ich mein wenn man das nur kurzfristig ausnutzt, so wies gedacht ist, dann hält sich das in Grenzen und ist vollkommen akzeptabel meiner Meinung nach.
lg |
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Verfasst am: 15.09.2010 12:23 |
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Jeder Sechste beansprucht auf seinem Girokonto seinen Dispokredit. Heute stand auch ein Artikel in der Zeitung, da hat beispielsweise die TargoBank ein Zinssatz von 16,99%, also das ist Wucher.
Ich finde es nicht legitim, wenn Zinsen für Sparanlagen sofort gesenkt werden, und die Marktlage sich keineswegs auf den Dispozins auswirkt. Ich finde, es sollte schon irgendwo Grenzen geben, aber die Politik versagt, wenn es um Bankenaufsicht und -kontrolle geht. |
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Verfasst am: 15.09.2010 12:30 |
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@ Fabiankieser
Was denn für eine Bestrafung? Dafür der Bank Einnahmen zu bescheren oder wofür? Wir reden von Dispo, nicht Überziehung...
Die Politik wird hier allenfalls ein paar Krokodilstränen rollen lassen, denn eine hohe Zinsmarge beschert den Banken Erträge, die sie vom Tropf des Staates unabhängiger macht bzw. die Banken gehören eh dem Staat so dass ein Interessenskonflikt besteht. |
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Verfasst am: 15.09.2010 12:33 |
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Bestrafung in der Hinsicht, dass keiner dazu gezwungen wird, sein Kredit in Anspruch zu nehmen,
wenn er dies aber tut, muss er halt auch etwas dafür zahlen, als Strafe dafür, dass er "rückwärts" spart, wie mein Kollege zu sagen pflegt. |
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Verfasst am: 15.09.2010 12:40 |
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Das nennt man einfach nur Zins.
Strafe würde Schuld, Rechtswidrigkeit und Verwerflichkeit implizieren.
Über solche Kategorien können wir als Banker sicher schlecht ein Wort verlieren, denn wer im Glashaus sitzt..... |
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Verfasst am: 15.09.2010 12:46 |
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Ist ja gut, du weißt doch was gemeint ist.. |
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Verfasst am: 15.09.2010 13:12 |
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@amy:
Ich finde das vollkommen legetim, wenn die Schere zwischen Sparbuchzinsen und Dispozinsen so weit auseinander geht!
Die Politik schreit doch immer danach, dass die Banken nicht so viele Risiken eingehen sollen, Dispos sind auch mit Risiken (vor allem in der jetzigen Zeit) verbunden!
Außerdem wie schon gesagt, mann soll ihn ja kein halbes Jahr mit 5.000 € beanspruchen! |
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Verfasst am: 15.09.2010 15:08 - Geaendert am: 15.09.2010 15:09 |
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Banken haben ja auch Verluste gemacht und mussten das Kreditvolumen senken
durch die Finanzkrise. Den Dispo geben sie blanko raus ohne jegliche Sicherheiten.
Nur das Gehalt wird i.d.R als Sicherheit berücksichtigt. Selbst das kommt ja in Gefahr, weil immer noch viele Arbeitsplätze auf Messers Schneide stehen.
Da kann man den normalen Privatkunden nicht mehr so sicher einstufen wie vor der Finanzkrise.
Und nach dem heutigen Stand werden Banken sogar mehr Eigenkapital für vergebene Kredite unterlegen müssen.
Die Zinsen bei Spareinlagen oder Tagesgeldern sind m.M nach ganz oK und auch legitim.
Die Bank muss aus Kundengeschäften auch positive
Deckungsmargen erzielen können.
Die unmittelbaren Ertragsquellen sind nach und nach ausgetrocknet im Privatkundengeschäft.
Der Kunde bekommt kostenloses Girokonto, dazu kostenlose Bankkarte+ Kreditkarte, Zahlungsverkehrsleistungen kostenlos, bei Geldanlagen kostenloses Depot usw….
Früher konnte die Bank damit noch Geschäfte machen.
Heute muss sie sich auf risikoreiche Handelsstrategien einlassen um sich refinanzieren
zu können. Daher darf ein kurzfristiger Kredit ruhig teurer sein.
Die Targo Bank wirbt mit 16,99%. Da gibt’s bei denen auch Konten, da hast du auch 9,74%. Ein Wucher sehe ich da nicht. Ich erinnere mich noch an Zeiten, übrigens nicht lange her (vor 1 Jahr) da musste man bei einer geduldeten Überziehung fast 20% Zinsen zahlen.
Das war bei einer Sparkasse. |
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Verfasst am: 15.09.2010 16:20 |
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Klar sind auch Sparkassen dabei. Die geringsten Dispozinsen gibts bei Direktbanken, aber ich vermute mal, dass es dort schwieriger ist einen Dispo zu bekommen.
Die Medien klären leider nicht darüber auf, wie ein Dispo funktioniert. Wer ein halbes Jahr mit tausenden in den Miesen ist, der ist in den meisten Fällen selbst schuld.
Da haben die in einer Reportage so nen jungen Mann gezeigt, wo ausgerechnet wurde, dass er nen hohen 3 stelligen Betrag IM JAHR hätte.
Wer da keine monatliche Dispotilgung macht, um daraus zu kommen, dem kann man nicht helfen ! |
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Verfasst am: 15.09.2010 17:33 |
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na super, wie viele Promille machen denn die Dispozinsen vom Gesamtumsatz einer Bank aus. So etwas zu thematisieren fällt wohl unter die Rubrik politisches Sommerloch. Anstatt für Transparenz im Vertrieb von Kapitalanlageprodukten zu sorgen kümmert man sich um so einen Schwachsinn. Meinetwegen kann der Dispozins bei 1000 % liegen oder alternativ sollte der Dispozins verboten werden, da er falsche Anreize im Umgang mit Geld liefert. |
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Verfasst am: 15.09.2010 18:58 |
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Hier mal eine Übersicht über Dispozinsen
http://www.rtl.de/medien/ratgeber/eb54-6e6cb-4f7f-64/bank-abzocke-ist-schon-fast-die-regel.html
Das doch seltsam anmutende an der Sache ist das es selbest bei der gleichen Institutsgruppe große Unterschiede vorliegen. So nimmt die Naussauische Sparkasse 7,75 %. die Sparkasse München 14,75 %.
Von der Kalkulation her, kann der Unterschied nun nicht so groß sein, beides große Sparkasse, beide haben Filialen und den persönlichen Ansprechpartner.
Keine von beiden Sparkassen liegt nun in einem Sozialbrennpunkt.
Wie erklärt sich dieser Unterschied??
Wie erklärt es sich, dass die Guthabenzinsen extrem schnell sinken. Zinsen für Konsumentenkredite aber nur sehr langsam und der Dispozins überhaupt nicht?
Der Spruch, Dispo inanspruch nehmen soll auch eine Strafe sein. Warum, erhöht meine Bank mir jedes Jahr den Dispo?? Gut ok ich persönlich nehmen ihn so gut wie nie und wenn nur kurz in Anspruch, aber es ist doch schon als Einladung gemeint oder nicht?
Eigentlich möchte die Bank doch, dass ich meinen Dispo inanspruch nehmen, weil sie gut daran verdient.
Ist das Risiko so hoch?
Jede Bank guckt sich doch vorher an, wem sie einen Dispo vergibt. Menschen mit hohem Ausfallrisiko haben keinen Dispo.
Auf der anderen Seite, falls sich in meinem Leben das Einkommen drastisch nach unten endwickelt, z. B. durch Arbeitslosigkeit, kann die Bank ganz flexibel reagieren und mir die Linie streichen oder kürzen und somit ihr Risiko minimieren. Bei einem Laufzeitkredit, den man mir vielleicht ein Jahr vorher vergeben hat, ist dies nicht Möglich.
Ist die wahren Gründe nicht eher:
- Vielen Menschen ist es immer noch unangenehme nach einem Kredit zu fragen, der Dipso ist aber schonmal da und lässt sich erstmal anonym in Anspruch nehmen, da ist der Zins für den Kunden zweitrangig.
- Es ist sehr bequem den Dispo in Anspruch zu nehmen, ich muss nicht extra zur Bank, und da will ich ja eh nicht hin, also nehme ich bequem den Dispo.
- Vielen ist gar nicht bewusst wie hoch der Dispozins überhaupt ist. Sie nehmen ihn einfach in Anspruch.
In allen Bereichen wird gerne verglichen, aber der Dispozins der wird eher seltender vergleichen und genau das nutzen die Banken für sich.
Ich denk, dass sind eher die Gründe für hohe Dispozinsen, alles andere ist doch vorgeschoben. |
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Verfasst am: 15.09.2010 20:18 - Geaendert am: 15.09.2010 20:26 |
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Die meisten Banken veröffentlichen ihre Dispozinsen sowohl auf der Internetseite, als auch in der Filiale.
Davon zu sprechen, dass der Kunde die Höhe des Zinses nicht weiss, kann man also so nicht stehen lassen. Der Kunde muss nur von selbst mal danach schauen. Im Laden stehen die Preise auch dran und ich muss niemanden danach fragen.
@Michi: Da jede Sparkasse für sich eigenständig ist, können die ihre Konditionen selber frei gestalten. Ob man die Sparkassen (in deinem Beispiel München und Nassauische Sparkasse) immer miteinander so vergleichen kann, nur weil die ähnlich groß sind oder die Bilanzsumme fast gleich ist, wage ich zu bezweifeln. |
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Verfasst am: 15.09.2010 21:26 |
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@ 2007Michi :
vielleicht liegt es auch einfach daran, dass es sich um die Sparkasse Münden handelt ;-) |
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Verfasst am: 16.09.2010 13:40 |
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@michi:
Ich finde das vollkommen legetim, wenn die Schere zwischen Sparbuchzinsen und Dispozinsen so weit auseinander geht!
Die Politik schreit doch immer danach, dass die Banken nicht so viele Risiken eingehen sollen, Dispos sind auch mit Risiken (vor allem in der jetzigen Zeit) verbunden! |
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Verfasst am: 16.09.2010 13:44 |
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Für Bequemlichkeit und Risiko muss der Kunde bezahlen. Kein Kunde muss den Dispokredit in Anspruch nehmen.
Wie kann Stiftung Warentest u.a. entscheiden, ob die Dispozinsen zu hoch sind? |
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Verfasst am: 16.09.2010 14:37 |
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Es wird einfach der Zins, den Banken für Anlagen am G&K-Markt bezahlen den Dispozinsen gegenübergestellt. Mehr nicht. Risiken und mangelnde Sicherheiten werden außer Acht gelassen.
Auch das die Bank das Geld, welches sie als Dispo ausgibt, nicht selbst nutzen kann.
Und in den Medien werden Paradebeispiele gezeigt, wie man mit dem Dispo NICHT umgeht. |
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Verfasst am: 16.09.2010 20:24 |
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Einige Aussagen hier spotten jeder Beschreibung. Da fallen Wörter, wie ‘Bestrafung‘, etc. und ich frage mich, wie dekadent, hochnäsig und gleichzeitig primitiv man sein muss, um die Inanspruchnahme dieser Zusatzleistung eines Girokontos bei entsprechend bonitärer Voraussetzung so zu betiteln. Schon mal an das "Girodebitoren-Potenzial" gedacht und die Kunden auf der Basis eingeladen? Nein, garantiert nicht, stattdessen "bestrafen" hier eine Bankkollegen ihre Kunden weiter. Ihr seid BeraterInnen und keine Bestrafer. Und nicht zuletzt seid Ihr auch Kunden Eurer Bank. Wenn Ihr Erfahrungswerte mit Mitarbeiter-Engagements hättet, würde hier keiner immer nur von bloß "den Kunden" reden - in den eigenen Reihen sieht es mit den Inanspruchnahmen von Konten gefühlt beschissener aus, als am Markt. Ja, das ist so - und meinetwegen kann das auch immer so bleiben, solange aber auch quartalweise die KK-Abrechnung nicht in die ungewollte ÜZI führt. Ich habe zur Zeit kommisarisch die Mitarbeiterfiliale übernommen, Leute, Leute, Leute..
Fakt ist, dass viele Banken sich nicht nur an dem überteuerten Zins bereichern, sondern es schlichtweg verpassen, die Kunden einzuladen und sie darauf anzusprechen. Das ist der Haken, liebe Leute! Das fehlende Engagement vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt zu diesem Dilemma.
Wenn die Kunden die 0,25 % p.a. auf dem Sparkassen-/Sparbuch nicht abnicken und "mehr" verlangen, ist es in den Augen vieler hier, die wahrscheinlich überhaupt keine Erfahrung vom Retail-Geschäft haben, ein Graus. Dann heisst es, dass der Kunde ein Geier ist und möglicherweise ein Risiko wieder in Anspruch nimmt, um sich zu bereichern. Dann fallen bei Neunmalklugen Begriffe wie noabank oder Kaupthing. Wenn der Kunde oder die Stiftung Wartentest -völlig ZURECHT- die hohen Konditionen für die KK-Inanspruchnahmen auf den Prüfstand stellen, ist es-meinem Vernehmen nach- in diesem Forum völlig in Ordnung, dass die Banken daran profitieren. Selbst wie die Dorfsparkasse von nebenan einen fetten Reibach veranstaltet, ist das ok. Schließlich, so das Argument einiger Leute hier, sei das Girokonto nur für kurzfristige Inanspruchnahme gedacht. Hilfe... Ein gesundes Gleichgewicht herzustellen ist unsere Aufgabe, dazu gehört auch das Anbieten von Lösungen. Tut doch nicht ewig so, als würde es den Kunden egal sein, dass sie im Minus sind. Mit Rückführungsdarlehn, etc., ist jedem geholfen. Und meinetwegen kann man auch eine RKV integrieren - solange der Kunde raus aus der Scheisse kommt. Ich habe meinen Azubis und Servicemitarbeitern -aufgrund dieser bescheuerten Diskussion - die Aufgabe gegeben,
- jedem BERATER/jeder BERATERIN pro Tag 5 qualitativ gute Termine einzustellen und die Girodebitoren > 3000 EUR > länger 6 Monate einzuladen.
Die ganze Aktion geht nun 4 Wochen, wenn die Terminquote nicht hinhaut, veranstalten wir halt "Telefonparties". Anders läuft es nicht. Konsequenz, statt Rumlabern, zahlt sich aus. Die ersten Geschäfte haben wir generiert, inkl. RKV. Immerhin hat der Kunde nun eine feste monatliche Rate und nicht die ewige Dauerüberziehung oder Inanspruchnahme am Hals. Die Kunden danken es dir.
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