Bankenpleite BFI-Bank |
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Verfasst am: 29.07.2003 22:34 - Geaendert am: 29.07.2003 22:38 |
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Hallo,
wie heute im ZDF zu hören waren ist die BFI-Bank Dresden pleite.
Als Grund für Pleite wurden Top-Konditionen in allen Bereichen genannt, die sich wohl für die Bank nicht gerechnet haben.
Und die Bank war wohl eine organisatorische Katastrophe so war sie wohl nicht so organisiert wie eine Bank organisiert sein sollte. So fehlten eine Menge Unterlagen. Bei der Immobilienfinanzierung schienen oft keine Wertgutachten gemacht worden zu sein bzw. sind sie heute nicht mehr auffindbar.
Die Bank ist/war keine Genossenschaftsbank und keine Sparkasse war aber auch nicht im Bankenverband Mitglied, was nun zur Folge hat, dass die Bank nur mit 90 % der Anlagesumme höchstens 20.000 € gegenüber der Anleger haftet.
Ist das der Anfang einer grossen Wellen von Bankenpleiten?
Trifft es jetzt vielleicht auch andere Banken oder ist das der Preis den Banken zahlen müssen die Konditionen haben die keiner so recht nachvollziehen kann wie das denn möglich sein kann?
Warum findet sich keine Bank bzw. bildet sich kein Konsortium, das diese Bank übernimmt? Wie bei der Schmidtbank z. B.
Ist der Imageverlust für die ganze Bankenbranchen nicht enorm?
Dürfte doch, dass erstemal sein das eine Bank in Deutschland pleite geht und die Kunden höchstens nur 20.000 € bekommen?!?!
Wenn die Bank wirklich so schlecht organisiert war bzw. wichige Unterlagen wie Wertgutachten und Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Warum hat das Bundesamt für das Finanzwesen und die Wirtschaftsprüfer der Bank ein Testart erteilt, wenn das von den Zuständigen Kontrolleuren doch alles nicht so eng gesehen wird, ist unser Bankensystem dann wirklich so gut und sicher?
Sind hier im Forum auch Azubis der BFI-Bank oder Mitarbeiter? Wie war es da aus eurer sicht?
Wer hat die Bank vielleicht "beobachten" können oder ist bei einem Mitbewerber wie ist die Situation vor Ort?
Kann ja auch jeder mal gucken http://www.bfibank.de |
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Verfasst am: 30.07.2003 09:00 |
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hab´ ich bis jetzt noch garnix von gehört. nur 20.000 EUR? das ist ja ganz schön happig... gabs da keinen anständigen Einlagensicherungsfonds?.... |
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Verfasst am: 30.07.2003 09:11 |
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Nee sind ja nicht im Bankenverband und somit auch nicht in deren Einlagensicherungsfonds lt. dem Fernsehnbericht wurde die Kunden auch in den AGB darauf hingewiesen.
Aber welcher Kunde liest die schon.
Und so war es da auch. |
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Verfasst am: 30.07.2003 09:43 |
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zur Info:
Die Inhaber von Genussscheinen oder Inhaberpapieren können nur auf Quote hoffen, dass heisst im schlechtesten Fall erhalten die gar nichts. |
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Verfasst am: 30.07.2003 14:35 |
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Nun gut. Ärgerlich für den Anlager. Nur bei Genusscheinen und Unternehmesanleihen muss ich ja unter Umständen (also Insolvenz) mit einem Verlust rechnen.
Bei Genusscheinen ja eigentlich mehr als bei Anleihen.
Aber bei einer Anlage in ein Sparbuch als ein klassisches Bankprodukt denken doch die meisten es wäre 100 %ig sicher bei Anleihen und gerade Genusscheinen ist den meisten Leuten ja doch klar das ein gewisses Risiko da hinter steckt. |
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Verfasst am: 30.07.2003 22:23 |
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>>> Ist das der Anfang einer grossen Wellen von Bankenpleiten? <<<
Die BFI hatte lt. Geschäftsbericht 2001 nicht mal eine Bilanzsumme von 300 Mio. EUR. Zum Vergleich: Schmidtbank 6,5 Mrd. (2001, vor Umstrukturierung) die beiden Kölner Großsparkassen jeweils 20 Mrd. und das größte KI, die Deutsche Bank 758 Mrd. (2002).
Um das Vertrauen in das deutsche Bankensystem zu erschüttert, muss schon ein namhaftes Institut oder eine größere Sparkasse ins Wanken geraten.
Ich vermute mal, dass sich die Anleger mit dem begnügen müssen, was ihnen rechtlich zusteht (z.B. Entschädigungseinrichtung deutscher Banken bei Einlagen). Eine staatliche Unterstützung oder ein Einspringen andere Banken, wie bei der Schmidtbank, wird es bei der Größe wohl nicht geben. Der BFI - bis dato noch nie etwas davon gehört - fehlt es am "too big to fail". Eine Pleite der Schmidtbank hätte sicher sehr negative Auswirkungen auf die strukturschwache Region (Franken, Thüringen, Sachsen) und in das Vertrauen der Bankkunden gehabt, so dass auch die Konkurrenz ein Interesse am Fortbestehen der Bank hat.
Trotz Turbulenzen hat Deutschland auch die bisher spektakulärste Pleite der Kölner Herstatt-Bank 1974 verkraftet. http://www.general-anzeiger-bonn.de/kultur/jahrhundert/1974/wirtschaft.html Den Namen Danny Dattel sollte man sich merken ;-) |
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Verfasst am: 31.07.2003 10:25 - Geaendert am: 31.07.2003 10:25 |
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Da die BFI Bank nicht so bekannt ist wird es nicht so einen großen Imageschaden für das deutsche Bankensystem geben.
Scon |
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Verfasst am: 31.07.2003 11:00 |
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Wenn die lieblings Verbrauchsendungen da das grosse Thema für das Sommerloch erkennen werden díe ja vielleicht noch bekannt. |
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Verfasst am: 31.07.2003 12:19 - Geaendert am: 31.07.2003 12:21 |
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Dann müssen wir das halt durch unsren Charm wieder wegmachen :-)
Da die Sparkassen durch die Gewährträgerhaftung für die Kundschaft als sehr sicher gilt, würde das eher dem Image der Großbanken schaden, wer kennt schon Einlagensicherungsfonds ??
Scon |
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Verfasst am: 31.07.2003 12:25 |
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Ach ja die jedem bekannt Gewährträgerhaftung.
Welcher Kunde kennt das schon?????
Also ich denke wenn man einem Kunden mit dem Argument Gewährträgerhaftung kommst dann fragt er was ist das.
Ja Antwort die Kommune haftet für die Einlagen mit falles wir auch mal Pleite gehen sollten.
Dann wird der Kunde wohl sagen, auch die haben doch selber kein Geld. |
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Verfasst am: 31.07.2003 12:41 |
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Ich mag vielleicht als unsensibel gelten, aber Kunden, die nicht genug gesunden Menschenverstand besitzen um selbst zu raffen, daß da was nicht stimmen kann, wenn eine Bank so viel "toller" (Zitat: "Top-Konditionen in allen Bereichen" ) ist als die meisten anderen... tja, die haben meiner Meinung nach selber Schuld. Raffgier wird eben bestraft. Ich könnte mir auch vostellen, daß die im Bankenverband keine haben wollte, weil denen längst klar war, daß dann irgendwannn der Einlagensicherungsfonds für deren Fehlkonzeption würde herhalten müssen. |
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Verfasst am: 31.07.2003 12:45 |
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Es gibt ja auch anderen am Markt die Konditionen haben die schon recht hoch entscheiden. Die Diba z. B. wie refianzieren die ihre 2,5 %.
Muss dir schon recht geben Harbgier wird bestraft aber anscheind hat das Bundesamt für das Finanzwesen auch nicht reagiert und für 02 hat der Wirtschaftsprüfer auch das Testart unter der Bilanz erteilt |
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Verfasst am: 31.07.2003 12:47 |
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Gutes Argument.
Also Motto: KPMG: Keiner Prüft Mehr Genau.
Diverse Leute haben gepennt, oder geschlampt oder aus unerfindlichen Gründen alle Hühneraugen zugedrückt. Auch nicht so gut... |
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Verfasst am: 31.07.2003 13:32 |
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Also was ist das ganze prüfen wert?? Ausser das eine Menge Leute davon leben???
Ich denke gerade bei Finanzen sollten die Prüfer schon sehr genau sein und evtl. irgendwelche Auflagen machen die zu befolgen sind. Wie Mindestspannen oder so.
Natürlich nur wenn eine Bank nicht von selber auf den Trichter kommt ihre Politik so zu ändern das man auch noch morgen kräftig anlegen kann. |
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