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Forenübersicht >> Finanzwelt & Bankpraxis

Hedgefonds-Turbozertifikat
 
Merton20
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 02.08.2003 11:26
Mit Hedgefonds lassen sich selbst ein einem sehr schwierigen Marktumfeld erstklassige Renditen bei einer geringeren Volatilität als bei Staatsanleihen erzielen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist das Commerzbank Hedgefondszertifikat COMAS. Während der DAX einen Verlust von über 40% erleiden musste, erzielte das Zertifikat eine Rendite von über 7% bei einer Volatiltiät von lediglich um die 2% Diese Zahlen bestätigen in eindrucksvoller Weise den konservativen Charakter dieser Anlageform.
Die Commerzbank ist das erste KI das den Anlegern jetzt die Möglichkeit gibt, mit Turbozertifikaten überdurchschnittlich an der Entwicklung von Hedgefondszertifikaten zu profitieren.

Was haltet Ihr von diesem Produktkonzept?
Teufelszeug oder DIE Zukunft?
Michi2000
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 04.08.2003 20:29
Hallo,

ist zwar schwer bei der Hitze zu dem Thema einen Kommentar zu verfassen, der auch noch schlüssig sein soll aber ich versuch es mal.

Zunächst mal zu dem Thema: Hedgefonds-Zertifikate die Zukunkt:

Ich denke, dass hängt davon ab wie die Zukunft so rein Zinsnivau mässig aus sieht. Werden die Zinsen weiter sinken ober auf diesem Nivau stagnieren könnten diese Zertifikate durchaus eine gute Zukunft haben und könnten von vielen Kunden als eine gute renditestarke Alternatve angesehen werden.
Bei einem steigenden Zinsnivau werden Kunden schnell das Interesse an diesen Zertifikaten verlieren.
Nehmen wir z. B. das Beispiel Immobilienfonds.
Geringe Kursschwankungen. Ausschüttungen um die 4 % p. a. eher konservatives Investment.
Als wir noch ein etwas höheres Zinsnivau hatten (so 1,5% für 3-Monate, ca. 3,0 % für ein Jahr) war aus der Verbracherschützerecke doch oft zu hören Immobilienfonds hätten eine magere Rendite, gerade im Vergleich zu Anlagen die 100 %íg sicher sind und da auch diese Fonds ein gewisses Risko haben nicht zu empfehlen.
Auch in der Boomzeit der Aktien war oft zu hören, geringe Renditen, hohe Kosten nicht zu empfehlen.
Heute bei einem Zinsnivau um die 0,75 % für 3-Monate/ca. 1,5 % für ein Jahr boomen Immobilienfonds als renditestarke und konservative Anlagevform. Die Meinung hat sich schlagartig geändert. Ähnlich denke ich könnte es bei den Zertifikaten sein.

Zum Thema eher konservatives Investment:

Ich würde diese Zertifikate (ohne das Produkt jetzt näher zu kennen) nicht als konservativ einschätzen. Dieses Zertifikat scheind doch auf der Basis der Hedge-Fonds-Idee zu fussen.
Also geht es doch darum das Leerverkäufe getätigt werden. Leerverkäufe würde ich mit dem Optionsgeschäft gleichstellen wollen zumindestens was das Risiko betrift.
Ok man muss dazu sagen wenn ich einen Leerverkauf mit einer Kaufoption aubsichere kann ich daraus in Recht sicheres investment machen.
Und so wird es bei diesem Zertifikat ja warscheinlich auch gemacht. Gut finde ich an der Idee das so auch Kleinkunden die Möglichkeit gegeben wird ein solchen Investment zu ermöglichen. Trotzdem denke ich sollte man das Produkt nur Leuten anbieten die schon ein paar Erfahrungen im Aktiengeschäft haben, da ich denke, das das Produkt bei falschen Markteinschätzungen doch ein höhres Risiko birgt.

Wie ist denn der Run auf der Zertifikat??
Welcher Kundengruppe wird es angeboten??
CK1000
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 04.08.2003 22:00
... wie mein vorgänger sehe ich das genauso, wobei hier ja nur eine art von hedge-fonds skizziert worden ist, nämlich die bei hedge-fonds-mangern sehr beliebte strategie der "spread-arbitrage". dabei versucht man, rendite-differenzen (spreads) zwischen anleihen verschiedener emittenten auszunutzen. anleihen mit relativ geringer rendite (z.bsp. bundesanleihen /obligationen der us-regierung) werden beispielsweise leerverkauft und hochverzinsliche anleihen (von niedrig gerateten unternehmensanleihen oder staatsanleihen im bereich der emerging markets)mit hilfe der erlöse aus dem leerverkauf erworben.
auf diese weise kann man sehr schöne differenzen zwischen den renditen vereinnahmen.
man muß natürlicxh schauen, ob die emittenten der hochverzinslichen anleihen ihren zins- und tilgungsverpflichtugnen nachkommen können; ansonsten müßte man für teures geld aus den mitteln des fonds andere anleihen erwerben, um die eingegangen leerverkäufe noch glattzustellen.

weitere hedging-strategien sind: global-macro sowie balanced long/short-strategien.
im vergleich zu normalen fonds und aktien besteht bei hedge-fonds hier natürlich der vortteil, daß man unabhängig vom börsentrend erträge erwirtschaften kann und deutlich höhere renditen erzielt.
Michi2000
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 04.08.2003 22:32
aha da hat mich aber einer schlauer gemacht.
Also wir haben Hedgefonds in der Berufsschule nur ganz, ganz kurz besprochen. Die Grundprinzipien konnte man sich dann ja anlesen, da wir immer nur von Aktien die rede. Habe das noch garnicht so betrachtet, dass ich auch mit Anleihen spannende Leerverkäufe machen kann, so habe ich das noch garnicht gesehen. Obwohl ich kann ja eigentlich mit allem was an der Börse gehandelt wird Leerverkäufe machen.

Aber wenn ich jetzt davon ausgehe, dass dort mit Anleihen gearbeitet wird (bin ja von Aktienleerverkäufen mit dahinter geschalteten Optionen ausgegangen), mit Anleihen kann bzw. konnte ich in der letzen Zeit ja auch sehr attraktive Geschäfte mit sehr sicheren Anleihen machen und sogar mit den Top-Schuldverschreibungen IHS der Sparkassen und Bundeswertpapiere, selbst bei diesen sicheren Papieren konnte ich ja Kursgewinne um die 3 - 4 % machen. Wenn ich mich für Anleihen von Emittenten mit schlechter Bonität entscheide, dann komm ich ja auch schon auf Zinskopouns von 7 % und bei Emerging Markets ja noch höhere Renditen. Dazu kommen ja noch die Kursgewinne falls die Zinsen weiter sinken.
Aber auch Fonds die zum Teil in Emerging Markets investiert sind unterliegen starken Schwankungen viele sind im Minus.
Das allgemeine Risiko ist sehr gross. Selbst Dachfonds mit einem Anteil von 5 % Emerging Markets verkaufe ich nicht an Kunden mit Guthaben unter 15.000 € und nur an Leute die schon Erfahrungen im Aktiengeschäft haben und sich Vorstellen können was das überhaupt bedeutet, also niemanden der mit Mühe und Not 15‘ gespart hat.

Ich denke bei dem Risiko dieser Anleihen. Sehr riskant und in garkeinem Fall konservativ sondern eher spekulativ.
Michi2000
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 04.08.2003 22:44
Kritiker sagen sogar, dass diese ganzen zur Zeit aufkommenden Zertifikate für die Anleger nichts bringt, da die Anleger sich die meisten Zertifikate selber basteln kann eben halt selber bestimmt Hedge-Fonds kaufen, investment in Anleihen, Optionsgeschäft, Fonds und Aktien.

Die Zertifikate sind ja erst jetzt aufgekommen, wo die Zinsen historisch niedrig sind, die meisten Anleger fordern trotzdem unmachbar hohe Zinsen, in den meisten Köpfen sind ja schon Renditen um die 5-6 %. Das Aktiengeschäft liegt am Boden.
Also Zertifikate nur Mittel der Banken um:

- hohe Provisionen zu erwirtschaften, der Ausgabeaufschlag ist ja meistens recht hoch dazu noch Depotgebühren.

- neue Kunden im Depotgeschäft zu gewinnen obwohl viele nichts mehr von Aktien wissen möchten.

- die Antwort auf die Frage der Kunden nach mehr Rendite.

- durch das Wort ZERTIFIKAT gefühlsmässiges vorgaukeln von Sicherheit, weil viele doch Zertifikat mit Sicherheit verbinden eben vom guten alten Spar-Zertifikat her, dass ja vom Grundsatz her nur ein Sparbuch oder Sparbrief ist.

Ausserdem würde ich viele Zertifikate doch für recht undurchsichtig und für viele Kunden bestimmt nicht zu durchblicken.
Was nicht heissen soll, dass es kein interessantes Produkt für die vermögenden Kunden ist aber bestimmt kein Massenprodukt.
CK1000
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 07.08.2003 08:13
... soweitr hattest du ja auch in deinem ersten beitrag recht, es war nur eine andere strategie (long/short), ich wollte nur noch eine weitere kurz aufzeigen (alles andere würde den rahmen hier sprengen); außerdem geht dieses schon sehr über den normalen bereich hinaus, was ein azubi wissen muß (ich z.b. hatte dieses thema in der ausbildung überhaupt nicht)....
Merton20
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 11.08.2003 17:41
@Michi2000

wie kannst du ein Hedgefonds-Turbozertifikat mit einem Immobilienfonds vergleichen?

Kurze Anmerkung zu Zertifikaten: Keine andere Anlageform erfreut sich größeren Zuwächsen als Zertifikate. Das Volumen von Turbozertifikaten übertrifft das Volumen von Optionsscheinen...

Es gibt natürlich noch wesentlich mehr Strategien als hier aufgeführt... Auf jeden Fall ist das Ziel unabängig vom Marktumfeld eine Rendite von 10% zu erzielen bei einer geringeren Schwankungsfreudikgeit als bei Staatsanleihen.

Das innovative ist der Hebel. Wird die Zielrendite von 10% erreicht, erzielt der Anleger eine Performance von 40% (so viel zum Vergleich mit Immobilienfonds...)
 

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