Evtl. Jobgefährdung durch Wehrdienst? |
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Verfasst am: 19.12.2005 17:59 |
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hallo,
ich wurde einberufen meinen neunmonatigen wehrdienst abzuleisten. nun sagte mein chef mir, wenn ich neun monate fehlen sollte, kann ich nicht mehr in der filiale arbeiten. hat jemand erfahrung, wie man evtl. verweigern kann, oder welche möglichkeiten es gibt? versteh sowieso nicht, warum die leute aus dem beruf reißen, obwohl wir in deutschland so viele leute haben, die gar nichts tun. die sollten sie leiber einberufen, damit die mal lernen, ihr geld zu VERDIENEN |
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Verfasst am: 19.12.2005 18:54 |
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Hi,
also, ich kann deine Argumentation gut nachvollziehen. Ich finde es eigentlich eine absolute Frechheit, die maskulinen Wesen dieses Staates derart Ihrer freien Arbeitsplatzwahl zu berauben. Der Weh-/Zivildienst ist absolut antiquiert und gehört eigentlich schon seit Jahren abgeschafft. Die fadenscheinige Argumentation der Befürworter ("die Armee integriert sich in die Bevölkerung - Akzeptanz etc") finde ich einfach nur lächerlich.
Sie reißen hiermit junge, qualifizierte Leute aus einem Beruf, den sie erlernt haben. Hierdurch gibt es Steuermindereinnahmen und weniger Sozialversicherungsabgaben. die Produktivität der einzelnen Mitarbeiter ist nach Wiederbeginn geringer, da 9 Monate Ausfallzeit nachgeholt werden müssen (Schulungen, Rundschreiben, Fachlilches).
ich selbst werde den Alternativdienst im Katastrophenschutz absolvieren (6 Jahre - ca. 10 Dienste im Jahr). So bleibe ich im Beruf. Der lächerliche Sold kann ja wohl kaum die Ausgaben decken, vor allem bei den aktuellen Teuerungsraten. Die Wehrgerechtigkeit ist absolut nicht mehr gegeben. Es sollten lieber die arbeits- bzw. langzeitarbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen hierzu herangezogen werden, wenn dies denn so dringend notwendig ist (wir haben ja auch KRIEG - oh mein Gott, wir leben in Friedenszeiten, warum eine Bundeswehr???).
Und außerdem werden die Mitarbeiter beim Bund mit Sicherheit nicht wirklich eine Motivation haben, geringes Einkommen, keine Lust und Verzug am Arbeitsplatz.
Ich hoffe, es wird hierzu bald einmal ein Grundsatzurteil oder entsprechende politische Bewegungen geben, die Sache ist absolut nicht mehr tragbar!!!!!!
Bzgl. Arbeitsplatzsicherheit kann ich sagen:
Dein Arbeitsplatz an sich ist garantiert, der darf nicht wegfallen. Jedoch hast du nach Wiederkehr keinen Anspruch auf deine bisherige Stelle (die dir ja so ganz gut liegt lt. deinen Ausführungen).
Da zeigt sich das nächste Defizit von diesem Armeepflichtscheiß: hast du bereits zugeordnete Kunden oder bist Spezialist verlierst du auch noch deinen Status.
Also, Aufruf an alle: Wer da nicht hin will: Stellt euch bei der Musterung blöd an!!!! Das habe ich damals leider versäumt.
Schönen Gruß |
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Verfasst am: 19.12.2005 19:04 |
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Mach doch einfach deinen bankfachwirt.
Wenn du Glück hast und vor der Einberufung noch irgenwo eine Stelle findest, kannst du dich zumindest mal die nächsten 2 Jahre vor dem Brund drücken. Und danach kannst du dannn weitersehn |
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Verfasst am: 19.12.2005 21:28 |
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Ich habe mich auch für den Bankfachwirt freistellen lassen. Ob sie das macht liegt im Ermessen des Bundesamtes! Und weil hier schon eine Einberufung ergangen ist möchte ich die Erfolgsaussichten nicht beurteilen. Denn, so habe ich gehört, sollte man dies schon sofort nach der Ankündigung erledigt haben.
Trotzdem ist das der letzte Müll, tolles Relikt aus der NS-Diktatur (geschichtlich nicht ganz korrekt, ich weiß, aber ich assoziiere es so).
Schönen Gruß |
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Verfasst am: 19.12.2005 22:05 |
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Ich frag mich was ihr alle gegen die BW habt...
Jeder muß da hin und wenn er nicht will, dann muß er Zivi machen...
Heult nicht rum, weil ihr eure Ausbildung jetzt fertig habt und jetzt gezogen werdet... Die die vorher hinmußten heulen auch nicht..
Aber gerade die die hier rumheulen, würde das zu Männer machen... Denn euch Weicheiern wird da in dern ersten 3 Monaten mal was beigebracht... Nämlich Zucht und Ordnung und nicht so ein Wischiwaschi wie bei euch in der Bank... |
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Verfasst am: 19.12.2005 22:07 |
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Aber gerade die die hier rumheulen, würde das zu Männer machen... Denn euch Weicheiern wird da in dern ersten 3 Monaten mal was beigebracht... Nämlich Zucht und Ordnung und nicht so ein Wischiwaschi wie bei euch in der Bank...
Oh Mann... wo haben sie dich denn rausgelassen? Aus‘m Boot-Camp? Geh‘ und such‘ Deine verlorenen Gene, du degenerierte Amöbe._______________________
Wir mögen die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - falls sie das Gleiche denken wie wir. |
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Verfasst am: 19.12.2005 22:29 - Geaendert am: 19.12.2005 22:32 |
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Moin
@ Banyas: ne, is nich ganz so richtig. gibt immer NOCH mind 1!!! Alternative zu denen die man ehschon hat.
wenn du weiter inner filiale bleiben willst ohne 9 Monate dich irgendwo anschreien zu lassen, deinen kopp innen schlamm zu quetschen und jeden tag nen kleinen rundgang von ca. 10.000 Metern um 5 UHR morgens zu machen, DANN empfehl ich dir ma ganz frei die --> Freiwillige Feuerwehr <---. Ohne flacks, da kannste weiter arbeiten und das neben bei machen. kriegst dafür zwar keinen müden Cent, abba lohnt sich. Oda etwa nich?
ausserdem halte ich weder was vom Zivi noch vonner BW ....... allles pure zeit verschwendeung. die kriegen immer die falschen dran. nämlich die, die schon längst was haben. gibt genug die nix haben, aber was machen wollen, nur die dürfen nich ..... find das irgendwie komplett pläm pläm. kann was besseres mit der zeit anfangen. |
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Verfasst am: 19.12.2005 22:38 |
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Also vorweg, der Arbeitgeber MUSS dich nach abgeleisteten Wehr/Zivildienst wieder anstellen und auf zwar auf die gleiche oder gleichwertige Stelle.
Jetzt noch verweigern geht natürlich, allerdings kann es sein das du in die Kaserne musst und das BAZ wissen will warum dich erst jetzt dein Gewissen beisst.
Bankfachwirt ist kein Zurückstellungsgrund und Studien sind es erst ab dem 3. Semester.
So long
Noc |
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Verfasst am: 19.12.2005 23:16 |
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@C8H10N4O2
Jo das kenne ich auch... Hat auch ein Kumpel gemacht von mir...
Aber das finde ich nur als Alternative gut, wenns wirklich nicht anders geht... |
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Verfasst am: 19.12.2005 23:18 |
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@Nocturn
So ist es...
Bei eine Befristung wird es aber auf die befristete Zeit angerechnet...
D.h. Bekommt jemand einen befristeten 12 Montasvertrag so bleiben nach den 9 Monaten nur noch 3 über... |
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Verfasst am: 19.12.2005 23:23 |
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@Nullsaldo
Oh mann... Ich liebe es...
Leute die nicht diskutieren können, sondern gleich drauf losbeleidigen... Aber jedem das seine...
Aber es ist einfach so... Es steht im Grundgesetz das Männer diesen Dienst leisten müssen und es gibt auch andere Möglichkeiten, als die BW... Aber auf jeden Fall prägt die Zeit bei der Bundeswehr sehr... |
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Verfasst am: 20.12.2005 08:11 |
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Mal im Ernst,
wer sich komplett ausmustern lassen will schafft das auch.
cya |
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Verfasst am: 20.12.2005 08:32 |
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Guten Morgen,
auch wenn ich jetzt in eure männliche Domäne eingreife:-)
Ein Freund von mir hatte ein ähnliches Problem.
Seine Lösung war, er hat der Bundeswehr mitgeteilt, dass er eine feste Stelle hat und wenn er diese nicht zu dem und dem Zeitpunkt antritt, ist die weg! Und er meinte es gibt wohl einen Passus der besagt, dass dir die BW deine Zukunftaussichten nicht verbauen darf und wenn doch, dass die dir dann einen gleichwertigen Job beschaffen müssen.
Weiß aber nicht, ob dies noch zutrifft! Ist schon ein paar Jahre her:-)
Viel Glück und alles Gute
Sandra |
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Verfasst am: 20.12.2005 08:40 |
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Meine Güte mit diesen lächerlichen 9 Monaten kann man sich auch abfinden finde ich.
Es gibt sogar Leute die stolz auf ihr Soldatendasein sind, weil sie den grundgedanken der Wehrmacht aeh Bundeswehr noch nachvollziehen können.
Ich meine das wir in der Knöpfchen-drücken-Zeit sind, ist mir klar, doch trotzdem brauchen wir Leute mit Moralvorstellungen, die das Knöpfchen dann auch drücken wenn es sein muss.
Das gewisse Maßnahmen der Bundeswehr antiquiert sind, bestreite ich gar nicht. Aber mit unserem Rechtsystem bzw unserem Wirtschaftssystem ist das ganz genauso.
Was sind schon Neun lächerlichere Monate.
Ausserdem ist es ja nicht so, dass der Bund einem jegliche Möglichkeit verwehrt. Wer sich auf zeit verpflichtet, verdient ordentlich geld, erhält eine nicht zu verachtende Abfindung und kann sogar Studieren, bzw erst Abi nachholen und dann studieren.
Der Bund holt sich deshalb nicht die ganzen Arbeitslosen weil er sonst nur niedere Ränge hat, völlig verblödet (übertrieben ausgedrückt), die nur dazu taugen, Rekruten rumzuhetzen. Aber das wars dann auch schon.
Und Führungspersonal? Für sowas braucht der Bund junge intelligente Leute. Nicht den null-bock-jugendlichen.
Alles hat seine Gründe. |
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Verfasst am: 20.12.2005 08:55 |
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Wie läuft denn das dann mit der Freiwilligen Feuerwehr?
Muss man da vorher schon dabei gewesen sein?
Gibts da irgend ne Internetseite?
Is zwar grad nicht akut bei mir, aber nur so aus Interesse. |
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Verfasst am: 20.12.2005 09:12 - Geaendert am: 20.12.2005 09:13 |
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Sorry, wenn ich mich als Frau jetzt hier einmische, aber mein Freund hatte auch ein ähnliches Problem, hat es aber gut gelöst:
Er sollte schon während der Ausbildung zur Musterung, ist aber eben wegen dieser nich hingegangen. Nach der Ausbildung ist er dann gemustert worden, hat sich aber nich einziehen lassen. Und zwar mit der Begründung, dass er einen befristeten Arbeitsvertrag hat. Diesen musste er beim Kreiswehrersatzamt vorzeigen und er durfte weiterarbeiten. Das Ganze hat er noch zweimal gemacht. Nächstes Jahr im April geht er aber zur BW, aber freiwillig!
Seine Betrieb hält seinen Arbeitsplatz solange frei und danach kann er ganz normal weiter arbeiten ;-) |
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Verfasst am: 20.12.2005 13:38 |
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Befristeter Arbeitsverrag oder eventuelle Festanstellung sind alles keine Gründe, die dazu taugen, nicht zum Bund zu müssen. Wenn das geklappt hat, liegt es nur im Ermessen des Kreiswehrersatzamtes.
Bei meiner "Gastmusterung" in München wurde mein Antrag auf Zurückstellung wegen Bankfachwirt abgelehnt, da ich noch nicht das erste Drittel der Fortbildung hinter mir hatte.
Habe selbst dann Einspruch gegen den Musterungsbescheid eingelegt (Achtung Frist) und mein zuständiges Ersatzamt hats mir dann bewilligt. -> Zurückstellung wegen Bankfachwirt.
Das Einzige was du noch machen kannst, ist deinen Arbeitgeber bitten eine Unabkömmlichkeitserklärung dem Amt zu schicken. Ob das klappt, steht wieder genauso in den Sternen wie alles bei den scheiß Ämtern. Aber ist eine Chance.
Ich persönlich plädiere wohl, wenn es sich dann nicht vermeiden lässt, zur Ableistung der Wehrzeit. Es sei denn du kennst wen der dir einen guten Zivi-Platz besorgen kann. |
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Verfasst am: 20.12.2005 13:44 |
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Ich find am einfachsten und am Sinnvollsten immernoch den Vorschalg mit der Freiwilligen Feuerwehr, wenn nichts Anderes hilft!
LG
Sandra |
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Verfasst am: 20.12.2005 14:16 - Geaendert am: 20.12.2005 14:17 |
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Problem bei der Feuerwehr oder anderen Ersatzdiensten:
Welcher Arbeitgeber schaut sich das über die Dauer (6 oder 7 Jahre) mit an, dass der Mitarbeiter regelmäßig mal mitten in der Arbeitszeit davon saust.
Kannst schließlich dann nicht mehr "nein" sagen, wenn wieder irgendwo eine Flut ist und das THW kommt auf dich Idee die da mit hin zu schleppen für 3 Wochen. |
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Verfasst am: 20.12.2005 14:28 |
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Ok, vielleicht sind das keine Gründe, aber es hat geklappt. Und probieren kann man es ja mal! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! |
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