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Verfasst am: 25.06.2005 11:37 - Geaendert am: 25.06.2005 13:09 |
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Im Fall der Bürgerversicherung geht es darum, ein einfaches System zu schaffen, dass jeder versteht und das auf den ersten Blick gerecht ist, da jeder Bundesbürger (auch Beamte und Selbstständige) gesetzlich versichert wird und mit seinem gesamten Einkommen (auch z.B. Mieteinnahmen und Zinsen) in die Beitragsbemessung einbezogen wird.
Klingt gut, aber wie so oft ist das Leben nicht so leicht, weshalb die Bürgerversicherung kaum kommen wird:
1.) Die Bürgerversicherung ist für den Staat zu TEUER und zieht eine höhere Steuerbelastung der Bürger nach sich, da die jetzigen Beihilfe-Regelungen der Beamten, die sich zu 50% selbst versorgen müssen, günstiger sind als eine Vollversicherung in einem ineffizienten System.
2.) Es wird ein weiteres BÜROKRATIEmonster erschaffen, da die Bemessung der Beiträge ungleich komplizierter ist und eine weitere Behörde quasi das gesamte Leben der Bürger durchleuchten muss.
3.) Die Bürgerversicherung zieht UNSOZIALE Zweitrundeneffekte nach sich, da z.B. die Mietpreise steigen müssen, um die Sozialversicherungsbeiträge der Vermieter zu erwirtschaften.
Mittlerweile ist in diversen Kommissionen innerhalb der SPD (siehe Link oben) einiges entschärft und verändert worden, das macht die Sache aber (insbesondere im Hinblick auf die Bürokratie) nicht besser. Es mangelt einfach an der Grunderkenntnis, dass ein fehlerhaftes System nicht durch die Einbeziehung weiterer Personen gesunden kann.
Abschließend bleibt die Bürgerversicherung eines der vielen rot-grünen Phantomprojekte, die selbst in der eigenen Fraktion keine Mehrheit haben. Eine tiefere Beschäftigung lohnt sich kaum, insbesondere wird die Bürgerversicherung nach einem zu erwartenden Machtwechsel hoffentlich Geschichte sein.
Gruß
Julien |
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