Schufa-Scoring |
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Verfasst am: 05.10.2006 17:20 |
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Hallo,
hab mal eine Frage. Weiß jemand von euch wie sich der SCoring-Wert der Schufa zusammen setzt?
Was zählt wie rein? Und welche SCoring-Zahlen gibt es?
Welcher Wert ist gut und welcher schlecht?
P.S. Ja, ich war schon auf Schufa.de und ja ich hab auch schon im Forum geschaut, und Onkel Google hat mir auch nicht so richtig weiter geholfen.
Danke im Vorraus |
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Verfasst am: 05.10.2006 21:22 |
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Die Schufa legt Ihre Berechnungsgrundlagen nicht offen, es ist quasi ein "Betriebsgeheimnis".
Die Schufa sagt lediglich, dass es sich um statistische Verfahren handelt. Dies legt den Schluss nahe, dass es keinen harten Algorithmus gibt, der eine externe Kontrolle ermöglicht. Die Schufa legt auch nicht offen, welche Daten Sie berücksichtigt. Man kann daher grundsätzlich vermuten, dass alle bekannten Daten berücksichtigt werden, und das sind bei der Schufa eine ganze Menge.
Deshalb können lediglich allgemeine Aussagen getroffen werden, z.B. der Scoringwert sinkt, wenn oft neue Girokonten gemeldet werden, er sinkt, wenn oft umgezogen wird, er sinkt, wenn man in einer schlechten Gegend wohnt etc.
Da sich die Schufa einer Kontrolle Ihrer Methoden (teilweise widerrechtlich) entzieht, ist auch nicht auszuschließen, dass der Scoringwert z.B. sinkt, wenn jemand Auskunft über seine Daten verlangt etc.
Gruß
Julien |
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Verfasst am: 06.10.2006 08:15 |
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@ Julien
Danke für deine Hilfe, aber darf die Schufa das so ohne weiteres? Ich meine, es würde mich schon mal interessieren, was meinen Scoringwert nach oben und was nach unten treibt. Und wie die Zahlen sind.
Ich brauch es nur für eine Präsentation. Aber wenn es bei mir um ein echtes KReditangebot gehen würde, würde ich schon wissen wollen warum gerade dieser WErt und kein anderer. |
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Verfasst am: 06.10.2006 14:33 |
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Tja, das sehen viele ganz genauso, insb. Verbraucherschützer. Die Schufa interessiert das aber herzlich wenig. Ob sie das darf, ist dabei umstritten, siehe unzählige anhängige Verfahren. Grundsätzlich gilt hier die Vertragsfreiheit, es muss ja niemand einer Schufa-Erklärung zustimmen.
Du kannst ja mal die Schufa anmailen, die werden auch sicher sehr freundlich antworten. Ob dabei aber inhaltlich was rumkommt ...
Gruß
Julien |
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Verfasst am: 06.10.2006 15:38 |
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Ach, im Kompaktwissen BBL ist auch die Übersicht der Score-Bedeutungen.
Diese Übersicht mit Ratingsstufen und Score-Werten.
Die posten wäre etwas umständlich,..... |
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Verfasst am: 09.10.2006 13:09 |
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Moin,
meines wissens sind die Aussagen des Schufa-Scores allerdings sehr begrenzt und bringen keine klaren Ergebnisse. Es sollte also mit den Ergebnissen sehr vorsichtig umgegangen und auch nicht zuviel Wert drauf gelgegt werden.
Ich hoffe deine Bank sieht das genau so!
Aber pass auf "Big Brother is watching you" ;-) und mein Score wird jetzt direkt mal um drei Stufen degradiert!!!! *g*
Gruß-------------------------------------------------
Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen! |
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Verfasst am: 01.04.2010 10:10 |
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"Zum 1. April gelten wieder einige Neuregelungen - unter anderem zum Datenschutz für Bankkunden und Kreditnehmer.
Bürger erhalten mehr Rechte gegenüber Auskunfteien wie der Schufa. Diese müssen künftig die gespeicherten persönlichen Daten offenlegen und erklären, nach welchen Maßstäben sie die Kreditwürdigkeit von Konsumenten beurteilen. Mit dem mathematisch-statistischen Verfahren «Scoring» berechnen sie, wie hoch das Risiko ist, dass ein Kunde seine Schulden nicht bezahlt. Verbraucher können fehlerhafte Einstufungen auch korrigieren lassen. Der Bundestag hatte am 29. Mai 2009 eine entsprechende Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes verabschiedet. Die Opposition kritisierte die Änderung damals als nicht ausreichend. Bürger erhalten grundsätzlich einen Anspruch auf eine jährliche kostenfreie Auskunft über die sie betreffenden Daten."
Quelle:
http://www.zeit.de/newsticker/2010/4/1/iptc-bdt-20100331-180-24391988xml
vgl. auch:
http://www.schufa.de/de/presse/aktuellepressemitteilungen/100309.jsp |
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Verfasst am: 01.04.2010 10:16 |
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Mir ist beim Durchlesen der Posting eine Frage eingefallen:
Wieso sind der Scoring-Wert wenn man oft umzieht?!?
Ich meine es gibt ja Menschen die berufsbedingt recht häufig umziehen müssen.
Im Bezug auf die "Mietnomaden" ist es zwar nachvollziehbar.. aber man kann ja ned alle über einen Kamm scheren? |
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Verfasst am: 01.04.2010 11:01 |
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Das ist genau so, wie wenn die Wohngegend mit in den Wert reinzählt. Wer wo wohnt, trifft keine objektive Aussage darüber, ob er kreditwürdig ist. |
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Verfasst am: 01.04.2010 11:43 |
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Ahso, dann verstehe ich auch warum die Verbraucherschützer in diesem Fall Sturm laufen... |
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Verfasst am: 01.04.2010 12:24 |
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Wegen Karrieresprünge wechselt man den Wohnort in Zeitabständen von ca. 5 Jahren.
Wegen Problem mit den Vermietern in kürzeren Intervallen. |
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Verfasst am: 01.04.2010 13:12 |
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Zu häufiges Umziehen könnte unter bestimmten Umständen auch ein Anzeichen für Miet-Nomaden.
Außerdem ist bei der Anschrift eine hohe Hausnummer (Bsp. > 100) ein Indiz für eine "nicht erstklassige Wohngegend". |
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Verfasst am: 01.04.2010 14:40 |
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Ganz toll ... ich wohne in Nr. 1 ... und trotzdem ist die Gegend kein Luxusviertel. |
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Verfasst am: 01.04.2010 14:53 |
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Dann sei doch froh :-) |
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Verfasst am: 02.04.2010 02:52 - Geaendert am: 02.04.2010 03:05 |
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Hi zusammen,
mein Statement zum Thema "Scoring"...
Dieser niederträchtige und untransparente Ablauf mit Schufa und Scoreverfahren ist im Kreditgewerbe anscheinend legitim und Verbraucherschützer und Politik halten den Mund. Ich finde es zum kotzen!
Ich habe folgende Informationen zum Thema Score-Verfahren von einem easycredit-Mitarbeiter erhalten und bin echt geschockt.
1) In die Schufa fließen nicht nur "weiche" Daten, inwieweit ein Kreditnehmer ordnungsgemäß seine Kredite bedient, sondern auch folgende Parameter:
- Alter ( je jünger, desto unzuverlässiger)
- Geschlecht (männlich = schlechter, als weiblich, da unzuverlässiger)
-Postleitzahlengebiet (wohnt der Kunde in einem bestimmten Postleitzahlengebiet, wo eine hohe Ausfallquote sich bemerkbar macht, führt dies im Ergebnis zu einem schlechteren Score-Wert)
- hat der Kunde, z.B. bis zum 30. Lebensjahr noch nie einen Kredit aufgenommen (...dann ist er automatisch nicht einzustufen, weil man nicht weiß, ob er "gut" für einen Kredit wäre und man keine Erfahrungswerte hat, Bonität: EGAL!)
-Festnetztelefon (hat der Kunde keine Festnetznummer, dann ist er automatisch vom Score-Wert niedriger)
- heisst der Kunde mit Vornamen z.B. "Sven, Murat, Francois, etc..."(da schaut das System auf "Ausfällle" mit Kunden dieser Vornamen)--> Statistik
-Vergleicht der Kunde mehrere Bankangebote? (dann könnte er Pech haben, dass die angefragten Banken ein falsches Ordnungsmerkmal in die Schufa gesetzt haben (z.B. Kreditanfrage, statt KONDITIONSANFRAGE)
-zieht der Kunde oft um? (Indiz dafür, dass er oft seinen Job wechselt...--> Thema: Bundesbeamte...was machen die bei Versetzungen??? Pech gehabt.
und der Klopper kommt nun:
Commerzbank, Royal Bank of Scotland, EasyCredit melden gerne "revolvierende Kreditkarten" in die Schufa ein mit dem max. finanziellen Spielraum.
Bsp: Kunde gut für EUR 20.000,00 Kredit, also Meldung an Schufa: Revolvierende Kreditkarte: RAHMEN EUR 20.000,00. Der Kunde ist im Irrglauben, dass er eine Kreditkarte mit flexibler Rückzahlungsmöglichkeit hat, weiß allerdings nicht, dass diese beschissene Schufameldung bei Kreditanfragen im Ergebnis dazu führt, dass er sozusagen "eventualverbindlichen" in der schufa stehen hat. Dabei interessiert es niemanden, ob der Kunde diesen Rahmen ausschöpft oder nicht. Meistens wollte der Kunde nur ne Kreditkarte mit nem nornalen Limit. Der Berater hingegen, sofern er gehievt ist, erklärt dem Kunden, dass er ein so toller Kunde sei und bei Bedarf auf EUR 20.000,00 zurückgreifen könnte.... Super, so bindet man sich die Kunden. Ehrlich. Fair. Transparent. Das ich nicht lache.
und und und...SCHUFA ist einfach nur krank und verfälscht oftmals das Ergebnis. Sicherlich ist diese Einrichtung sinnvoll - im Endeffekt aber nur dann, wenn Mitarbeiter auch noch Entscheidungskompetenz haben und sich nich nurt von maschinellen Ergebnissen beeindrucken lassen. |
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Verfasst am: 02.04.2010 09:14 |
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@SUEDLAENDER22 wertvoller Beitrag, weiter so! |
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Verfasst am: 03.04.2010 14:23 |
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Sehr guter Beitrag !!
Ich habe nen Online-Zugang und habe dort einen sehr positiven Prozentwert. Aber ich bin mir sicher, dass eine Schufaabfrage der Bank sicher anders aussehen würde.
Ich wohne in ner Gegend, wo es auch viele Arbeitslose gibt und in meinem Haus (Mehrparteienhaus) sind sicher mehr als die Hälfte ohne Arbeit. Ein Festnetzanschluss habe ich nicht, da sich Dieser einfach nicht für mich lohnt.
Aber vielleicht punkte ich ja widerrum mit meinem Namen.
Was sagt das jetzt aus ? Das ich automatisch unzuverlässiger bin, als eine Frau, die in nem Vorort wohnt ? |
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Verfasst am: 03.04.2010 15:21 |
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Hi Troy, musste etwas schmunzeln, als ich deinen Beitrag las. Ich würde mal - erfahrungsgemäß - behaupten, dass du mit deinen Werten schlechter bist, als die Frau aus dem Vorort. Ich spreche da aus eigener Erfahrung...Hatte bis dato noch nie einen Kredit, lediglich eine Kreditkarte mit einem Rahmen von EUR 1.000,00, wohne in ner Asi-Ecke und bekam von easyCredit einen Zins in Höhe von 13,89% eff. angeboten. Angefragter Betrag: EUR 5.000,00, Laufzeit 60 Monate, noch Fragen? Ach ja, der klassische Kapitaldienst bei mir ergab einen finanziellen Spielraum von EUR 322,00. Noch Fragen, grins ? |
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Verfasst am: 04.04.2010 18:52 |
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Naja, irgendwelche Daten muss die Schufa ja nehmen... Und sämtliche (wenn auch noch so unsinnige) Faktoren werden von repräsentativen, statistischen Auswertungen abgeleitet...
Zu der Sache mit der Versetzung des Bundesbeamten: Der Beruf des (potentiellen) Kreditnehmers gehört ebenfalls in die Daten und wirkt sich auf den Score aus... |
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