Gier frisst Hirn |
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Verfasst am: 25.09.2010 11:49 |
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@Michi: Der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig. Du hast Recht - so wie es gute und schlechte Handwerker gibt, so gibt es auch gute und schlechte Bankmitarbeiter.
Aber online Überweisungen zu machen oder ein Tagesgeldkonto zu eröffnen und selber online zu führen, ist in meinen Augen leichter, als eine Wand neu zu verputzen. |
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Verfasst am: 25.09.2010 12:14 |
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eins zu eins wirst du es ja nun nie vergleichen können.
Wie auch schon geschrieben es kommt auf die Art des Bankgeschäftes an.
Wand streichen eher GM-Konto
Wand verputzen eher Vermögensstruktur |
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Verfasst am: 25.09.2010 14:19 |
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Eines verstehe ich nicht: Wie kann ein Bankmitarbeiter Kunde einer Direktbank sein? |
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Verfasst am: 25.09.2010 17:12 |
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Ein Bank Mitarbeiter der bei einer Direktbank arbeitet.
Bei Baufis habe ich es auch schon öfter gesehen. Wenn ich ein Bankmitarbeiter bin der sich selber eine Baufi basteln kann, dann ist die Sache ja ganz einfach ein Angebot meines Arbeitgebers ein Direktbank Angebot und das günstigste wird genommen.
Bindet sich mein Arbeitgeber 30 Jahre an mich? Warum sollte ich es dann machen?
Kann ich mir den Luxus leisten? Meistens nicht.
Welcher Bankmitarbeiter ist denn Kunde einer Direktbank? |
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Verfasst am: 25.09.2010 17:56 |
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Gibts irgendwie einen Kontrahierungszwang mit dem eigenen Arbeitgeber oder was?
Ein Arzt oder Pfleger wird sich ja sinnvoller Weise auch nicht in das Krankenhaus als Patient legen, in dem er arbeitet... |
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Verfasst am: 25.09.2010 17:59 |
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Wo bleibt die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber, der Monat für Monat das Gehalt überweist. |
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Verfasst am: 25.09.2010 18:14 |
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Wir leben doch nicht in Japan oder in den 50ger Jahren mehr.
"Loyalität zum Arbeitgeber"? Nach Kick, Telekom, Lidl, HRE, Schlecker etc.?
schwierig, schwierig...
In einem Unternehmen wie Trigema o.a. Mittelständler denkbar, aber doch wohl kaum in einer Kapitalgesellschaft, bei der ein persönlich nicht haftendes überbezahltes Bezahlmaul das nächste in der Geschäftsleitung ablöst.
Einfach mal umschauen, wie mit Kollegen umgegangen wird, dann weiss man, wie es einem selbst ergehen kann und kann das Thema "Loyalität" für sich beantworten. |
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Verfasst am: 25.09.2010 20:02 - Geaendert am: 25.09.2010 20:08 |
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Naja so extrem sehe ich das nun auch wieder nicht. Also während meiner Zeit bei der Bank habe ich schon auch alle Geschäfte dort abgewickelt.
Ich denke eine gewisse Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber ist schon wichtig.
Das hat nun nichts mit Japan oder den 50iger Jahren zu tun, ich arbeite da, die zahlen mein Gehalt also mache ich meine Geschäfte auch dort.
Ich kann mich nicht hinstellen und sagen, heute sind die meisten Unternehmen schlecht also sorge ich dafür das die Mitbewerber einen höheren Marktanteil bekommen und gehe woanders hin. Da bin ich doch wie die.
Wenn mir Werte selber so wichtig sind muss ich sie auch selber leben. Ich kann Werte nun nicht nur von anderen erwarten. Und "alte Werte" sind ja wieder im kommen.
Legt sich ein Pfleger oder Arzt nicht ins eigene Krankenhaus? Wenn er blöd zu seinen Kollegen ist wohl besser nicht, aber sonst? Warum nicht? Hat er eine andere Wahl? Wenn er arbeitet wo er wohnt wahrscheinlich keine große. Kassenpatienten müssen in das nächstgelegende geeignete Krankenhaus.
Klar, er kennt die Missstände, weiß aber das es in jedem anderen Krankehaus auch welche gibt. |
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Verfasst am: 25.09.2010 23:36 |
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Es gibt ja Sonderkonditionen beim Arbeitgeber. Und eine gewisse Loyalität sollte es schon geben. Aber das hat Grenzen.
Das ich mein Konto bei der Bank habe, wo ich lerne/arbeite, sollte schon sein. Ob man da auch seine Versicherungen haben muss, wage ich zu bezweifeln. Was ist, wenn trotz aller Sonderkonditionen die Konkurrenz besser ist ?
Sollte bei so wichtigen Sachen wie einer Versicherung, die im Ernstfall mein persönliches Hab und Gut, sowie meine Gesundheit, nicht jeder selber entscheiden können ? |
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Verfasst am: 26.09.2010 11:17 |
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Ja insbesondere bei Personenversicherungen, kann es manchmal sinnvoll sein einem Mitbewerber den Vortritt zu lassen.
Natürlich kann man sich doch auch mal fragen, ich schließe eine Versicherung ab die 45 Jahre läuft, ist mein Arbeitgeber die nächsten 45 Jahr so loyal mir gegenüber, dass wir 45 Jahre zusammenarbeiten?
Bei sehr langfristigen Verträgen kann es auch in Geld ausgedrückt zu großen Unterschieden kommen und ich denke da ist schon ein Punkt erreicht, wo man mit Recht sagen kann, dass ist mir die Loyalität einafch nicht wert.
Bei dingen wie dem Girokonto, den meisten Sachversicherungen, ein Geldmarktkonto eine kleine Rücklage, das Depot das denke ich kann man schon gut bei seinem Arbeitgeber führen aber vergleichen muss auch erlabut sein. |
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Verfasst am: 26.09.2010 11:40 - Geaendert am: 26.09.2010 13:36 |
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Gibt es ein besseres Beispiel für Gier.
Der Mitarbeiter einer Filialbank legt seine paar Groschen bei einer Direktbank an, um etwas höhere Habenzinsen zu bekommen. Wegen ein paar Euro verletzt er die Compliance, pfeift auf Loyalität und nimmt andere Nachteile in Kauf.
Oder:
Der Bankmitarbeiter nimmt bei einer anderen Bank einen Kredit auf, um ein paar Euro Zinsen zu sparen. Dabei merkt er nicht, dass er sein eigenes Grab schaufelt. |
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Verfasst am: 26.09.2010 12:33 |
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Ja, sicherlich gibt es bessere Beispiele für Gier, denn die gennanten sind keine.
Von Verletzung der Compliance war nicht die Rede, aber sich finanziell freiwillig in die Abhängigkeit des Arbeitgebers zu begeben, von dem man schon beruflich abhängig ist, halte ich für eine Fehlentscheidung. Aus Loyalitätsgründen sich seinem Arbeitgeber über Giro- und ander Konten völlig offenbaren, auf simpelste Rechte wie Datenschutz und das Persönlichkeitsrecht zu verzichten? Ja wo leben wir denn?
Soweit reichen noch nicht einmal die verfassungsrechtlich gesicherten Rechte der Kirchen, ihre Mitarbeiter zu drangsaslieren. |
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Verfasst am: 26.09.2010 16:35 |
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Bald haben wir Zustände wie in den USA, wo Unternehmen und auch Banken Lebensversicherungen auf ihre Mitarbeiter abschließen.
Das heisst, dass im Todesfall die Bank am Tod des Mitarbeiters verdient. Die Familie bekommt davon keinen Cent.
Wir werden im Job schon genug drangsaliert, überwacht etc.
Und wenn man sich sein Geld bar auszahlen lässt und es auf einem anderen Konto einzahlt, hat man seinen Arbeitgeber (die Bank) schon umgangen.
Ich will nicht wissen, ob in Banken nicht doch einer sitzt, der die Mitarbeiterkonten überwacht, um irgendwas rauszufinden, was man gegen den Mitarbeiter verwenden könnte. |
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Verfasst am: 27.09.2010 10:14 |
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Also man kann natürlich auch hinter jedem Baum etwas böses vermuten.
Ein gewisses Vertrauen zum Arbeitgeber sollte schon da sein und eine gewisse Loyalität auch.
Schonmal über den Sinn nachgedacht, warum Firmen auf den Namen der Mitarbeiter Versicherungen abschließen? |
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Verfasst am: 27.09.2010 10:21 |
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Ok, will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn ein Unternehmen vom Tod eines Mitarbeiters profitiert und die Hinterbliebenen nichts davon haben, ist es unethisch.
Ich schließe doch auch keine Brandversicherung auf deine Wohnung ab, weil ich ja dann im Falle eines Brandes in deiner Wohnung davon finanziell profitieren würde bzw. könnte ich ein Interesse daran haben, dass deine Wohnung in Flammen aufgeht. |
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Verfasst am: 27.09.2010 12:12 - Geaendert am: 27.09.2010 12:14 |
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ich denke mal nicht dass es unbedingt mit "gier" zu tun hat wenn jemand einige Vermögensgegenstände einer anderen Bank anvertrauen.
Ich denke dass manche Kollegen sich dann auch so einfach "übewacht" fühlen. Sogar einige Führungskräfte haben bisweilen auch mal Geschäfte mit anderen Banken abgeschlossen weil, sie einfach nicht von denen "kontrolliert werden wollen.
Denn es ist nunmal ein Eingriff in die Privatsphäre. Da werden auch die besonderen Regelungen nicht viel bringen...
ach noch etwas:
wie schaut es bei FInanzierungen von Sachgütern aus? Wie bei Saturn oder MediaMarkt etc. Das wird i.d.R. auch mit einer Partnerbank gemacht. Musst man da vorher die Genehmigung des Arbeitsgebers holen? Also wenn das eingeführt wird, dann pfeift mein schwein ... |
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Verfasst am: 27.09.2010 12:57 |
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Bei den Compliance-Regelungen gibt es vieles, was nicht haltbar ist, insbesondere sobald außenstehende Dritte involviert sind (Ehegatten etc.), gehen Persönlichkeitsrechte vor. Dann ist z.B. eine Kontenführungspflicht bei Arbeitgeber i.d.R. nicht mehr haltbar. |
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Verfasst am: 27.09.2010 13:12 |
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@ Troy (LV für Mitarbeiter)
Aus den USA kenne ich es nur vom Hören und Sagen, da werden die Versicherungen auf Führungskräfte abgeschlossen, da dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Schaden entsteht, wenn eine Führungskraft verstirbt und nicht mehr arbeiten kann.
Auch in Deutschland gibt es Unternehmen, die sowas machen. Bei geschäftsführenden-Gesellschaftern ist es üblich.
Habe es auch schon gesehen, dass Unternehmen es für Mitarbeiter gemacht haben, denen sie teuere Fortbildungen bezahlt haben.
Was ist daran schlimm? Ich bezahle jemandem eine teuere Fortbildung, sorge dafür das er sich bei mir wohlfühlt und lange bleibt damit sich die Fortbildung für mich rentiert. Naja heute muss ich ihn vertraglich nochmal binden, weil Loyaltität, davon will ja keiner mehr etwas wissen. Im Falle des Todes sichere ich mich finanziell ab....wo ist das Problem?
In meinem ganzen Leben habe ich noch nie über eine Händlerfinanzierung nachgedacht, entweder kann ich mir den Fernseher leisten oder er bleibt wo er ist.
Größere Dinge wie Autos würde ich auch wieder eher über meinen Arbeitgeber finanzieren.
Der weiß ja eh schon was ich verdiene, welche Daten sollte er nun gewinnen, die er vorher nicht hatte? Finanziere ich es woanders, bekommt er es über die Schufa wohl auch raus. Und das ist auch ein Punkt an dem ich sage, aus Loyalität dort.
Welche Daten gewinnt er denn neu, wenn ich mein Giro bei ihm habe. Wo ich wohne? Weiss er schon. Das ich Gas und Strom verbrauche, davon wird er ausgehen, das ich in einer Buchhandlung war? Sehr ungewöhnlich. Das ich in einer Apotheke war? Wie aufregend.
Welche Daten kann ich denn aus eurem Girokonto herleiten, die für mich als Arbeitgeber so aufregend sein könnte, dass sie mir lieber vor zu enthalten sind? |
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Verfasst am: 27.09.2010 13:57 |
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@ 2007Michi
Die Argumentation, "ich hab doch nichts zu verbergen", war beim Datenschutz noch nie hilfreich. Unter diesem Gesichtspunkt könnten wir dann auch die Stasi wieder einführen.
Interessant, z.B., wann Du während deiner Arbeits- oder Krankheitszeit wo eingekauft hast, Abrechnungen deines Sex- oder Swingerclubs....
;-)
Persönlichkeitsprofile sind immer ne nette Sache, auch wenns nur zur Erheiterung von Kollegen dient.... |
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Verfasst am: 27.09.2010 14:02 |
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*hust* baenkli, genau DAS wollte ich ja nicht reinschreiben :-D
Aber es gibt nunmal auch Sachen die ein Arbeitsgeber auch nichts angehen.
Michi007: diese Argumentation 2entweder ich hab das Geld oder ich lass bleiben" ist auch ein bisserl altbacken.
Natürlich soll jeder Kunde bewußt mit dem Geld umgehen. Aber ich finde, es spricht nicht gegen ein Händlerkredit. Manchmal gibt es eben halt Sachen die man kaufen musst, weil der Kühlschrank seinen Geist aufgegeben hat. Jetzt geh mal davon aus, dass du grade keine 600 Euro da hast? Willst du zwei Monat elang auf eine leckere Wurst verzichten oder auf frischen Käse? Wobei so Wurst mit etwas mehr Salmonellen wären ja auch nicht schlecht, Spart man ja Strom *ironie aus* |
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