Schiffsbeteiligungen |
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Verfasst am: 17.01.2006 22:23 |
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Kann mir jemand erklären, wie diese Art von Beteiligung funktioniert.
Angeblich muss man hier nur 50 - 60 % einzahlen und erhält satte Gewinne.
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Verfasst am: 18.01.2006 10:02 |
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Schiffsbeteiligungen:
Der Anleger wird hier an z.B. Container-, Tank- oder Kreuzfahrtschiffen beteiligt. Die Fondsgesellschaft kauft ein Schiff oder gibt den Bau eines solchen in Auftrag. Der Anleger erhält seine Erträge aus der Vercharterung des Schiffs. Auch hier ist wie beim Immobilienfonds zu beachten, dass die Charterverträge eine möglichst lange Laufzeit haben und die Chartergesellschaften eine gute Bonität aufweisen.
Bei der Einzahlung kommt es ganz auf die Beteligungsgesellschaft an. Einige bieten nur 100% Einzahlung an, andere auch, dass man nur einen Teil einzahlt und der Rest durch Ausschüttungsverzicht aufgestockt wird oder dass man in mehreren Raten einzahlt.
Die Prognosen für die Gewinne liegen meist um die 6 %, was natürlich nicht heißt, dass immer 6 % gezahlt werden. Es kann auch mal mehr sein oder aber auch weniger oder gar nichts.
Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. |
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Verfasst am: 18.01.2006 11:30 |
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- bei solchen fonds sollte man auch an die steuerliche behandlung denken. solche erträge belasten nicht den freistellungsauftrag. ---> andere einkommensart somit unter umständen besser für den kunden
(Nachteil)
- solche fonds sind meistens geschlossene fonds d.h. sie sind (meistens) schlechter zu verkaufen |
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Verfasst am: 18.01.2006 12:13 |
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Da die Steuersparmodelle gesetzlich nicht mehr möglich sind (max, 10% Verlustzuweisung), haben fast alle Fonds auf das "Tonnagesteuermodell" umgestellt.
Der Anleger zahlt 100%+Agio ein und ist dann ein einem, oder mehreren Schiffen beteiligt, ein solcher Fonds läuft ca. 15-20 Jahre, solange liegt das Geld fest.
Der Kunde hat Einkünfte aus Gewerbebetrieben, jedoch sorgt das "Tonnagesteuermodell" dafür, dass der, in der Steuererklärung anzugebene Ertrag, deutlich gerinnger ist, als die Ausschüttung, die der Anleger erhält, wenn das Schiff läuft, wie prognostiziert.
Die meisten Schiffsfonds prognostizieren anfänglich 9% Ausschüttung (gerechnet immer auf die nominale Beteiligung), das steuerliche Ergebnis liegt dagegen bei ca. 0,2%. Diese Ausschüttungen sollen dann ansteigen, so dass über die Laufzeit ca. 200% des eingezahlten Kapitals zurückfließen.
Einige Fonds laufen besser, andere schlechter... |
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Verfasst am: 20.03.2009 16:13 |
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Schiffsbeteiligungen wurden vor ein paar Jahren als lukrative Anlage empfohlen.
Was ist daraus geworden? |
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Verfasst am: 20.03.2009 16:17 - Geaendert am: 20.03.2009 17:13 |
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Das war eine schlechte Empfehlung.
Ob Makler, Versicherungsvertreter oder Bankverkäufer alle empfahlen Schiffsbeteiligungen.
Über alle Schiffstypen hinweg warben die Fondsanbieter im vergangenen Jahr knapp drei Mrd. Euro, ein Jahr zuvor sogar 3,6 Mrd. Euro bei Anlegern ein.
Zurzeit verschlechtert sich die Situation am internationalen Schifffahrtsmarkt drastisch, weil die Weltwirtschaft lahmt und damit weniger transportiert wird.
Das Überangebot an Schiffskapazitäten schickt die Mieten für Schiffe in den Keller.
Das gilt besonders für Containerschiffe und Massengutfrachter. Und die Lage könnte sich noch verschlimmern. |
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Verfasst am: 12.11.2009 16:08 |
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Derzeit abgeschlossene Charterverträge für Containerschiffe decken nicht einmal die Kosten der Reedereien. Seit Ausbruch der Krise wurde kein neues Schiff bestellt – die längste Zeitspanne seit Jahrzehnten. Sinkende Fondseinnahmen und die Insolvenz von Schiffsfonds sind die Folgen. Darunter leiden auch die Anleger. |
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Verfasst am: 12.11.2009 16:15 |
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Produkte, die man nicht versteht oder durchschaut, sollte man nicht kaufen. |
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Verfasst am: 31.12.2009 06:16 |
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Lieber Herrmann,
in diesem Fall muss ich dir leider widersprechen, denn im Rahmen einer vernünftigen Finanzplanung kann eine Investition in Schiffsbeteiligungen durchaus sinnvoll sein.
In den letzten Jahren haben sich hier sehr gute Renditen erzielen lassen, aber auch im Chartermarkt gab es in der Vergangenheit immer Krisen und wird es sicherlich zukünftig Krisen geben. Nur es geht auch wieder aufwärts, denn der Austausch der Waren ist nach wie vor am günstigsten auf dem Schiffweg.
Zur Erinnerung möchte ich hier auch noch die Tonnagesteuer ins Spiel bringen, die sicherlich für gehobene Privatkunden durchaus interessant sein kann.
Ansonsten zum Thema Schifffonds (drei f unglaublich) verweise ich auf folgenden Link bei Wikipedia.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schiffsfonds |
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Verfasst am: 01.01.2010 11:38 |
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Wenn man sich für eine Investition entscheidet, darf man nicht in die Vergangenheit schauen, sondern in die Zukunft blicken.
Es wird Jahre dauern, bis die Schiffe wieder ausgebucht sind und somit gute Renditen erwirtschaften. |
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Verfasst am: 03.01.2010 21:51 |
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Auch hier kann man sicherlich geteilter Meinung sein, denn die Charter-Raten sind wieder auf niedrigem Niveau angelangt. Hier ist sicherlich die Marktmeinung des Investors entscheidend, dennoch denke ich das auf dem Zweitmarkt aufgrund des Preisrutsches interessante Fonds zu finden sind.
Generell denke ich nicht das die Schiffsbeteiligungen ihren Charme verloren haben. |
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