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Bereich Einlagen, Sparförderung, Altersvorsorge und Steuerrecht |
Moderator: TobiasH |
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Riester-Rente lohnt sich nicht für jeden |
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Verfasst am: 13.11.2007 23:57 |
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Endlich haben wir mal einen Bericht weg vom allgemeinen Marketinggesülze.
Riestern für die Katz, bzw.den Finanzminister.
Hier war die Frage ja schon vor einiger Zeit einmal diskutiert worden.
Die Riester-Falle:
http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,ryw32d2mo8i81l9r~cm.asp |
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Verfasst am: 14.11.2007 09:01 |
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ich hab des gestern auch gesehen bei PlusMinus...
ey sowas wird uns Azubis im dritten gar net erzählt... "Riester ist für jeden gut" Jaja... *lach*
... zum glück hab cih grad urlaub für die prüfung...
greetzz |
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Verfasst am: 14.11.2007 09:34 |
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"Korrekturen dringend notwendig
Damit keine Zweifel aufkommen: Private Altersvorsorge ist wichtig und notwendig. Gerade deshalb scheinen Korrekturen an der Riesterrente notwendig. Ausgelöst durch unsere Recherchen sehen die Liberalen Änderungsbedarf. Rainer Brüderle (FDP) erklärt:"Wenn jemand es nicht schafft, aus dem Geringverdienerstatus rauszukommen, das muss unser Ziel sein, er soll wieder nach oben kommen, aber wenn er dort verharrt, aus welchen Gründen auch immer, dass man den zusätzlichen Anspruch nicht verrechnet mit der Grundsicherung, sondern ihm als zusätzliche Rente, als Anreiz als Schonvermögen bewertet und damit erhält."
Die private Vorsorge also nicht komplett mit der Grundsicherung verrechnen - die Riesterrente on Top. Nur das motiviert auch Geringverdiener, privat vorzusorgen. "
Hmm das sehe ich etwas kritisch, denn wenn das so eintritt wie hier vorgeschlagen heisst das ja. Das jemand der unterhalb der Grundsicherung liegt trotz aussreichender Mittel die ihm mit Riester zur Verfügung stehen nochmal mit Steuergeldern gefördert wird. Riester ist ja gerade ein Mittel das die Geringverdiener schon ohnehin mehr fördert als die besser verdienenden. Wieso dann nochmal eine zusätzliche Förderung? |
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Verfasst am: 14.11.2007 10:00 |
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Das Problem das dahinter steht, ist die Verlogenheit der Politik. Die Systematik unseres Sozialsystems wird zerstört und zu einem Einheitsbrei verrührt.
Niemand spricht es aus, daß alle Formen der Grundsicherung, heißen die nun ALGII, Harz IV, Altersgrundsicherung (das ist eben keine Mindestrente), die altmodische Fürsorge oder Sozialhilfe, alles Leistungen des Staates aus sozialen Erwägungen sind, für die die Empfänger selbst keine Beiträge gezahlt haben.
Vor diesem Hintergrund eigentlich völlig richtig, erst einmal die eigene Leistungsfähigkeit auszuschöpfen (Vermögens-, Einkommensanrechnung).
Kaum jemand käme auf die Idee, irgendwelche Sparformen generell von der Anrechnung auf die Sozhi freizustellen.
Bei der Grundsicherung im Alter soll das anders sein, warum?
Weil die Grundsicherung im Alter eigentlich ein reiner PR-Gag der Politik ist. Es wird vorgegaukelt, es handele sich um eine Mindestrente (wie in der Schweiz), die sie aber nicht ist.
Warum nicht Roß und Reiter nennen und die Rentner wegen ergänzender Sozialhilfe zum Sozialamt schicken? Dann weiß wenigstens jeder, um was für eine Leistung es sich handelt.
Wer jetzt die Anrechnung von Riesterrenten bei der Grundsicherung im Alter aufheben möchte, hat entweder das Sozialsystem nicht verstanden oder ist eigentlich Verfechter einer staatlich finanzierten Grundrente statt der bisherigen Grundsicherung.
Diese Diskussion ist aber in Dtl. eigentlich schon vor Jahren beendet worden, in dem man die Grundrente als sozialistisches Teufelswerk verteufelt hat. |
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Verfasst am: 14.11.2007 10:01 |
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Fördert man wirklich die Gewinnverdiener mehr? wenn sie genau des selbe rausbekommen mit Riester wie OHNE Riester, aber sie dafür mtl. bspw. 20 € gezahlt haben? Für mich ist dies keine Förderung....
Naja die Liberalen was soll man dazu sagen^^
Also wenn mich heute nen Kunde drauf ansprechen würde (Geringverdiener) der nen Riester bei mir gemacht hat... was sollte ich da bitte antworten? Soory, aber ich hab gedacht du bist bestimmt bald raus auem Geringverdiener, bist ja erst 20 Jahre da drin... |
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Verfasst am: 14.11.2007 11:27 |
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Sag doch einfach, tut mir leid, das wußte ich nicht, darüber hat mich meine Bank bei der Fortbildung nicht informiert.
Bitte wenden Sie sich am besten erst einmal an den Ombudsmann und gehen gegen meine Bank wegen (mindestens fahrlässiger) Fehlberatung vor....
*lol*
So wirds jetzt kommen, aber Deine Argumentation ist ja eigendlich die einzig mögliche... |
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Verfasst am: 14.11.2007 12:44 |
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@bänkli
stellst du mir mal den Beitrag rein?
Mein Internet ist leider beschränkt =(( |
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Verfasst am: 14.11.2007 12:50 |
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Riester-Falle
Wie der Staat an der privaten Vorsorge mitverdient
hr, Dienstag, 13. November 2007
Tipps für Geringverdiener
Sicherheit fürs Alter lassen auch Geringverdiener sich einiges kosten.
Vermögensberater feiern Walter Riester. Der Minister im Ruhestand bringt ihnen reichlich Umsatz. Riestern - mithilfe des Staates privat fürs Alter vorsorgen - das lohnt. Auch und gerade für Geringverdiener
Ist die Riester-Rente für alle, egal wie viel sie verdienen das Altersvorsorgeprodukt? Namensgeber Walter Riester sagt: "Exakt. Nehmen wir mal einen ganz schwierigen Fall. Eine Familie, die Hartz IV-Bezüge hat, die ist förderberechtigt, aber geht natürlich davon aus, zurecht, sie hat ganz wenig Geld. Dort reicht es aus, wenn man jährlich 60 Euro, das sind, im Monat fünf Euro, nimmt, um einen Förderzuschlag zu bekommen."
Riestern für den Staat
Förderzuschlag ja, aber profitiert der Hartz IV- Empfänger auch im Alter von seinem Riestern? [plusminus hat mit Volker Dubiel von der Frankfurt School of Finance nachgerechnet. Das brisante Ergebnis: Geringverdiener riestern für den Staat, aber nicht für das eigene Portemonnaie.´
"Wir müssen uns die individuelle Lebenssituation angucken, den Grundbedarf vor Ort angucken", betont der Experte. "Das, worauf Sie hinaus wollen, ist die Frage: Lohnt sich die private Vorsorge für jemanden, der heute einen Rentenbescheid vorliegen hat, der unterhalb der Grundsicherung liegt?"
Grundsicherung gibt es für alle, deren Rente nicht reicht. Der Bedarf variiert erheblich. In München sind es im Schnitt 847 Euro, in Emden 614. [plusminus hat das Mittel für 33 Städte berechnet. Der Durchschnittswert liegt bei 703 Euro.
Grundsicherung schluckt Riesterrente
Andreas Bickert ist Gepäckfahrer am Frankfurter Flughafen. Er verdient gut 1.900 Euro im Monat. Läuft alles nach Plan, kommt er nach 35 Beitragsjahren auf gut 700 Euro Rente, also auf das Niveau der Grundsicherung. Für IHN lohnt es sich zu riestern.
Ein Blick auf unsere Zahlen aber zeigt: Alle, die weniger verdienen, sollten genau kalkulieren. Denn alle Einkünfte aus Riester werden mit der Grundsicherung im Alter verrechnet. Beispiel: Wer 1.600 Euro im Monat verdient und mit 31 Euro riestert, kommt im Alter gerade einmal auf die Grundsicherung. Mit anderen Worten: Die Riester-Rente wird komplett von der Grundsicherung geschluckt.
Das Gemeinwesen wird entlastet
Beispiel: 1.000 Euro Bruttoverdienst. Wer da nicht mit mehr als 101 Euro riestert, hat später keinen Cent mehr in der Tasche als die Grundsicherung.
Lohnt sich die Riester-Rente für den Geringverdiener wirklich? Der Rentenexperte Professor Meinhard Miegel meint: "Nun, er entlastet das Gemeinwesen. Und das ist eine sehr noble Haltung, dass er sagt, ich will dem Gemeinwesen, dem Steuerzahler möglichst wenig zur Last fallen in meinem Alter. Insofern kann man dies nur ermutigen, aber wenn er einen Rechenstift in die Hand nimmt oder einen Taschenrechner, wird er sehr schnell feststellen, dass es sich für ihn individuell nicht gelohnt hat."
Verzichten ohne Gewinn im Alter?
Marina Roth ist Friseurin. Sie verdient 1.400 Euro brutto im Monat. Sie verzichtet, um zu riestern, auf Unternehmungen mit Freunden und darauf, ihr Weihnachtsgeld auszugeben.
Die Rechnung für Marina Roth:
Der durchschnittliche Grundsicherungsbetrag liegt bei 703 Euro. Ihr Gehalt: 1.400 Brutto. Spart sie jeden Monat 54 Euro, landet sie damit im Alter nur bei der Summe aus Rente und Riester, exakt beim durchschnittlichen Grundsicherungsbetrag. Und nun? - "Was soll man anderes machen?" fragt Marina Roth. "Gar nichts machen bringt ja auch nichts. Also irgendwie vorsorgen muss man schon."
Rentenexperte Miegel befindet: "Riestern lohnt sich auf alle Fälle für den Staat, denn wenn Menschen Vermögen gebildet haben, dann trägt das Gemeinwesen später, wenn diese Menschen alt geworden sind, geringere Lasten, weil hier eine breitere Vermögens- und Versorgungsgrundlage vorhanden ist."
Korrekturen dringend notwendig
Damit keine Zweifel aufkommen: Private Altersvorsorge ist wichtig und notwendig. Gerade deshalb scheinen Korrekturen an der Riesterrente notwendig. Ausgelöst durch unsere Recherchen sehen die Liberalen Änderungsbedarf. Rainer Brüderle (FDP) erklärt:"Wenn jemand es nicht schafft, aus dem Geringverdienerstatus rauszukommen, das muss unser Ziel sein, er soll wieder nach oben kommen, aber wenn er dort verharrt, aus welchen Gründen auch immer, dass man den zusätzlichen Anspruch nicht verrechnet mit der Grundsicherung, sondern ihm als zusätzliche Rente, als Anreiz als Schonvermögen bewertet und damit erhält."
Die private Vorsorge also nicht komplett mit der Grundsicherung verrechnen - die Riesterrente on Top. Nur das motiviert auch Geringverdiener, privat vorzusorgen.
Autor: Stefan Jäger
Tipps für Geringverdiener
Wenn Sie in eine Riesterberatung gehen, dann sollten Sie Ihren aktuellen Rentenverlauf dabei haben.
Außerdem ist es wichtig, vorher beim Sozial- beziehungsweise Grundsicherungsamt nach dem persönlichen Grundsicherungsbedarf in Ihrer Stadt zu fragen. Die Daten sind notwendig, um zu beurteilen, ab welchem Sparbetrag eine Riesterrente lohnt.
Die Summe aus gesetzlicher Rente und Riestervertrag sollte ab Renteneintritt über Ihrem individuellen Grundsicherungsbedarf liegen. Ist das nicht der Fall, wird die Riesterrente mit der Grundsicherung verrechnet.
Grundsicherung erhält jeder, unabhängig wie viel vorher in die Rentenkasse eingezahlt wurde. |
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Verfasst am: 14.11.2007 14:56 |
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Der Tip, zum Grundsicherungsamt zu gehen und sich nach aktuellen Zahlen zu erkundigen ist vielleicht gut gemeint, eigentlich aber eher ein Witz.
Für jemanden, der vor der Rente steht vielleicht brauchbar, der wird vermutlich keine Riesterrente mehr abschließen (können).
Für die Planung der rentenfernen Jahrgänge ist das ja wohl eher Schall und Rauch, was man da erfährt. Wer will denn da Prognosen anstellen, wie sich in der entsprechenden Stadt, so man in der bei Rentenbeginn noch leben wird, entwickelt und das vielleicht auch noch über Jahrzehnte....
Ich frage mich manchmal, ob die Autoren dieser Artikel auch einmal nachdenken, was sie da eigentlich schreiben. Wahrscheinlich von der Grundsicherung im Alter erstmals gelesen, als sie den Artikel geschrieben haben....
daher dann auch dann dies: "Grundsicherung erhält jeder, unabhängig wie viel vorher in die Rentenkasse eingezahlt wurde." aha, wieder die vermeintliche Grundrente, die es nicht gibt.....
Ob der Autors sonst eher Artikel zu den Pestizidrückständen im Gemüse schreibt? ;-) |
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Verfasst am: 14.11.2007 17:05 - Geaendert am: 14.11.2007 17:06 |
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Der Verkaufsdruck hat die Provisionsjäger auf die Idee gebracht, Personen, die kaum ein Einkommen haben, Riester zu verkaufen.
Da die Grundzulage höher als der Eigenbeitrag ist, hat je der Staat das Geld gespart, das später wieder angerechnet wird. |
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Verfasst am: 14.11.2007 18:08 |
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Nicht ganz, da man ja den Mindestbeitrag besparen muss...
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Verfasst am: 14.11.2007 19:09 |
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und was rät man jetzt den opfern? (ich meine als freund, nicht als banker)
gut getimed als schädliche verfügung auflösen vor rentenbeginn.
bei kontensparen und fondssparen dürfte sogar nach den abzügen ne ordentliche rendite bleiben.
bei riester-versicherungsverträgen? wohl mit viel glück allenfalls ein nullsummenspiel. |
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