Elf EU-Staaten haben ihre nationalen Währungen über den Wechselkursmechanismus II (WKM II) an den Euro gekoppelt. Der WKM II sieht einen Schwankungsbereich der Wechselkurse zwischen Euro und jeweiliger nationaler Währung von ± 15 Prozent vor. Dänemark hat darüber hinaus eine Vereinbarung mit der EU geschlossen, den Wechselkurs nur um ± 2,25 Prozent schwanken zu lassen, mehrere andere Teilnehmer haben die Schwankungsbreite einseitig beschränkt.
Gemäß Maastricht-Vertrag sind alle EU-Staaten verpflichtet, den Euro als Währung einzuführen. Hierzu ist der zweijährige Verbleib im WKM II eines von vier Konvergenzkriterien zur Euro-Einführung.
Am 8. März 2006 hat Slowenien als erster der neu beigetretenen Staaten einen offiziellen Antrag zur Einführung des Euro zum 1. Januar 2007 gestellt. Am 16. Mai 2006 empfahl die Europäische Kommission, Slowenien in die Eurozone aufzunehmen. Die endgültige Entscheidung über beide Anträge fällt der Ecofin-Rat voraussichtlich am 11. Juli 2006. Estland, das zunächst ebenfalls 2007 den Euro einführen wollte, hat bisher aufgrund seiner hohen Inflationsrate von über vier Prozent keinen Antrag auf Aufnahme in den Euroraum gestellt.
Für 2008 streben Malta und Zypern einen Beitritt an. Auch Lettland möchte die gemeinsame Währung 2008 einführen; die hohe Inflation lässt eine Einführung vor 2009 aber bereits jetzt unwahrscheinlich erscheinen. Neben Slowenien und Estland wollte ursprünglich auch Litauen den Euro 2007 einführen. Die Kommission empfahl jedoch, die Aufnahme Litauens aufgrund der zu hohen Inflation zu verschieben. Inzwischen strebt die litauische Regierung die Euro-Einführung für 2009 an. Die Slowakei möchte den Euro 2009 einführen, eine vorgezogene Einführung 2008 erscheint jedoch aufgrund der guten Konvergenzentwicklung möglich.[1