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Bereich Rechnungswesen, Steuerung und Controlling |
Moderator: TobiasH |
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Bilanzierung variabler Darlehen? |
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Verfasst am: 08.04.2015 11:03 |
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Hallo zusammen,
kurze Frage:
Wie werden variable Darlehen (geg. 3 Monats-Euribor) in der Bilanz ausgewiesen? Als kurzfristigte Verbindlichkeiten oder langfristige Verbindlichkeiten?
Oder ist das ganze abhängig von der Darlehenslaufzeit?
Danke für die Hilfe. |
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Verfasst am: 09.04.2015 16:06 - Geaendert am: 09.04.2015 16:07 |
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Ein Unternehmen, welches ein Darlehen aufnimmt, bilanziert dieses nach seiner Laufzeit, also wann die Gelder per Vertrag fällig sind und refinanziert werden müssen. Ein 5-Jahres-Darlehen mit 3mE-Verzinsung ist also eine langfristige Position.
Andernfalls würden große Unternehmen fast alle Finanzverbindlichkeiten unter kurzfristigen Verbindlichkeiten ausweisen, da die variable Verzinsung von Unternehmenskrediten üblich ist, während ein separates Hedging-Geschäft dazu abgeschlossen wird.
Was ich nicht zu sagen vermag, ist, ob eine Bank es in ihrer Bilanz genauso handhabt oder ob hier abweichende Regelungen gelten. Würde mich aber ehrlich gesagt wundern, da es wenig sinnvoll erscheint und das Fälligkeitenprofil in der Bilanz substantiell verzerren würde für einen außenstehenden Leser der Bücher.
Separat zu sehen ist aber gewiss auch der Zweck bei einer Bank. Ich nehme mal, dass ein syndiziertes Darlehen gegenüber einem Firmenkunden, das eine Bank gerade am Markt platzieren will und das sie nur vorübergehend auf ihr Buch genommen hat, unabhängig seiner Laufzeit eine kurzfristige Position ist, da der Weiterverkauf an andere Banken zum Großteil von Anfang an fest vorgesehen ist. Eine andere Handhabung würde meines Wissens sowohl gegen die im HGB und IFRS definierten Kriterien und Regeln zur Bilanzierung verstoßen. |
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Verfasst am: 09.04.2015 17:56 |
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Alles klar. Vielen Dank. |
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