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Bereich Wertpapiere, Derivate, Börse |
Moderator: TobiasH |
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Anlageberatung ausarbeiten - Hilfe!!! |
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Verfasst am: 10.04.2006 18:36 |
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Servus Leute,
bin im ersten Lehrjahr bei der Sparkasse und inner Vermögensberatung.
Jetzt habe ich als Aufgabe bekommen, bis Mittwoch eine Anlageberatung für einen fiktiven Kunden auszuarbeiten. Da ich später etwas in der Richtung machen will, will ich natürlich besonders gut da stehen :)
Habe da schon was entwickelt, aber wollte mal hören, was Ihr für Vorschläge habt, vllt. neue Ideen u.ä., also alles was euch dazu einfällt, wenn Ihr von der Materie Ahnung habt. Ein gestandener Anlageberater wär natürlich das Nonplusultra hier *g* Probleme habe ich z.Z. noch mit dem Thema Steuern und der Lebensversicherung!
Kundendaten:
Frau Müller ist ledig,
55 Jahre, geht mit 61 in Rente,
Gehalt 3.900 Euro netto
hoher Steuersatz, sie ist über ihrem Freistellungsauftrag,
besitzt ein Haus (älter, evtl. renovieren in ein paar Jahren),
sie hat verschiedene Bankverbindungen, und ist risikobereit.
Ihre Altersvorsorge ist eine Lebensversicherung über 18.000 Euro.
Momentane Anlagen:
40.000€ Sparkassenbrief
30.000€ Sparbuch als kurzfristige Liquidität
200 Daimler Aktien WKN 710000
50.000 Biodata Aktien WKN 542270
350 BASF Aktien WKN 515100
80.000€ Girokonto
Die Kundin möchte Ihr Vermögen sinnvoll strukturiert haben und 500.000€ anlegen. Lassen sie ALLE Informationen über die Kundin in Ihren Vorschlag einfließen. Sie hat von ihrer Nachbarin gehört dass es so etwas wie Fonds gibt und auch Richtung Rentenpapiere möchte sie mal gehen. Geben Sie ihr Urteil über die aktuellen Anlagen ab und machen Sie der Kundin konkrete Vorschläge.
Soweit die Aufgabe, konkrete Vorschläge wird natürlich schwer weil die Angebote von Bank zu Bank verschieden sind, aber schreib mal Eure Ideen :)
Wär echt super, auch wenns nur Ansätze sind... natürlich poste ich danach wie´s gelaufen ist und was meine Ideen dazu waren... :)MfG
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Verfasst am: 11.04.2006 10:19 |
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Hallo!
Hab jetzt nicht so viel Zeit, die komplette Struktur darzustellen und ich denke, dass du das auch selbst machen solltest. Aber ein paar Punkte, auf die du achten musst:
Erstmal: die Finanzmentalität. Das kannst du deinem Ausbilder auch ruhig so sagen: "die Kundin ist risikobereit" ist viel zu schwammig! Jeder definiert Risiko anders, daher ist dieser Punkt von enormer Wichtigkeit!
Die ist zu klären und dann ist daraufhin abzustimmen, ob die Aktienanlage soweit überhaupt passen!
2. 30.000 Euro auf nem Sparbuch und 80.000 Euro auf nem Girokonto sind viel zu viel Liquidität! Normalerweise reicht ca. das zwei- bis dreifache des Einkommens.
3. Die Altersvorsorge reicht so wohl nicht!
4. Da der FSA nicht reicht, sollten steuersparende Modelle angesprochen werden: Niedrigverzinsliche IHS/Anleihen oder auch steueroptimierte Fonds.
5. wie will sie renovieren? Mit EK oder will sie finanzieren? Und wann? Wenn sie finanzieren will und noch einige Jahre Zeit hat, würde sich ein BSV als Zinssicherungsgeschäft anbieten!
Ich hoffe, dass ich dir erstmal helfen konnte! |
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Verfasst am: 11.04.2006 14:17 |
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Hatte steuergünstige Immobilienfonds beigestreut, dazu Bundesschatzbriefe Typ B, die Auszahlung fällt dann in die steuergünstige Rentenzeit.
Einen kleinen Bausparvertrag habe ich beigemischt, mit Darlehenzins von 2,82, evtl. fährt sie besser wenn sie dann in 6 Jahren das Darlehen in Anspruch nimmt und ihr EK für beispielsweise 5% anlegt (kommt auf Zinsentwicklung drauf an)
Liquidität hab ich mal auf 5.000 Giro und 30.000 Geldmarktfonds investiert. Falls die Renovierung doch früher kommt. Leider gibbet bei uns kein Tagesgeld mit 3%.
Hast du noch ein Tipp was ich am besten als Altersvorsorge nehmen könnte?MfG
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Verfasst am: 11.04.2006 15:10 |
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Naja das mit dem Steuersparmodell ist so ne Sache und dann einen Bausparvertrag, halt ich persönlich nicht für sinnvoll da die Kundin ein großes Vermögen hat stellt sich die Frage warum sie überhaupt einen BSV machen sollte, da sie dort Zinsen zahlt, da sie die Renovierung locker aus eigener Tasche zahlen könnte. Fernstudium
Infos / Möglichkeiten / Preise alles auf www.fern-studium.de |
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Verfasst am: 11.04.2006 15:21 - Geaendert am: 11.04.2006 15:22 |
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Nunja, ich hab auch lange überlegt, werde den BSV mal mit rein nehmen, da der Zinssatz von 2,8 rum meiner Ansicht nach äußerst günstig ist, und sie somit die Renovierung zahlen könnte, ohne aus einer Anlage mit beispielsweise 5% Verzinsung auszusteigen.
Klingt doch ganz logisch.. isses hoffentlich auch :)
Dass Sie es auch ohne schaffen würde, is auch klar.
Schaun mer mal.MfG
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Verfasst am: 11.04.2006 15:46 |
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Ich finde das durchaus logisch! Vorschlagen kann man es mal. Man weiß ja auch nicht, wie die Kundin so tickt. Vielleicht fällt ihr ja auf einmal ein, eine Yacht zu kaufen und schon hat sie das EK eben nicht mehr. Ich würde jetzt nicht geraden den Tarif Maxi wählen, aber der N wäre hier wohl ganz passend! (zur Not kann sie den Vertrag ja auch an einen Dritten verkaufen oder ihren Kinder einen Gefallen tun! :-) )
Da du bei der Sparkasse arbeitest:
schau die für die Steuersparfonds außerdem mal den Deka-Valor und die SDD‘s
Wie wärs denn mit einer eigenen niedrigverzinslichen IHS?
zur Altersvorsorge:
Problem ist, dass sie bis zur Rente nicht mehr viel Zeit hat! Hat aber auch was Gutes: die gesetzliche Rente ist größer! Von daher muss sie sicherlich einen ihres jetzigen EK‘s fürs Alter aufwenden. Da sie viele Steuern zahlt, ist die Riesterrente sicherlich ne sinnvolle Ergänzung um Steuer zu sparen, reicht aber aufgrund der kurzen Laufzeit nicht für eine Altersvorsorge. Hier sind weiter Punkte noch zu klären: will sie vererben können? lebenslange Rente? Flexibilität etc. |
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Verfasst am: 11.04.2006 16:07 - Geaendert am: 11.04.2006 16:13 |
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Also die Kundin ist fiktiv und tickt gar nicht :)
Ist nur so ne Art Prüfung, ob ich in der Abteilung was gelernt habe, deshalb denke ich auch nicht dass ich mich primär um die Altersvorsorge an sich kümmern muss.
Ein SDD hab ich fest eingeplant, Variante ErtragPlus, dann ist ihr Aktienanteil aber nur bei knapp 33% und für eine risikobereite Dame ist das zu wenig (hab den Tipp aus der Abteilung bekommen), also habe ich Variante Wachstum mit 50% Aktienanteil genommen. Jetzt bin ich bei einem Gesamt-Aktienanteil von knapp 42%, das sollte passen.
Zudem hab ich ein aktuelles Zanonia-Zertifikat ausgewählt von der LBBW, da gibbet keine Zinsen sondern BONI!!! Steuerfrei! Feine Sache!
Den Steuersparfonds DekaValor schau ich mir auch mal an.
Wo ist der Steuervorteil bei den SDD´s?
Danke auf jeden Fall für Eure bisherigen Antworten...MfG
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Verfasst am: 11.04.2006 18:58 |
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Also generell ist die Idee mit den Niedrigverzinslichen oder Typ B nicht schlecht. Oder aber einen Fonds. Hier gibt es teilweise Fonds mit sehr hohen steuerfreien Anteil. Im Immobilienbereich den WestInvest Interselect, falls ihr den vertreiben dürft. Das ist der einzige Immobilienfonds, den man derzeit empfehlen kann, ansonsten würd ich die Finger davon lassen. Lieber einen Fonds im Aktienbereich mit hohem Auslandsanteil. Arideka, Templeton European Growth etc. Die Aufgabenstellung erscheint mir sehr unrealistisch. 80 TEUR auf dem Giro und Kohle auf dem Spar. Und das als risikobereiter Kunde?!? Die kann bisher nur von einer Voll-Nase betreut worden sein. Das Depot grauenhaft.... Außerdem musst Du in so einem Fall auf das S-Finanzkonzept (oder wie auch immer das bei Euch heisst) gehen und keine Einzelanlage beraten. Aber egal, zurück zur Antwort auf Deine Aufgabenstellung: Die Theorie mit dem Bausparvertrag ist an sich richtig. Falls es die LBS Bayern ist, ist der Renovierungstarif der C9. Allerdings gibt es da einen Haken.... Die Bewertungszahl wächst wesentlich langsamer als bei anderen Tarifen. Der ist nie im Leben in 6 Jahren zuteilungsreif. Mach mal eine Modellberechnung. (vtr100). Dann müsste man ihn vorfinanzieren zu den dann gültigen Konditionen der LBS und die Abschlussgebühr muss man auch noch rechnen. Also - generell ein gutes Produkt, aber nicht für diese Renovierung sondern eher als Vorsorge, falls mal wieder was geht. Wenn Du bei der Renovierung Punnkten willst, dann weißt Du den Kunden darauf hin, daß der Bund in Form der KfW teilweise Renovierungen fördert. Es gibt immer verschiedene Programme, die jedes Jahr neu festgestellt sind. Deshalb kann man hier noch nicht allzu viel sagen. Aber derzeit gibt es z.B. Das Co2-Gebäudesanierungsdarlehen mit 10 Jahren Festzins zu 1,5% Zins. Auch andere Programme kommen da eventuell in Frage..... |
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Verfasst am: 11.04.2006 23:58 |
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Dürfen wir nicht, hab einen Deka-Europa ImmobilienFonds ausgewählt. Das SFinanzkonzept wird eher auf den Filialen angeboten, was ich in der Vermögensberatung mitbekommen habe, läuft anders. Also kein Finanzkonzept. Ein SDynamikDepot tuts da schon eher...
Das mit dem Bausparer muss ich mal überdenken da könnte was dran sein.
Den Tipp wg. KfW nehme ich mir zu Herzen... |
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Verfasst am: 12.04.2006 09:17 |
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Das S-Finanzkonzept ist ein Beratungskonzept, kein Produkt! |
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Verfasst am: 12.04.2006 11:02 |
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Wollte ausdrücken dass auf die Kunden auf den Filialen auf das Finanzkonzept angesprochen werden und nicht in der Vermögensberatung :) MfG
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