Diskontzertifikat |
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Verfasst am: 12.05.2006 16:40 |
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Hallo zusammen,
ich bräuchte für eine PowerPoint-Präsentation stichpunktartig und leicht verständlich für den Kunden Informationen über das Diskontzertifikat. Könnt ihr mit da weiterhelfen?
LG |
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Verfasst am: 12.05.2006 18:57 |
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google mal nach disCOUNTzertifikat...da wirste was finden... |
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Verfasst am: 12.05.2006 22:03 |
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Discount-Zertifikate sind innovative Instrumente der modernen Geldanlage. Sie ermöglichen einen günstigeren Einstieg in die jeweilige Aktie.
Sie verbriefen den Anspruch auch eine Aktie oder einen Aktienindex.
Der Kaufpreis des Zertifikats liegt unter dem aktuellen Stand der Aktie oder des Index.
Der Emittent kann bei Fälligkeit des Zertifikats wählen, ob er die Aktie/den Index liefert oder einen bestimmten Geldbetrag. (Gewinn ist auf max. Wert begrenzt)
Abgesehen von einem starken Anstieg der Aktie oder des Index kann man mit D.-Zertifikat immer einen höheren Ertrag erzielen, als wenn man unmittelbar die Aktie/den Index gekauft hätte.
Der Anleger hat keinen Anspruch auf Dividendenzahlungen oder andere Aktionärsrechte durch das Zertifikat.
Soweit die Fakten die ich kenne.
Viel Erfolg bei der Präsentation.
Aber google wirklich nochmal nach *g*
MfG |
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Verfasst am: 13.05.2006 11:01 |
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erwähnenswert ist noch, dass der emittent sowohl die formeln für die wertermittlung vorgibt, als auch marketmaker ist und damit bei zertifikaten manipulation tür und tor geöffnet ist. in kritischen zeitpunkten gibt es daher gerne mal "technische schwierigkeiten biem handel"
deshalb sind zertifikate in einigen ländern verboten, u.a. in den usa - weiß aber grad nicht, ob dort generell oder nur bestimmte typen. |
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Verfasst am: 20.03.2007 17:00 |
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Kauft ein Kunde ein Discount-Zertifikat, dann kauft er den Basiswert (z. B. Aktie) und verkauft eine Kaufoption. Damit geht er die risikobehaftete Short Position ein.
Will dies der Kunde wirklich und versteht er dies auch? |
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Verfasst am: 20.03.2007 17:08 - Geaendert am: 20.03.2007 17:11 |
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Der Kunde geht zwar eine Short Position ein, aber diese hat kein höheres Risiko als z.B. ein Direktinvestment in eine Aktie.
Denn...
Es wird eine Call-Option des Underlyings verkauft. Und zwar mit dem Optionspreis in Höhe des Caps. Liegt der Kurs des Underlyings unter dem Cap, so wird der Käufer der Opion nicht ausüben. ---> Der Kunde bekommt am Laufzeitende die Aktien. angedient.
Liegt er darüber, so über der Käufer aus. Dies ist allerdings für den Anleger nicht weiter schlimm, da er ja das Underlying bereits besitzt (theoretisch). ---->Die Aktien gehen direkt auf den Käufer der Option über zum Basispreis welchen der Kunde erhält. Somit hat er zwar die Gewinnbegrenzung auf den Cap, aber sein Verlustrisiko ist das gleiche wie bei einem Direktinvestment. |
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Verfasst am: 20.03.2007 17:12 - Geaendert am: 20.03.2007 17:14 |
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Der Verkäufer hat die Optionsprämie verdient, wenn der Preis des Basiswertes nicht ändert.
Das Verlustrisiko ist vergleichbar mit einem Direkinvestment. Der Kursgewinn ist begrenzt.
Wer soll das kaufen?
Die Kurserwartung muss somit seitwärts ein. |
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Verfasst am: 20.03.2007 17:14 - Geaendert am: 20.03.2007 17:17 |
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Nein. Eine Optionsprämie wird immer bei Abschluss des Geschäfts gezahlt. Somit hat der Kunde diese vereinnahmt egal wie sich das Underlying verändert.
Der Kursgewinn ist höher als der eines Direktinvestments, solange der Basiswert niedriger als der Cap notiert. |
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Verfasst am: 20.03.2007 19:23 |
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Wenn jemand eine Kaufoption verkauft und der Kurs des Basiswertes steigt, macht der Verkäufer einen gewaltigen Verlust. Das soll hier nicht gelten? |
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Verfasst am: 21.03.2007 08:47 |
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Er macht zwar durch die Option für sich einen Verlust. Da er jedoch die Aktie besitzt, gleichen sich die Gewinne durch die Aktie und die Verluste durch die Option aus, sobald der Basiswert oberhalb des Caps notiert. |
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Verfasst am: 21.03.2007 12:38 |
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Die Option hat aber einen Hebel. Somit sind die Verluste mit der Option höher als der Gewinn durch den Basiswert. |
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Verfasst am: 21.03.2007 15:23 |
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Ja, einen Hebel im Bezug auf den Optionspreis, aber nicht im bezug auf das Gesamtanlagevolumen.
Beipsiel
Kunde Kauf Dicount Zert für Aktie A
Kurs d. Aktie 100
Preis Zert. 95
Preis Option 5
Strike Option / Cap 120
Angenommen die Aktie steigt auf 150 EUR.
Der Kunde hat die Aktie zu 100 gekauft und muss sie nun zu 120 verkaufen (lt Option). Somit hat er einen Ertrag von 20 EUR. Kein Hebel, kein Problem. :-) |
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Verfasst am: 21.03.2007 18:22 - Geaendert am: 21.03.2007 18:23 |
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Bei einer Kaufoption muss der Verkäufer in diesem Fall die Aktie zu 100 € liefern und muss sich an der Börse für 150 € besorgen. Das ist ein Verlust. |
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Verfasst am: 22.03.2007 08:18 - Geaendert am: 22.03.2007 08:18 |
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Nein!
Er muss zu 120 EUR liefern (der Strike der Option) und er muss die Aktie nicht zu 150 anschaffen, denn dies ist bereits bei Kauf des Zertifikates zu 100 geschehen.
---> 20 EUR Gewinn! + 5 EUR Gewinn durch die Optionsprämie |
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Verfasst am: 22.03.2007 15:18 |
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Wenn das so ist, warum kaufe ich nicht die Aktie selbst und verkaufe die Kaufoption? |
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Verfasst am: 22.03.2007 15:27 - Geaendert am: 22.03.2007 15:28 |
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Können Sie auch machen. Nur stellen sich dabei folgende Probleme:
1. Sie brauchen eine Termingeschäftsfähigkeit (die nicht gerade einfach zu bekommen ist)
2. Sie brauchen einen Partner für die Option. (die meisten Optionen werden OTC gehandelt, also ist da für den Ottonormalkunden nicht einfach ranzukommen)
3. Wenn Sie aussteigen wollen müssen sie die Option zurückkaufen (oder von jemand anderem um ihre Position glatt zu stellen)
Sehr viele Institutionelle Kunden betreiben solche Geschäfte indem sie für Aktien (Renten) die Sie im Bestand haben Optionen verkaufen um den Ertrag zu steigern. Jedoch überstiegen solche Geschäfte bislang die Mittel der normalen Anleger. |
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Verfasst am: 22.03.2007 16:25 - Geaendert am: 22.03.2007 16:28 |
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Herzlichen Dank an DrFaustus. Er hat hier geduldig aufschlussreiche Informationen geschrieben.
Ich ziehe meinen Hut. vor Respekt!
Ist schon komisch:
Will ich die Kaufoption verkaufen, muss ich termingeschäftsfähig sein.
Kaufe ich das Zertifikat, dann habe ich eine Art "Festgeldanlage" erworben. So klingt wenigsten ein Verkaufsargument. |
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Verfasst am: 22.03.2007 16:46 |
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Naja, ne Festgeldanlage ist es nicht. Es ist schon ein spekulativERES Finanzinstrument.
Man braucht keineTermingeschäftsfähigkeit, da man ja nicht selbst die Geschäfte tätig. Sonst bräuchte man für jede Garantieanleihe auch Finanztermingeschäftsfähigkeit, da dort so gut wie immer Optionen eingebaut sind.
Im übrigen haben auch sehr viele Investmentfonds Optionen und Futures im Bestand. Auch hier muss man keine Finanztermingeschäftsfähigkeit haben um den Fonds zu kaufen.
Vielen Dank für das Lob! Hört man gerne :-) |
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