Präsenzbörsen |
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Verfasst am: 13.04.2007 14:09 |
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Hallo Forum
findet ihr nicht auch, dass die Bücher mit denen wir in der Schule arbeiten (Grill-Perczynski, Kompaktwissen, usw) nur auf XETRA und Frankfurt eingeht ?! Neulich hörte ich einen Vortrag von der Börse München, welcher sehr gut und erhlich war, die geben klar zu, dass Sie in Sachen Orderanzahl- und volumen klar hinter der Computerbörse XETRA und hinter Frankfurt stehen, haben aber ihr Vorteile gegenüber diesen Börsen aufgezeigt (Referenzmarkprinzip, MAX-One) usw. und waren auch ganz ehrlich im Bezug zu den anderen Börsen z.B. Stuttgart mit teilweise spreadlosen Handel und im Zertifikatehandel weit vor Frankfurt oder Hamburg/Hannover welche im Fondsgeschäft die Nase vorn haben.
In den Büchern kann man dazu aber keine Wort lesen, statt dessen wird die Preisfeststellung von XETRA, und die deutsche Börse AG überhaupt breit erklärt. Die werden doch klar bevorzugt. Selbst in der Bank wird der Titel einfach über FRA/XETRA geordert auch wenn der Kurs nicht toll ist, der Umsatz zählt, aber der Umsatz ist ja nicht alles, da die Präsenzbörsen ja Spezialisten haben, welche Liquidität geben.
Das soll hier keine Werbetour, oder besser gesagt Hasstour gegen Frankfurt sein, aber ich habe mich mit dem Thema ein bisschen befasst und ja..
Was sagt Ihr dazu? |
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Verfasst am: 13.04.2007 14:20 |
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Also wir haben in der Schule auch über die anderen Börsenplätze gesprochen. Sogar über ganz andere Börsen wie z.B. Fleischbörsen o.ä.
Das im Mengengeschäft über Frankfurt/Xetra ge- und verkauft wird is ja wohl auch verständlich. Unsere Spezis achten aber sehr wohl auf Handelsplätze und Preisunterschiede. |
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Verfasst am: 13.04.2007 17:34 |
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@BelaLugosi
Wenn man eine Ahnung von Börsen hat, dann darf man nicht als Titel "Präsenzbörsen" wählen.
Weder in München noch in Stuttgart sind die Händler am Parkett präsent (anwesend) , sondern geben ihre Aufträge online ein. Selbst an der Frankfurter Wertpapierbörse, die größte deutsche Effektenbörse, wird ca. 95 % über die Computerbörse Xetra gehandelt. Der Rest über den Parketthandel (=Präsenzbörse).
Den meisten Effekten werden in Frankfurt und nicht an den anderen Regionlabörsen gehandelt. Diese Börsen versuchen Nischen zu besetzen. Das ist ihr gutes Recht. |
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Verfasst am: 14.04.2007 17:22 |
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Für viele zählen nunmal Umsatz und Kosten und nicht irgendwelche super feature wie bei den regionalbörsen.
als kunde will man eine schnelle ausführung. und die bekommt man meistens auf xetra oder eben in frankfurt.
und ich hab es auch oft genug selbst erlebt, das in münchen bei umsatzschwachen titeln kein makler als kontrahent einspringt.
Habe schon einiges über münchen geordert, da wir als bayerische bank, die börse münchen als unsere hauptbörse ansehen und deshalb besondere konditionen hier einräumen. |
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Verfasst am: 16.04.2007 12:07 |
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Naja, also Zertfikate und Fonds sind ja keine Nischen, die sind stark im kommen und jeder Banker hier weiß, dass man einen Fonds leichter an den Kunden bekommt als eine Aktie. Außerdem sind die Volumen an gehandelten Zertifkate und an neuen Emissionen stark steigend.
Die "Super Featurs" sparen zu dem Geld, Umsatz ist ja nicht alles, schon klar, dass wenn ich einen sehr marktengen Titel handeln will, dass der Händler da nicht mittmacht, aber warscheinlich wird das nicht nur in München der Fall sein. |
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Verfasst am: 16.04.2007 20:25 |
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auch bei zertifikaten und fonds ist ffm fast schon marktführer. die anderen börsen werden dem wettbewerbsdruck sicher nicht mehr ewig standhalten können. stuttgart vielleicht noch am ehesten, aber gerade berlin-bremen und auch düsseldorf werden immer weniger nachgefragt |
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Verfasst am: 16.04.2007 20:57 |
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seh das genauso, wie mein Vorredner ;) denn in einiger Zeit wird sich immer mehr herauskristallisieren, dass Stuttgart und Frankfurt die einzigen etablierten deutschen Börsen sind :) |
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Verfasst am: 18.04.2007 09:44 |
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Aber die nutzen Ihr Monopol ganz schön aus, unter anderem durch schlechtere Kurse. Ich würde immer noch ein Auge auf die anderen Börsen werfen, wenn eine limitierte Garantie von z.B. 100 Siemensaktien besteht dann reicht das ja dem Otto-Normal-Anleger, wieso soll ich dann in Frankfurt oder gar Xetra ordern?
Außerdem ist Xetra bei Stopp-Loss-Aufträgen sehr gefährlich !! |
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Verfasst am: 26.04.2010 16:02 |
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Der Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) hat am 01.03.2010 die Abschaffung des Präsenzhandels beschlossen. |
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Verfasst am: 26.04.2010 16:51 |
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Also ich habe in der Schule ebenso etwas über andere Börsen gelernt... zwar nicht so ausführlich wie über Xetra oder Frankfurt... Aber immerhin!
Kommt wahrscheinlich daher, dass diese beiden einfach den größten Marktanteil haben... (Kann man das so sagen?!)
Und wenn du dich für andere Börsen interessiert kannst du dich ja Privat auch noch daürber informieren! |
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Verfasst am: 16.06.2010 12:07 |
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@Hermann:
der Präsenzhandel wird somit also abgeschafft?
Sind Leute wie Dirk Müller dann nicht mehr auf dem Parkett vorzufinden? |
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Verfasst am: 16.06.2010 15:31 |
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Deutschlands bekanntester Börsenhändler Dirk Müller muss dann einen neuen Job suchen. Er hat je bereits das Buch "C(r)ashkurs" geschrieben. |
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