Zertifikate und Finanzkrise |
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Verfasst am: 24.10.2008 09:23 |
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1. Welche Zertifikate kann man nach den Erfahrungen der Finanzkrise heute noch mit gutem Gewissen verkaufen?
2. Welche nicht? |
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Verfasst am: 24.10.2008 09:38 |
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"Der Markt für Zertifikate hat seinen Höhepunkt erlebt
Ansonsten dürfte für viele Anleger Sicherheit Trumpf sein. Daher könnten Termineinlagen bei Banken (nicht unbedingt in Island) eine Renaissance erleben, auch wenn deren Rendite nach möglichen weiteren Senkungen der Leitzinsen nicht mehr so attraktiv sein wird wie heute. Staatspapiere und der gute alte Pfandbrief dürften ebenfalls an Beliebtheit zunehmen.
Leiden werden jene Finanzprodukte, mit denen Anleger schlechte Erfahrungen gemacht haben. Der Markt für Zertifikate sollte seinen Höhepunkt erlebt haben, auch wenn eine Generalkritik an diesem Finanzprodukt unangemessen erscheint. Und auch die Fondsgesellschaften werden sich mit Klagen von Anlegern befassen müssen, warum professionelle Fondsmanager ihre Kunden nicht besser vor dem Kurssturz zu schützen vermochten. Das alte Standardargument, langfristig werde schon alles gut, wird wohl nicht reichen."
Quelle:
FAZ.NET 11.10.2008
http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA43699D9E59C0413A582C/Doc~EC70D55248C344999A4AE802309C05EF4~ATpl~Ecommon~Scontent.html |
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Verfasst am: 24.10.2008 09:40 |
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Ein guter Bank-BERATER ist mehr als ein "Zertifikate-VERKÄUFER"!
Eine Lehre aus der Finanzkrise.
Vielleicht bedenkt man dies auch in den Ausbildungsabteilungen und Vorstandsebenen. |
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Verfasst am: 26.10.2008 19:29 - Geaendert am: 09.11.2008 17:05 |
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Garanatie-Zertifkate von guten Emittenten kann man zurzeit kaufen. |
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Verfasst am: 09.11.2008 16:01 |
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@ Hermann:
Was habe ich konkret darunter zu verstehen?
Ist das Zertifikat jetzt gratis oder nicht? Denn wenn es gratis ist, brauche ich es doch nicht zu kaufen, oder?
Ansonsten: Zertifikate, die von Emittenten mit gutem Rating sind (Lehman hatte auch ein gutes Rating, oder!?) und zu meiner Anlagestrategie passen, kann ich immer kaufen.
Eine Anlage in Wertpapiere, egal welche Assetklasse birgt eben immer ein Risiko! |
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Verfasst am: 09.11.2008 16:33 |
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Und was ist mit Zertifikaten, die nicht nur ein guten Emittenten, sonder auch abgesichert sind ? Z.B. DZ-Bank Zertifikate druch Sicherungsfonds abgesichert....
Greetz Lrcoolk |
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Verfasst am: 09.11.2008 17:08 |
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Die DZ- Bank gehört zu den großen Emittenten von Zertifikaten. Dafür müssen die Volks- und Raiffeisenbanken gerade stehen. Viel Glück dabei! |
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Verfasst am: 09.11.2008 23:43 |
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Wie ist denn dass "Viel Glück" zu verstehen :-)
Sehen Sie wirklich so schwarz für die Zukunft......,dass selbst die DZ-Bank insolvent geht ??
Machen wir nicht mehr Panik als nötig...... :-) |
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Verfasst am: 10.11.2008 11:53 |
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Es hätte auch keiner gedacht, dass die großen Investmentbanken ins trudeln geraten .... |
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Verfasst am: 10.11.2008 12:00 |
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Die DZ- Bank möchte auch Global Player sein und mit den Großbanken mithalten.
Warum soll die DZ- Bank keine forderungsgesicherten Annleihen aus USA gekauft haben?
Selbst UBS und Vesicherungsgesellschaften haben diese überbewerteten Anleihen gekauft. |
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Verfasst am: 14.12.2008 18:34 |
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Das Volumen am Gesamtmarkt fiel nach Schätzungen des Deutschen Derivate Verbandes (DDV) auf 90,4 Mrd. Euro, nach 110 Mrd. Euro Ende September. Damit ist der Derivatemarkt auf ein Niveau geschrumpft, das er zuletzt Anfang 2006 erreichte. Vor einem Jahr hatte das Marktvolumen noch rund 140 Mrd. Euro betragen.
Etwa die Hälfte des Rückgangs im Oktober ist auf negative Preiseffekte aufgrund der extrem schwachen Aktienmärkte zurückzuführen. Das ändert aber nichts daran, dass Anleger im vergangenen Monat so viel Geld aus Zertifikaten abzogen wie nie zuvor.
Dies ist zum einen Folge des Lehman-Schocks. Von der Pleite der US-Bank sind in Deutschland zwar nur rund 30 000 Anleger direkt betroffen, die Zertifikate von Lehman gekauft hatten. Vielen anderen Investoren ist durch den Fall aber erst klar geworden, welche Risiken sie mit Zertifikaten eingehen. Als Inhaberschuldverschreibungen bergen diese immer ein Ausfallrisiko, wenn der Emittent – wie bei Lehman geschehen – zahlungsunfähig wird.
Die drastischen Abflüsse aus Zertifikaten haben aber noch einen anderen Grund: Viele Anleger wenden sich zurzeit enttäuscht ab, weil ihre Papiere – insbesondere Bonus-Zertifikate – in den volatilen Monaten noch höhere Verluste erzielten als die ihnen zugrunde liegenden Aktien oder Indizes. Das Marktvolumen von Bonus-Zertifikaten sank entsprechend im Oktober um 41,5 Prozent. Auch bei Discount-Zertifikaten (minus 30,7 Prozent) und Express-Zertifikaten, deren Volumen um 24,4 Prozent sank, fiel der Rückgang überproportional aus.
Quelle.
www.handelsblatt.com
14.12.2008 |
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Verfasst am: 23.12.2008 15:18 |
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Die Problematik im Kern bei Zertifikaten ist eigentlich nur, dass im Optionstopf so lange gewühlt wurde bis hochkomplexe Instrumente wie Bonus-Chance-Butterfly-Plus-pro Zertifikate zum Anschein kamen. Kein Mensch, inkl. der meisten Berater, haben sie noch verstanden. Die Renditeversprechungen warum toll und darüber hinaus war ein Emittentenrisiko vor der Krise einer anderen Assoziation unterlegen wie nach der Krise. Wer hätte jemals gedacht, dass Banken nach 150 Jahren und einigen Wirtschaftskrisen wie Börsenchrashs über Nacht insolvent sind??? Darüber hinaus war eine Risikoeinschätzung der Kunden vor der Krise eine andere wie vorher. War vorher ein "chancenorienterites" Portfolio mit 85% Aktien übergewichtet ist es jetzt bei 50%. Wenn jemand über Risiken nachgedacht hat, dann nicht in diesem Umfang.
Meiner Meinung nach sind Zertifikate nach wie vor hervorragende Instrumente um eine gute Rendite, ja sogar eine Outperformance, hervorzurufen. Aber sie müssen unbedingt transparenter und einfacher werden. Die Kunden werden in Zukunft eine Aversion gegen Produkte haben die sie nicht verstehen, vorher war das nicht so. Mein Großvater hatte auch vor einigen Jahren ein Zerti seiner voBa angedreht bekommen. Was es war wusste er nicht aber das er 8% Rendite bekommen hat, das wusste er. Nun denkt er auch anders drüber nach.
Im CFD Bereich haben wir nicht Mittelzuflüsse weil sie so sicher sind. Das kann man bei einem Leverage von bis zu 100 und teilweise ohne Airbag und mit Nachschusspflicht nicht unbedingt sagen. Aber sie sind transparent, einfach und günstig zu handeln. Das zieht an... |
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Verfasst am: 24.12.2008 03:44 |
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Habe mich jetzt mit Click-Optionen beschäftigt und sage: Sowas kann man nem Kunden erklären. Dazu ist natürlich zu sagen, dass es ne Wette ist - wie wenn man Oddset oder Lotto spielt. |
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Verfasst am: 24.12.2008 09:23 |
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@Troy22
Bitte erkläre dieses Zertifikat so, dass der Kunde die Zusammenhänge versteht. |
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Verfasst am: 24.12.2008 12:36 |
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Bei Click-Options gibt es verschiedene Szenarien: z.B. Hit High, dabei muss der Basiswert (Aktie,Index etc.) einen gewissen Kurs übertreffen. Damit wird die Option eingelöst und der Anleger erhält € 100. Click-Options haben eine Fälligkeit (ich glaube längste ist 8 Wochen), sollte der Basiswert den Kurs nicht erreichen, verfällt die Options auf € 0,01. Man muss allerdings keine Option bis zur Fälligkeit halten. Gebühren sind der Spread zwischen Geld/Brief Kurs € 4.
Meiner Meinung nach etwas zum zocken für den Privaten anleger, aber einem Kunden sowas anzubieten ????? Never !
Gruß und schönes Fest
Lrcoolk |
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