Rentenmarkt |
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Verfasst am: 12.03.2010 09:32 |
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Meine Ausbilderin möchte eine kundenfreundliche Erklärung für den Rentenmarkt haben. Wie kann man das ausführlich formulieren um z.B beim Erstgespräch den Kunden aufzuklären.
Könnt Ihr mir Vorschläge geben oder Literatur empfehlen? |
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Verfasst am: 12.03.2010 10:38 |
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Auf dem Rentenmarkt werden die festverzsinlichen Wertpapiere gehandelt. Rentenpapiere haben nichts mit der Rente zu tun die wir vom Staat her kennen.
Bei den Renten gewähren wir den Herausgeber der Papiere einen Kredit. D.h.: der Herausgeber beschafft sich bei uns Fremdkapital (=Kredit).Der Kunde als Gläubiger hat somit zwei ganz bedeutende Rechte: zum einem hat der Kunde /Gläubiger ein Anspruch als eine Zinszahlung und beim Ablauf der Laufzeit (=Beendigung des Schuldverhältnis) auf Kapitalrückzahlung.
Der Rentenmarkt ist auf eine mittelfristige Laufzeit ausgelegt (bis zu ca. 3 Jahren). Die Renten werden börslic angeboten. Daher sind Rentenpapiere auch nie zu 100% sicher, da es zum einem kursliche Schwankungen unterliegt. und der Herausgeber der Papiere kann pleite gehen (Auch Staaten und gut titulierte Unternehmen können in Zahlungsschwierigkeiten geraten, siehe auch Börsencrash in Argentinien und Lehmann Brothers).
Im Grunde genommen funktioniert der Rentenhandel wie bei einem Kredit: Unternehmen A braucht Geld in Höhe von 1 Mio EURO, er emittiert Rentenpapiere zu 100 Euro Nennwert (=Nennewert ist der Wert des Papier = kann man ganz weit entfernt mit einer Teilkredithöhe ansehen). Somit hat Unternehmen A 100.000 Wertpapiere (=Rentenpapier) herausgegeben. Kunde Meier kauft sich ein Rentenpapier, Kunde Musterfrau kauft sich zwei Rentenpapiere, und Kunde Müllerlieschen kauft sich 7 Rentenscheine. Somit hat der Schulder insgesamt 1000 Euro als Fremdmittel bekommen und kann damit Investitionen tätigen. Als Gegenleistung bezahlt der Schuldner an Müller, Musterfrau und Müllerlieschen Zinsen.
hoffentlich ist es kundenfreundlich erklärt und hoffentlich hab ich ned um den heißen brei geredet ;-) |
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Verfasst am: 12.03.2010 10:45 |
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Der Rentenmarkt geht auch weit über die 3 Jahre hinaus. Alleine die Neuemissionen dieser Woche waren alle nicht unter 7 Jahre gewesen.
Der Rentenmarkt hat gerade während der Finanzkrise erheblich an Bedeutung gewonnen um sich Kapital zu beschaffen. |
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Verfasst am: 12.03.2010 11:01 |
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oh okay, ich hab bislang mittelfrisit g1-3 jahre gelernt alles was darüber hinausgeht sei langfrisitg..
ist das nu falsch? |
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Verfasst am: 12.03.2010 11:23 |
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Oh, das ist sehr informativ und hilfreich, ich bedanke mich für die Hilfe vorab.
Sehr nett. |
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Verfasst am: 12.03.2010 11:41 |
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Was ich noch ganz wichtig finde ist das Thema Risiken:
Gerade in der aktuellen Zeit ist das Bonitätsrisiko des Emittenten zu nennen... Je höher dieses ist, ist auch die Rendite - aber auch die Ausfallwahrscheinlichkeit...
Ebenso wichtig ist es zu erwähnen, dass ein Kursrisiko besteht, wenn man die Anleihe vor Fälligkeit an einer Börse verkauft...
Daneben gibt es natürlich noch weitere Risiken, die ich aber jetzt nicht näher beleuchten will... :-) |
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Verfasst am: 12.03.2010 11:43 |
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hab ich das oben etwa nicht erwähnt? ich meine ich hatte oben kursrisko und emittentenrisiko erklärt?!? |
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Verfasst am: 12.03.2010 12:00 |
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@ leilin: doch haste, es wurde nur ausführlicher erwähnt und nen tick anschaulicher für den kunden- deine version finde ich aber auch gut verständlich
@renovatio
ja, vorallem weil die poertfoliotheorie von makrowitz nicht geklappt hat und durch das zu hoch angesetzte emittentenrisoko auch die rentenpapiere runtergegangen sind- die unternehmen konnten den zu hohen risikoaufschlägen nicht gerecht werden... |
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Verfasst am: 12.03.2010 13:03 |
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@LeiLin: Zugegeben, du hast es erwähnt :-) |
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Verfasst am: 12.03.2010 13:42 |
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@LeiLin: Dafür warte ich aber noch auf deine Beiträge zu Aktien- und Immobilienmärkten, damit ich die auch kontrollieren kann :-) |
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Verfasst am: 12.03.2010 14:19 - Geaendert am: 12.03.2010 14:45 |
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@succesful: das liegt aber nicht daran das markowitz "nicht funktioniert" hat, das modell unterstellt nun mal eine standardnormalverteilung solcher ereignisse. daher gibt es ja auch weiterentwicklungen des modells wie z.B. einbeziehung von copulas da sich empirisch eine andere situation eingesetllt hat.
was meinst du mit den unternehmen die den risikoaufschlägen nicht gerecht wurden? ich meine wenn ein straight-bond in 2006 zu normalen konditionen, was weiss ich midswap + 100 oder so, emittiert wurde, dann war das ja damals eine gängige und risikoäquivalente anlage. aber in der krise weiteten sich die cds spreads eben unheimlich aus und der risiko spread war nicht mehr angemessen, dafür konnte ja aber das unternehmen nichts. |
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Verfasst am: 12.03.2010 14:38 |
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Renten sind wiederkehrende Leistungen, z. B. Altersrente, Unfallrente usw.
Da bei Anleihen regelmäßig Zinsen gezahlt werden, nennt man diese festverzinslichen Wertpapiere auch Rentenpapiere.
Sie werden an der Börse im Rentensaal gehandelt und um 11 Uhr der Kassakurs festgesetzt. |
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