kann mir jemand den Unterscheid zwischen vollkommenden u. unvollkommenden Markt erklären. Ich verstehe das irgendwie nicht! Wäre nett, wenn ich schnell eine Antwort bekommen würde!!
Ein Markt ist dann vollkommen, wenn
- die Teilnehmer einen vollkommenen Überblick über den Markt haben (Markttransparenz).
- die Marktteilenhmer sofort auf Preisänderungen reagieren.
- keine Vorlieben für bestimmte Anbieter vorhanden sind.
- die Güter gleich (homogen) sind.
Diese Voraussetzungen kommen fast an der Effektenbörse vor.
Etwas ausfürlicher aus dem Gabler- Wirtschaftslexikon:
(1) Unternehmer und Verbraucher verhalten sich rational i. S. der Gewinn- und Nutzenmaximierung; der Preisbildungsprozess wird auch durch traditionelle Verhaltensweisen nicht gehemmt (Preisbildung).
(2) Es bestehen keine sachlichen, persönlichen, räumlichen oder zeitlichen Präferenzen der Anbieter oder Nachfrager; die Güter sind daher homogen.
(3) Es bestehen keine Friktionen auf dem Markt, d. h. völlige Transparenz des Marktes, völlige Voraussicht der Marktteilnehmer, volle Teilbarkeit und Beweglichkeit der Produktionsfaktoren und produzierten Güter.
(4) Es fehlen rechtliche oder tatsächliche Zutrittsbeschränkungen für Anbieter und Nachfrager.
(5) Die Reaktionsgeschwindigkeit der Verhaltensänderung von Anbietern und Nachfragern auf Änderung der Marktdaten ist unendlich groß.
(6) Es erfolgen keine Eingriffe in den freien Preisbildungsprozess durch den Staat (z. B. Preiskontrollen) oder die Wirtschaftssubjekte (z. B. Kartelle).
(7) Externe Effekte (Pigou) sind ausgeklammert bzw. werden markwirtschaftlich abgegolten.
(8) Die Zahl der Anbieter und Nachfrager ist sehr groß, es besteht ein atomistischer Markt.
Noch eine Voraussetzung für einen vollkommenen Markt ist, dass die Marktteilnehmer nach dem Rationalprinzip auftreten.
Anbieter -> Gewinnmaximierung
Nachfrager -> Nutzenmaximierung.
*edit* Okay, jetzt wurde es schon von ihm hinzueditiert :-)
Der vollkommene Markt (vollkommene Konkurrenz) ist eher ein theoretisches Modell der VWL, welches in der Praxis nicht vorkommt, am ehesten noch am Beispiel der Wertpapierbörse.
In der Realität sind diese Voraussetzungen meist nicht gegeben, so dass die Märkte daher unvollkommen sind.