Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft der BRD |
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Verfasst am: 18.12.2005 18:45 |
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Hallo zusammen,
kann mir mal jemand grundsätzlich den Unterschied erklären zwischen
1. nachfrage- und angebotsorientierte Wirtschaft?
2. nachfrage- und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik?
3. nachfrage- und angebotsorientierte Finanzpolitik?
Wir haben das Thema gerade in der Schule, ich kapier es einfach nicht. Ist das grausam!!
Ich wäre echt dankbar über eine schnelle Antwort!!
Danke |
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Verfasst am: 18.12.2005 19:18 |
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Grundsätzlich kann man folgende Unterschiede herausstellen:
=> Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik:
Hauptvertreter: John Maynard Keynes(Fiskalist)
- Kurzfristige Beseitigung von gleichgewichtsstörenden Faktoren (=Symptombekämpfung) im Konjunkturverlauf
- Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage durch Konsumsteigerung
- Stärkung der Kaufkraft durch Lohnerhöhung
- Staatliche Zuschüsse
- Erhöhung des Staatskonsums durch Ausgabenprogramme (einschl. Deficit Spending)
- Stärkere Regulierung
Fazit: „Mehr Staat, weniger Markt!“
=> Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik:
Hauptvertreter: Milton Friedman(Monetarist)
- Mittel- bis langfristige Beseitigung von Gleichgewichtsstörungen fördert die Konjunktur
- Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Angebotsbedingungen für die Produktion und Leistung
- Verstetigung des gesamtwirtschaftlichen Spielraums durch Geldmengensteuerung
- Erhöhung der Unternehmensrentabilität durch Kostendämpfung(Lohnmäßigung, Abbau Gewerbesteuer usw.)
- Subventionsabbau des StaatesVerringerung des Staatskonsums
- Ausweitung des privaten Sektors
Fazit: „Weniger Staat, mehr Markt!“
In Deutschland war in der letzten Zeit die Tendenz einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik gegeben. |
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Verfasst am: 18.12.2005 22:36 |
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nicht nur in letzter Zeit. Im Nachkriegsdeutschland gab es immer eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik. (so hab ich es zumindest gelernt). |
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Verfasst am: 19.12.2005 11:46 |
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In Deutschland war in der letzten Zeit die Tendenz einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik gegeben.
Ich halte unsere aktuelle Staatsquote von >50% nicht für eine angebots- sondern für eine nachfrageorientierte Politik. Wir haben doch viel zu viel Staat. Immer munter auf dem Weg in den Sozialismus.
Aber theoretisch habt ihr natürlich recht._______________________
Wir mögen die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - falls sie das Gleiche denken wie wir. |
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Verfasst am: 19.12.2005 13:42 |
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@ Nullsaldo
Meines Wissens haben wir eine Staatsquote von knapp unter 50% und sind somit auch noch unter dem Europadurchschnitt. und dass man mit hoher staatsquote nicht wirtschaftlich schlecht sein muss machne uns zur zeit die skandinavischen staaten mit teilweise ordentlich über 50% staatsquote vor. 3 unter den besten 4 Europas!-----------------
wer sich über Fehler in Rechtschreibung oder Grammatik beschweren will soll das nur tun, hab eh keine Zeit die zu lesen und mich darauf zu konzentrieren! ;) |
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Verfasst am: 19.12.2005 16:35 |
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@edax
Yep, aber die Skandinavier kommen von höheren Staatsquoten, und sie haben - das ist vielelicht wichtiger - inzwischen mehr Eigenverantwortung beim Einzelnen. Wir dagegen haben eine Vollkaskomentalität entwickelt.) Aber das gehört nicht mehr zum Thema.)
Ich denke, wir brauchen deutlich weniger Staat, denn ob nun knapp über oder knapp unter 50% - beides ist unbezahlbar._______________________
Wir mögen die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - falls sie das Gleiche denken wie wir. |
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Verfasst am: 20.12.2005 14:50 |
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:) da kommen wir bestimmt nicht auf einen nenner!:), aber jedem seine meinung! |
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Verfasst am: 04.01.2006 10:49 |
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Es gab nicht "immer" eine angebotsorientierte Wi-Politik. In Zeiten der sozial-liberalen Koalition wurde mehr Wert auf nachfrageorientierte Politik gelegt - siehe alleine die Konjunkturprogramme die damals gemacht wurden. Also vorsicht mit so pauschalen Aussagen.
MFG
Tobias |
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