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Verfasst am: 14.02.2008 09:39 |
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Es ist ein Spiel, das fast alle verlieren, doch es wird immer wieder und immer heftiger gespielt. Berater bei Banken und Sparkassen haben eigentlich die Aufgabe, den Kunden bei seiner Anlageentscheidung zu beraten und zu unterstützen. Da der Berater aber von der Bank und nicht vom Kunden bezahlt wird, ist eine objektive Anlageberatung meist ohnehin nicht gegeben.
Doch damit nicht genug. Der Ton in den Geldhäusern verschärft sich offenbar bis zur Unerträglichkeit, wie die Zeitschrift "Wirtschaftswoche" anhand von zahlreichen Interviews mit Angestellten aller namhaften Großbanken in Deutschland belegt. Das Problem: Die Beraterinnen und Berater werden von ihren Vorgesetzten dazu genötigt, bestimmte Produkte in engen Zeitfenstern an die Kunden zu bringen.
Druck von mehreren Seiten
Nicht selten bekommen die Bankangestellten dabei gleich Druck von mehreren Seiten. Zum einen bittet der Chef zu Erfolgsgesprächen in engen Zeitabständen, zum anderen gibt es Aushänge in den Filialen, wer der Bank wie viel Umsatz oder Provisionen gebracht hat. Das führt so weit, dass Mitarbeitern direkt oder indirekt mit Kündigung gedroht wird, wenn bestimmte Zielvorgaben nicht erreicht werden.
War es früher noch üblich, Ziele für das Gesamtjahr und den Gesamterfolg zu stecken, gibt es inzwischen Zielvorgaben für Filialen, einzelne Produkte, einzelne Mitarbeiter. Da eine Kündigung des Mitarbeiters durch die Bank nicht problemfrei möglich ist, berichten Betroffene, dass die Angestellten so gegeneinander aufgehetzt wurden, dass die schwächsten Glieder letztlich selbst ihre Stelle gekündigt haben.
Die Reaktion der Banken fallen eindeutig aus: Keine Kommentare, Relativierungen, Leugnungen. Die Folgen der knallharten Vorgehensweisen der Banken sprechen jedoch eine andere Sprache. Mitarbeiter leiden unter Schlafstörungen, stehen Ängste aus und werden letztlich krank. Psychische Erkrankungen kommen im Finanzdienstleistungsgewerbe wesentlich häufiger als in anderen Branchen vor.
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