| Report und Deport |
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| Verfasst am: 20.03.2013 12:41 |
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Moin!
Wie Report und Deport bei Devisentermingeschäften zustandekommen, das habe ich wohl verstanden.
Was jetzt aber einen Zinsvorteil und was einen Zinsnachteil ausgleichen soll, da hört es bei mir auf..
Kann mir das vielleicht nochmal jemand anschaulich erklären?
Vielen Dank schonmal! |
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| Verfasst am: 20.03.2013 17:46 |
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Liegt der Terminkurs über dem Kassakurs, spricht man von einem „Report“, liegt er darunter, von einem „Deport”.
Ausgangspunkt ist das Zinsniveau im In- bzw. Ausland:
Zinsniveau Inland > Zinsniveau Ausland = Deport
Zinsniveau Inland < Zinsniveau Ausland = Report |
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| Verfasst am: 25.03.2013 11:46 |
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Nehmen wir als Beispiel die Länder Deutschland und Amerika. In Deutschland haben wir ein momentanes Zinsniveau von 4,00% für Anlagen für 3 Monate, in Amerika hingegen herrscht ein Zinsniveau für Einlagen in Höhe von 6,00% auch für 3 Monate Laufzeit. Dieser Sachverhalt würde dazu führen, dass alle deutschen Bürger, die Geld anlegen möchten, ihr Geld in Amerika anlegen würden, da sie dort mehr Zinsen für ihr Geld erhalten. Das hätte jedoch zur Folge, dass viel Geld aus Deutschland abfließend würde. Dieses will man mit einem Report bzw. einem Deport ausgleichen.
Ein Report liegt vor, wenn im Ausland ein höherer Zinssatz herrscht, als im Inland, so wie in unserem Beispiel. Der Anleger, der sein Geld in Amerika anlegt, anstatt in Deutschland, hätte somit einen Zinsvorteil.
Ein Deport herrscht, wenn im Ausland ein geringerer Zinssatz herrscht, als im Inland. Der Anleger, der sein Geld im Ausland anlegen würde, hätte einen Zinsnachteil.
Zurück zu unserem Beispiel: Es handelt sich um einen Report, da der Zinssatz im Ausland höher ist. Was machen wir nun, damit nicht alle Leute diesen Zinsvorteil ausnutzen?
Wir verschlechtern den Umrechnungskurs von Dollar in Euro und das geschieht wie folgt:
Wir haben 8.133,39€ in USD zu einem Kurs von 1,2295 angelegt = 10.000 USD. Wenn wir diese 10.000 USD nun wieder in Euro umtauschen wollen, bekommen wir diese nicht zu einem Kurs von 1,2295 zurück getauscht, sondern zu einem "schlechteren" Kurs, der dadurch entsteht, dass wir den ZInsvorteil in Amerika ausgenutzt haben. Einen Report rechnet man wie folgt aus:
Zinsdifferenz/100 * Anlagedauer in Tagen/360* Kassakurs= Report
4/100*90/360*1,2295=0,0061
In Amerika haben wir für unsere 10.000 USD 6% für 3 Monate erhalten = 10.000€*6/100*3/12=150USD ( Zinsen für die Anlage).
Nun werden die 10.150 USD wieder in Euro umgetauscht, jedoch nicht zu dem Kurs von 1,2295, sondern zu einem schlechteren Kurs und zwar zu 1,2356 ( dieser ergibt sich aus dem Kassakurs von 1,2295 und dem Report von 0,0061, die addiert werden).
10.150 USD / 1,2356 = 8.214, 63 Euro
Errechnet man nun, wie viele Zinsen der Kunde erhalten hätte, wenn er sein Geld in Deutschland angelegt hätte erfährt man Folgendes:
8.133,39€* 3/12* 4/100= 81,33 Euro
Insgesamt = 8.214,72€
Man kann also erkennen, dass der Kunde durch das Anlegen in Amerika und den schlechteren Umtauschkurs einen Anlagebetrag mit Gewinn von 8.214,63 € hat, der Kunde der gleich in Deutschland zu einem Zinssatz von nur 4% angelegt hat, bekommt ca. das gleiche, und zwar 8.214,72 heraus. Um diese Wirkung zu erzielen, gibt es Report und Deport, um die Zinsunterschiede zwischen den verschiedenen Ländern auszugleichen. |
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| Verfasst am: 30.09.2014 17:57 |
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Super gut erklärt, Cheyenne!!! |
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| Verfasst am: 01.10.2014 16:22 - Geaendert am: 08.12.2014 14:13 |
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Verkauft der Kunde einen Währungsbetrag und legt diesen Betrag im Inland zu einem niedrigen Zinsniveau an und kauft er diesen Fremdwährungsbetrag gleichzeitig per Termin wieder zurück, so entgehen ihm für den Zeitraum zwischen Kauf und Verkauf die höheren Zinserträge in der Fremdwährung.
Sofern das Zinsniveau der Fremdwährung höher ist als das der einheimischen Währung, bewirkt dies einen Aufschlag (Report). Liegt hingegen das inländische Zinsniveau über dem der Fremdwährung, wird die Fremdwährung mit einem Abschlag (Deport) gehandelt |
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