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Bereich Schriftliche Abschlussprüfung |
Moderator: TobiasH |
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WISO - Aufgaben + Lösungen |
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Verfasst am: 18.05.2006 13:39 |
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Wirtschafts- und Sozialkunde
1. Aufgabe (5 Punkte)
In welchen der unten stehenden Fälle ist das beschriebene Rechtsgeschäft
1. anfechtbar?
2. nichtig?
3. weder anfechtbar noch nichtig?
Fälle
a) In Erwartung steigender Preise hat Bernd Helgen der Kreditbank AG einen Auftrag zum Kauf von Wertpapieren erteilt. Wenige Tage nach der Kaufabrechnung sinkt der Kurs.
b) Ihr Kunde Ernst Meyer hat mit Klaus Schott einen Grundstückskaufvertrag geschlossen. Diesem Vertrag fehlt die notarielle Beurkundung.
c) Die Kreditabteilung der Kreditbank AG hat infolge eines Schreibfehlers eine zu große Menge an Druckerpatronen bestellt.
d) Hans Meinhard, Bruder Ihres Kunden Fritz Meinhard, übernimmt mündlich die Bürgschaft für den Kredit seines Bruders.
e) Ihr Kunde Michael Koch bestellt bei Ihnen zwei Goldmünzen. Sie führen den Auftrag aus und belasten sein Konto mit dem Gegenwert. Am nächsten Tag lehnt er die Annahme der Münzen ab und verlangt Gutschrift auf seinem Konto, weil er es sich anders überlegt hat.
A
B
C
D
E
2. Aufgabe (6 Punkte)
Die Magin & Keim KG befindet sich aufgrund falscher Einschätzung der Marktlage in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, ist hoch verschuldet und mit mehreren Tilgungsraten trotz Mahnung in Rückstand geraten. Die Kreditbank AG stellt daher einen Kredit über 380.000,00 EUR fällig.
Folgende Informationen liegen der Kreditbank AG über die Magin & Keim KG vor:
Eigenkapital
gemäß Bilanz
410.000,00 EUR
Bilanzsumme
10.335.000,00 EUR
Komplementäre
• Ursula Magin
• Herbert Keim
Kapitaleinlagen lt.
Gesellschaftsvertrag
150.000,00 EUR
90.000,00 EUR
Kommanditist
• Max Huber
Kapitaleinlagen lt.
Gesellschaftsvertrag
100.000,00 EUR
Die Kapitaleinlagen laut Handelsregister sind vollständig eingebracht.
Wie ist nach den handelsrechtlichen Bestimmungen die Haftung gegenüber der Kreditbank AG geregelt?
1. Für die Haftung gegenüber der Kreditbank AG steht nur das Eigenkapital der KG zur Verfügung.
2. Die beiden Gesellschafter Ursula Magin und Herbert Keim haften zusätzlich zu ihren Kapitaleinlagen auch mit ihrem gesamten Privatvermögen.
3. Der Gesellschafter Max Huber haftet erst dann, wenn die Kapitaleinlagen der beiden Komplementäre zur Kredittilgung nicht ausreichen.
4. Da Verluste von allen Gesellschaftern der KG in gleichen Teilen zu tragen sind, haftet jeder Gesellschafter für ein Drittel des Kreditbetrags.
5. Die Gesellschafter haften alle nur bis zur Höhe ihrer geleisteten Kapitaleinlage.
6. Der Gesellschafter Max Huber haftet nicht unmittelbar gegenüber der Kreditbank AG.
Die Aufgaben 3 bis 5 beziehen sieh auf die folgende Ausgangssituation:
Sonja Schätz, seit Februar dieses Jahres 17 Jahre alt, hat nach langer Suche einen Ausbildungsplatz als Bankkauffrau bei der Kreditbank AG gefunden. Die Ausbildung soll zum 1. August dieses Jahres beginnen.
3. Aufgabe (4 Punkte)
Frau Schätz wird demnächst den Ausbildungsvertrag abschließen.
Welche der folgenden Aussagen zum Abschluss des Berufsausbildungsvertrags ist richtig?
1. Frau Schätz kann diesen Ausbildungsvertrag allein rechtswirksam abschließen.
2. Die Eltern von Frau Schätz müssen dem Abschluss des Ausbildungsvertrags vorher zustimmen, da eine nachträgliche Genehmigung nicht ausreicht.
3. Da Frau Schätz noch minderjährig ist, muss der Ausbildungsvertrag durch ihre Eltern als gesetzliche Vertreter abgeschlossen werden.
4. Da der Abschluss des Ausbildungsvertrags lediglich rechtliche Vorteile mit sich bringt, ist Frau Schätz dazu ermächtigt, diesen Vertrag allein abzuschließen.
5. Schließt Frau Schätz den Ausbildungsvertrag allein ab, wird dieser erst durch die Genehmigung der Eltern als gesetzliche Vertreter wirksam.
4. Aufgabe (6 Punkte)
Frau Schätz erhält eine Vertragsausfertigung für ihre Unterlagen.
Welche der folgenden Vertragsinhalte sind rechtswirksame Bestandteile des Berufsausbildungsvertrags?
1. Das Ausbildungsverhältnis beginnt mit einer Probezeit. Diese beträgt vier Monate.
2. Nach der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis vom Ausbildenden mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen gekündigt werden, wenn betriebliche Belange dies erforderlich machen.
3. Das Ausbildungsverhältnis endet immer nach Ablauf der dreijährigen Ausbildungszeit.
4. Die Auszubildende wird nur an den Tagen für die Berufsschule freigestellt, an denen dadurch der betriebliche Ablauf nicht gestört wird.
5. Es wird vereinbart, dass Frau Schätz für ihre Ausbildung eine Entschädigung in Höhe von 1.500,00 EUR an den Ausbildungsbetrieb zu zahlen hat.
6. Der Urlaubsanspruch der Auszubildenden beträgt 30 Werktage.
5. Aufgabe (4 Punkte)
Frau Schätz erhält ihre erste Abrechnung über die Ausbildungsvergütung. Unklar ist sie sich über diverse Abzüge. Beurteilen Sie die unten stehenden Aussagen im Hinblick auf die unterschiedlichen Abzüge von der Ausbildungsvergütung.
Welche dieser Aussagen treffen ...
1. nur auf die gesetzliche Krankenversicherung
2. nur auf die gesetzliche Pflegeversicherung
3. nur auf die gesetzliche Rentenversicherung
4. nur auf die gesetzliche Arbeitslosenversicherung
5. auf alle vier genannten Zweige der Sozialversicherung
6. auf keine der vier genannten Zweige der Sozialversicherung
zu?
Aussagen
a) Aufgrund der Höhe ihrer Vergütung ist Frau Schätz von dieser Sozialversicherungspflicht befreit.
b) Da die Ausbildungsvergütung von Frau Schätz unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt, werden ihre Beiträge zur Sozialversicherung von ihrer Ausbildungsvergütung ermittelt.
c) Für diesen Zweig der Sozialversicherung gilt der höchste Beitragssatz aller Zweige der Sozialversicherung.
d) Für diesen Zweig der Sozialversicherung gilt der niedrigste Beitragssatz aller Zweige der Sozialversicherung.
A
B
C
D
6. Aufgabe (6 Punkte)
Nach dem Betriebsverfassungsgesetz stehen dem Betriebsrat Mitbestimmungsrechte, Widerspruchsrechte sowie Informations- und Beratungsrechte zu. Die Kreditbank AG plant die unten stehenden Maßnahmen.
Bei welchen dieser Maßnahmen hat der Betriebsrat der Kreditbank AG ein Mitbestimmungsrecht?
1. Der Vorstand will für die Mitarbeiter die variable Arbeitszeit einführen.
2. Alle Geldausgabeautomaten sollen durch neue Geräte ersetzt werden, bei denen auch Geldeinzahlungen möglich sind.
3. Aufgrund der Ertragslage und der Zahlen aus der Kostenrechnung will der Vorstand im Rahmen seiner Personalplanung den Mitarbeiterbestand in den nächsten zwei Jahren um 500 Mitarbeiter senken.
4. Aufgrund des wachsenden Geschäftsvolumens plant die Bank einen Neubau in einem anderen Stadtteil, um dort eine neue Filiale eröffnen zu können.
5. Bisher war es im Betrieb üblich, dass die Mitarbeiter auch in der Zeit vom 15. Dezember bis zum 15. Januar Urlaub nehmen konnten. Diese Regelung soll jetzt abgeschafft werden.
6. Der Vorstand plant die Straffung der Produktpalette im Aktivgeschäft.
7. Aufgabe (10 Punkte)
Kakao wird an der New Yorker Warenbörse gehandelt. An einem bestimmten Tag liegen folgende Kauf- und Verkaufsaufträge in USD vor:
Preis je Tonne
in USD
Kaufaufträge
in Tonnen
Verkaufsaufträge
in Tonnen
billigst
690
1.675,00
100
110
1.680,00
90
120
1.690,00
80
130
bestens
410
a) Ermitteln Sie den Gleichgewichtspreis.
Ein brasilianischer Anbieter hatte seinen Verkaufsauftrag von 40 Tonnen Kakao mit 1.675,00 USD je Tonne limitiert.
b) Ermitteln Sie
ba) den Verkaufserlös, mit dem er mindestens gerechnet hatte.
bb) seine Zusatzeinnahme, wenn er die 40 Tonnen Kakao zum Gleichgewichtspreis verkaufen kann.
8. Aufgabe (6 Punkte)
Die Kreditbank AG nutzt zur Förderung des Absatzes von Bankdienstleistungen verschiedene Marketing-Maßnahmen.
Ordnen Sie den unten stehenden Marketing-Maßnahmen die folgenden Marketing-Instrumente zu.
Marketing-Instrumente
1. Distributionspolitik
2. Produktpolitik
3. Kommunikationspolitik
4. Preis- und Konditionspolitik
Marketing-Maßnahmen
a) Nach Abschluss ihrer Berufsausbildung nehmen die Mitarbeiter/-innen an einem externen Verkaufstraining teil.
b) Eine Sparform mit jährlich steigender Prämie zusätzlich zur Verzinsung wird eingeführt.
c) Kunden, die ihre Überweisungen per Online-Banking ausführen, werden für diese Buchungsposten nicht mit Bearbeitungsentgelten belastet.
d) Nach Umbau und Wiedereröffnung einer Filiale werden die Kunden zu einem „Tag der offenen Tür" eingeladen.
e) In einem Neubaugebiet wird eine neue Filiale eröffnet.
f) Aufgrund der regional vorhandenen Kaufkraftunterschiede der Kunden werden in strukturschwachen Gebieten verstärkt Sonderkonditionen zugelassen.
A
B
C
D
E
F
9. Aufgabe (6 Punkte)
Die Wirtschaftsordnung in Deutschland ist die soziale Marktwirtschaft.
Welche der folgenden Maßnahmen sind nach der heutigen Gesetzeslage mit der sozialen Marktwirtschaft vereinbar?
1. In den ostdeutschen Bundesländern wird zur Ankurbelung der Wirtschaft per Gesetz ein Höchstlohn für alle Branchen festgelegt.
2. Die Bundesregierung ordnet einen Mietpreisstopp für alle Wohnungen an, die zurzeit von Empfängern von Arbeitslosengeld bewohnt werden.
3. Das Bundeskartellamt verhängt gegen einige Unternehmen Bußgelder wegen unerlaubter Absprachen.
4. Durch ein Bundesgesetz werden Höchstgrenzen für die Emission von gefährlichen Schadstoffen in die Luft festgelegt.
5. Alle Bürger werden verpflichtet, sich zu einem Einheitsbetrag in einer staatlichen Krankenversicherung zu versichern. Private Krankenversicherungen werden aufgelöst.
6. Der Gesetzgeber bestimmt, dass die Prozentsätze der Einkommensteuer mit der Höhe des zu versteuernden Einkommens sinken, um verstärkte Leistungsanreize zu geben.
10. Aufgabe (6 Punkte)
Entscheiden Sie mithilfe der nachstehenden Auszüge aus dem Sozialgesetzbuch, in welchen der folgenden Fälle ein Anspruch auf Arbeitslosengeld I vorliegt.
1. Arno Müller ist arbeitslos. Er hat sich ordnungsgemäß bei seiner zuständigen Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet. In den letzten zwei Jahren hat Herr Müller insgesamt 15 Monate versicherungspflichtig gearbeitet.
2. Anne Wendling war in den zurückliegenden fünf Jahren Hausfrau. Sie möchte zukünftig wieder halbtags berufstätig sein und studiert daher die Stellenanzeigen ihrer Tageszeitung.
3. Ute Kurz ist seit zwei Monaten arbeitslos gemeldet. Vor ihrer Arbeitslosigkeit hat sie vier Jahre als Buchhalterin in einem Unternehmen gearbeitet, das Insolvenz anmelden musste.
4. Bettina Schmidt ist arbeitslos. Bis vor fünf Monaten hat sie in den letzten zwei Jahren insgesamt zwölf Monate als Grafikdesignerin gearbeitet. Derzeit ist sie allerdings noch nicht an einem Beschäftigungsverhältnis interessiert, weil sie sich noch in der Elternzeit befindet.
5. Heiko Palusch hat in den letzten zwei Jahren dauerhaft als Automechaniker gearbeitet. Er hat gekündigt und wird direkt nach dem Ende der Kündigungsfrist in ein anderes Unternehmen wechseln.
6. Sebastian Klein hat nach der Beendigung des Studiums keine Anstellung gefunden.
Auszüge aus dem Sozialgesetzbuch, Arbeitsförderung, 4. Kapitel: Leistungen an Arbeitnehmer
§ 118 Anspruchsvoraussetzungen bei Arbeitslosigkeit
(1) Anspruch auf Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit haben Arbeitnehmer, die
1. arbeitslos sind,
2. sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet und
3. die Anwartschaftszeit erfüllt haben.
(2) ...
§ 119 Arbeitslosigkeit
(1) Arbeitslos ist ein Arbeitnehmer, der
1. nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht (Beschäftigungslosigkeit)
2. sich bemüht, seine Beschäftigungslosigkeit zu beenden (Eigenbemühungen) und
3. den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung steht (Verfügbarkeit).
§ 123 Anwartschaftszeit
Die Anwartschaftszeit hat erfüllt, wer in der Rahmenfrist mindestens zwölf Monate in einem Versicherungspflichtverhältnis gestanden hat. ...
§ 124 Rahmenfrist
(1) Die Rahmenfrist beträgt zwei Jahre und beginnt mit dem Tag vor der Erfüllung aller sonstigen Voraussetzungen für den Anspruch auf Arbeitslosengeld.
11. Aufgabe (7 Punkte)
Die Verwendung des Bruttoinlandsprodukts zeigt unter anderem, von welchen Wirtschaftsbereichen die produzierten Güter und Dienstleistungen verbraucht werden.
Ermitteln Sie anhand der nachstehenden Daten ...
a) die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts im Jahre 2005 (Ergebnis auf eine Stelle nach dem Komma runden).
b) den Außenbeitrag für das Jahr 2005 in Mrd. EUR.
Wichtige gesamtwirtschaftliche Größen (Auszug)
in jeweiligen Preisen (Mrd. EUR)
2004
2005
1 Private Konsumausgaben
1.312,53
1.330,98
2 Konsumausgaben des Staates
412,76
414,75
3 Ausrüstungen
149,37
153,85
4 Bauten
210,70
204,97
5 Sonstige Anlagen
24,87
25,22
6 Vorratsveränderungen
- 4,04
- 1,30
Inländische Verwendung
2.106,19
2.131,07
Bruttoinlandsprodukt
2.215,65
2.244,00
Die Aufgaben 12 und 13 beziehen sich auf die folgende Ausgangssituation:
Die Gebatronik AG, langjährige Firmenkundin Ihres Hauses, importiert elektronische Bauteile aus den USA. Im vergangenen Jahr hatten sich der ökonomische Rahmen im Hinblick auf die Einfuhrpreise dieser Produkte sowie die Wechselkurse stark verändert.
Folgende Daten liegen vor:
Zeit
Index der Einfuhrpreise in USD
2000 = 100
Durchschnittliche Wechselkurse
Vorjahr
96,0
1,1222 USD je 1 EUR
Laufendes Jahr
98,4
1,2218 USD je 1 EUR
12. Aufgabe (4 Punkte)
Welche der folgenden Auswirkungen ergibt sich im laufenden Jahr nach Auswertung der oben genannten Daten für die Preise der Importe der Gebatronik AG, die auf USD-Basis abgewickelt werden?
1. Die gestiegenen Einfuhrpreise und der aufgewertete Euro verteuern beide die Importe der Gebatronik AG.
2. Den gestiegenen Einfuhrpreisen wirkt der aufgewertete Euro entgegen.
3. Die gestiegenen Einfuhrpreise und der schwächere Euro führen zu einer Verbilligung der Importe.
4. Die gestiegenen Einfuhrpreise und der abgewertete Euro verteuern gleichzeitig die Importe der Gebatronik AG.
5. Der Anstieg der Einfuhrpreise wird durch den stärkeren Euro nicht vollständig kompensiert.
13. Aufgabe (6 Punkte)
Im laufenden Jahr soll dieselbe Menge Bauteile wie letztes Jahr importiert werden.
Im Vorjahr wurden für diese Bauteile 120.000,00 USD bezahlt.
Ermitteln Sie (Ergebnisse jeweils auf zwei Stellen nach dem Komma runden) ...
a) den USD-Preis für diese Bauteile, wenn sich diese entsprechend der allgemeinen Einfuhrpreisentwicklung verteuern.
b) ausgehend vom Ergebnis in Teilaufgabe a) den Kaufpreis in EUR mit dem entsprechenden durchschnittlichen Wechselkurs der Tabelle.
14. Aufgabe (6 Punkte)
Für die Zahlungsbilanz eines Landes liegen folgende statistische Meldungen vor:
Geldein‑
heiten
Warenhandel
Ausfuhr
130
Einfuhr
100
Dienstleistungen
Einnahmen
30
Ausgaben
80
Wertpapieranlagen (Saldo)
80
Laufende Übertragungen (Saldo)
- 47
Erwerbs- und Vermögenseinkommen (Saldo)
- 40
Vermögensübertragungen (Saldo)
50
Veränderungen der Währungsreserven
1
Saldo der statistisch nicht aufgliederbaren Transaktionen
5
a) Ermitteln Sie den Saldo der Leistungsbilanz.
b) Entscheiden Sie, ob es sich nach den gängigen Bezeichnungen um eine
1. aktive
2. passive
3. ausgeglichene
Leistungsbilanz handelt.
15. Aufgabe (6 Punkte)
Im Europäischen System der Zentralbanken wird zur Liquiditätsversorgung der Kreditinstitute die Methode des Zinstenders (amerikanisches Verfahren) verwendet.
Welche der folgenden Aussagen sind in diesem Zusammenhang richtig?
1. Alle Gebote unterhalb des marginalen Zuteilungssatzes werden bei diesem Verfahren zum jeweils gebotenen Zinssatz voll zugeteilt.
2. Beim Zinstender müssen die Kreditinstitute ihre Gebote sehr genau kalkulieren.
3. Der Mindestbietungssatz im Zinstenderverfahren orientiert sich am Zinssatz für die Einlagenfazilität.
4. Die Kreditinstitute orientieren sich bei ihren Geboten an ihrem langfristigen Kapitalbedarf.
5. Bei diesem Verfahren zahlen die Kreditinstitute, die eine Zuteilung erhalten, den von ihnen jeweils gebotenen Zinssatz.
6. Die Kreditinstitute berücksichtigen bei der Bestimmung des zu bietenden Zinssatzes nicht die erwarteten Zinssätze am Geldmarkt.
16. Aufgabe (6 Punkte)
Im Rahmen der Einkommensteuererklärung ist es möglich, Vorsorgeaufwendungen geltend zu machen, um dadurch das zu versteuernde Einkommen zu senken.
Welche der folgenden Aufwendungen zählen zu den Vorsorgeaufwendungen?
1. Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte
2. Beiträge für die Vollkaskoversicherung des privaten Pkw
3. Beiträge für eine zusätzliche freiwillige Pflegeversicherung
4. Gezahlte Kirchensteuer
5. Spende an das Kinderhilfswerk UNICEF
6. Beiträge zur privaten Unfallversicherung
17. Aufgabe (6 Punkte)
Welche der folgenden Aussagen im Zusammenhang mit der Einkommensverteilung sind richtig?
1. Das Statistische Bundesamt unterscheidet bei der Entstehungsrechnung die drei Bereiche Arbeitnehmerentgelte, Unternehmens- und Vermögenseinkommen.
2. Die Steuerprogression bei den direkten Steuern hat keine Auswirkung auf die Einkommensverteilung.
3. Eine Erhöhung der Pro-Kopf-Lohnquote kann nur durch die Verringerung der Zahl der Beschäftigten erreicht werden.
4. Die Höhe der indirekten Steuern beeinflusst die Einkommensverteilung nicht.
5. Die staatliche Sparförderung kann die Einkommensverteilung verändern, auch wenn nicht alle privaten Haushalte gleichermaßen profitieren können.
6. Transferzahlungen werden bei der Ermittlung des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte nicht berücksichtigt.
Lösungen:
Aufgabe
Lösung
1.
a) 3
b) 2
c) 1
d) 2
e) 3
2.
2 und 6
3.
5
4.
1 und 6
5.
a) 6
b) 5
c) 3
d) 2
6.
1 und 5
7.
a) 1.690,00
ba) 67.000,00
bb) 600,00
Algo:
bb = (a – 1.675,00) x 40
8.
a) 3
b) 2
c) 4
d) 3
e) 1
f) 4
9.
3 und 4
10.
1 und 3
11.
a) 1,3
b) 112,93
12.
2
13.
a) 123.000,00
b) 100.671,14
Algo:
b = a : 1,2218
14.
a) 107
b) 2
15.
2 und 5
16.
3 und 6
17.
4 und 5 |
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