mdl. Prüfung: Geldanlage |
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Verfasst am: 13.01.2004 09:28 |
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Ein Kumpel hatte schon mündliche.
Folgender Fall:
Kunde 26 Jahre, Student, konservativer Anleger, Anlagehorizont etwa 3-5 Jahre, noch keine Ahnung von gar nix. Er möchte Liquidität, hohe Rendite und hohe Sicherheit (er ist ja konservativ). Außerdem hat er 100.000€ geerbt und will von euch beraten werden.
Was bietet ihr an, wenn ihr zusätzlich im Gespräch erfahrt, dass der Freistellungsauftrag bei einer anderen Bank fast ausgeschöpft ist?
Er hat angeboten: 30.000 in Geldmarktfonds
40.000 in Rentenfonds
30.000 in Lebensversicherung /w Steuern
Ich hätte wahrscheinlich anstatt des Rentenfonds nen Immobilienfonds angeboten.
So, der Bankenvertreter hat ihm dafür ne 4 gegeben! Er hat das falsche Produkt angeboten! Was meint Ihr wäre die richtige Lösung gewesen? |
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Verfasst am: 13.01.2004 09:43 |
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naja... der Prüfer wird wohl nicht wegen des falschen Produktes eine 4 gegeben haben. Vor allem nicht, weil die Fachkompetenz "nur" 40 % der Prüfung ausmacht. Da muß schon mehr in die Grütze gegangen sein.
Der Fall ist aber denkbar kompliziert. 3 - 5 Jahre und am esten keine Zinsen. Die LV, die er angeboten hat ist im Bezug auf die sehr kurze Anlagedauer sehr schlecht denke ich. Ein Immofonds wäre sicher nicht verkehrt gewesen allerdings bewegt man sich bei 3 - 5 Jahren nicht gerade innerhalb hoher Renditegrenzen.
Ich hätte vielleicht noch versucht die Konten von der anderen Bank einzuziehen. Guter Cross-Selling-Ansatz mit dem Argument alles aus einer Hand zu koordinieren und so am Besten eine optimale Fachberatung zu gewährleisten...___________________________________________
Personalführung ist die Kunst, die Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, daß sie die Reibungshitze als Nestwärme empfinden |
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Verfasst am: 13.01.2004 09:50 |
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Also Fachkompetenz war 1 so um die 98%.
Der Prüfer hat ihm auch keinen anderen Grund genannt als das er das falsche Produkt angeboten hat!
LV-> er hat ja nur 30% angeboten und dem Kunden das auch so verkauft also die war schon ganz ok! |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:15 |
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Fachkompetenz 98 % und dann ne 4 oder hat ihm einer aus dem Prüfungsausschuss die 4 gegeben? |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:22 |
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Die Fachkompetenz bezieht sich nunmal auf die Produktkenntnisse. Falls er die 4 also wegen des falschen Angebots bekommen hat, kann der Teil Fachkompetenz gar nicht mit 98% gewertet worden sein. Das widerspricht sich doch. Im Übrigen muß ich zustimmen: Liquidität und LV paßt nun wirklich nicht! |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:39 |
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Also, auf die Möglichkeit der Kapital-Lebensversicherung hätte ich auch hingewiesen, wegen steuerfrei nach 12 Jahren, auch die Summe (30000) hätte ich so gewählt. Hätte es dem Kunden nicht aufgedrückt, sondern als Variante für steuerfreie Erträge im Raum stehen lassen, für den Fall dass er einen Teil des GEldes auch länger anlegen könnte.
Da er ein konservativer Anleger ist und nur für 3 - 5 Jahre denkt, hät ich von den Fonds die Finger gelassen, da hat er ja kaum die Ausgabeaufschläge wieder drin. Von mir bekäme er ein Geldmarktkonto für kurzfristige Liquidität und eine IHS für den 5 Jahreszeitraum mit der Möglichkeit zwischendurch auszusteiegn
also 3-Säulenmodell: kurzfristig: Geldmarktkonto, mittelfristig: IHS, langfristig: LV... |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:47 |
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warum immer in fonds anlegen und nicht im eigenen hause?
es ist grundsätlich immer besser sein kapital zu streuen und außerdem ist er ein konservativer anleger.
das prinzip der hohen rendite, sicherheit und liquidität funktioniert zusammen nicht wirklich gut (spannungsdreieck)!
legt das geld teilweise als ihs an (hohe sicherheit), in einen geldmarktfond (liquidität) und den rest möglicherweise in einen immo-fond, wobei hier durch den aufschlag die rendite über eine solch kurze laufzeit nicht wirklich so hoch sein wird. aber für uns gibt es dabei ja auch schöne provisionserträge, daran sollte man ja auch mal denken...
eine LV ist für diese laufzeit nix! |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:49 |
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an Provisionen und Firmenpolitik sollte man in der mündlichen Prüfung eh nicht denken. Da wollen die Prüfer die Vorteile für den Kunden und den Kundennutzen sehen! |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:52 |
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Immer daran denken: WÜNSCHE-ZIELE-PLÄNE - Und zwar die des Kunden! Erfragen und dann etwas passendes überlegen! |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:53 |
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Ich sag euch mal die Lösung, weil ich gleich nen Vorstellungsgespräch habe:
Der Prüfer wollte nen Aktienfonds hören!
Grundsätzlich um Steuern zu sparen ja richig aber nicht in diesem Fall!
Is doch Arschlos oder? |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:56 |
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Einen Aktienfonds für einen konservativen Anleger??? Häh...??? Und morgen ist Weihnachten.... Den hätte wohl kaum jemand angeboten.... |
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Verfasst am: 13.01.2004 10:58 |
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Also wer bei dem Fall nen Aktienfonds anbietet ist selber schuld!!! |
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Verfasst am: 13.01.2004 11:18 |
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naja, die LV passt wegen Horitont und Liquidität nich, aber was haltet ihr von nem geschlossenen Fonds mit Steuersparmodell?
Ist zwar auch nicht liquide, aber die steuern werden gespart -
was auch gegangen wär, wär eine Null/Niedrig-Kupon-Anleihe, da hätte er dann auch Liquidität (nach einem Jahr) gehabt...So viel Sand und keine Förmchen.... :o) |
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Verfasst am: 13.01.2004 12:24 - Geaendert am: 13.01.2004 12:26 |
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Hallo! Könntet Ihr die Fragestellung nochmal genau durchlesen?!
Student, der von nix weiss, einen Anlagehorizont von 3 bis 5 Jahren hat und sehr konservativ eingestellt ist.
1. unter steuerlichen Gesichtspunkten macht bei dem Anlagehorizont eine LV keinen Sinn. Weg damit.
2. Ein offener Immofonds macht bei den aktuellen Renditen unter Berücksichtigung der Ausgabeaufschläge auch keinen Sinn. Weg damit.
3. Ein Rentenfonds übrigens auch nicht, da Du hier keine rechtssichere Aussage zur Rendite treffen kannst. Weg damit.
4. der Studi hat nicht gesagt, daß er kurzfristig Geld benötigt, er will nur über sein Vermögen verfügen können. Ist hier gefragt worden, wieviel er als Liquiditätsreserve benötigt, ob er Teile der Erbschaft für den Lebensunterhalt verwenden möchte, wann er mit dem Studium fertig sein wird (Junge, der ist schon 26!)
5. Hat Dein Freund denn mal näher bzgl. des Freistellers gefragt? Vielleicht ist der ja auch nur da, weil früher dort mal Geld gelegen hat! Ansonsten muss die Fälligkeit und die Risikostruktur dieser Anlage mit in die Empfehlungsüberlegung einbezogen werden.
6. ein geschlossener Immofonds mit steuerlichen Vorteilen für einen Studi, der kaum Einkünfte hat. Wo soll er dann die steuerlichen Vorteile gegenrechnen? Weg damit.
=> Wenn hier vernünftig gefragt wurde, müsste eigentlich eine Anlagestaffel im Renten- oder Sparbereich rausgekommen sein. Nach 3, 4, 5 Jahren Fälligkeiten. Verfügungsmöglichkeit jederzeit ohne große VZ-Berechnung oder ähnliches.
Alles andere ist zwar für einen Produktverkäufer in der Bank genau richtig, aber das wollen die Prüfer nicht hören. Die wollen eine Antwort, die individuell auf den Kunden zugeschnitten ist. Ertragsziele der Banken interessieren die nicht.
Die 4 lässt allerdings eher darauf schliessen, dass Dein Freund schlecht/wenig gefragt hat, keine gute Kontaktphase hatte, cross-selling vergessen hat und auch sonst wahrscheinlich die Produkte zu offensichtlich schon vorbereitet hatte und nicht auf Kundenargumente eingegangen ist. |
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Verfasst am: 13.01.2004 12:32 |
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Hey.... ich werde wahrscheinlich 28 bzw. 29 sein wenn ich mein Studium beende. Ich finde, dass 26 Jährchen doch kein Beinbruch sind ;-)) ___________________________________________
Personalführung ist die Kunst, die Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, daß sie die Reibungshitze als Nestwärme empfinden |
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Verfasst am: 13.01.2004 12:40 |
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er ist doch student, oder??? da kann er ja vielleicht auch ne nv-bescheinigung bekommen, oder????!!!!! |
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Verfasst am: 13.01.2004 12:44 |
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Und was hilft die bei steuerbegünstigten Anlagen, wenn er keine bzw. kaum Steuern zahlt?
Die NV-Bescheinigung hat er ja auch nicht, er hat ja einen Freistellungsauftrag bei einer anderen Bank... |
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Verfasst am: 13.01.2004 12:46 |
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@FreD
Du hast ja auch eine Ausbildung vorher gemacht. Andere beginnen Ihr Studium aber schon mit 19 und haben dann mit 26 schon 7 Jahre (also 14 Semester) studiert... |
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