Fallbeispiel Kredit |
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Verfasst am: 07.01.2011 19:31 |
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Diesen Fall habe ich in einer anderen Diskussion entdeckt, allerdings ohne Lösung oder Idee, wie man an den Fall "ran gehen".
Kunde ist bereits mit 10.000€ im Soll, darf eigentlich nur bis 8000 überziehen, hat außerdem noch einen Kredit über 30.000€ laufen und hat auf mehrere Gesprächstermine nicht reagiert, möchte sich nun doch beraten lassen.
Was biete ich dem Kunden nun an: einen neuen (zusätzlichen) Kredit oder eine Umschuldung?
Und wie kann ich dieses Beratungsgespräch dennoch "harmonisch" und gemäß der KIV-Formel gestalten?
Würde mich über Vorschläge freuen. |
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Verfasst am: 07.01.2011 19:45 - Geaendert am: 07.01.2011 19:51 |
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Ich würde den Dispokredit umschulden in einen Privaten Kredit um die Zinsbelastung zu senken.
Ggf. hole ich mir noch eine Sicherheit rein. Nur weil einige Banken lediglich eine Gehaltszession machen, heißt das nicht, dass eine Abtretung einer KLV oder eine Bürgschaft falsch sind.
Einen weiteren Kredit darfst du nicht geben! Der Kunde kann nicht mit Geld umgehen und zudem ist es moralisch fragwürdig die Kreditlinie zu erhöhen.
Dann droht Überschuldung, wenn diese nicht bereits gegeben ist. |
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Verfasst am: 07.01.2011 20:18 |
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Würdet ihr nur die 10 000 umschulden oder dann auch beide Kredite zusammenfassen? |
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Verfasst am: 08.01.2011 12:55 |
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Als erstes muss man klären, warum sich der Kunde so verhält.
Es könnte ja sein, dass ihn ein Schicksal getroffen hat und er unverschuldet in die missliche Lage gekommen ist.
Zudem muss man mit einer Haushaltsrechnung die Einnahmen und Ausgaben abklären. |
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Verfasst am: 08.01.2011 14:20 |
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Danke. Also auf jeden Fall kann ich eine Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung und den Disp durch einen neuen Kredit ablösen...und was ist mit Cross-Selling? Kann mir bei so einem Gespräch vorstellen, dass es recht schwierig ist dem Kunden zum Sparen zu bewegen (da ja nichts zum Sparen da ist). Kann ich den Kredit evtl. durch eine Restschuldversicherung absichern??? Das wäre doch CS oder? |
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Verfasst am: 09.01.2011 10:45 |
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Wenn der Kunde Schulden hat, dann soll er erst seine Schulden tilgen bevor er spart.
Einen Versicherungscheck kann man zur Not anbieten.
Vielleicht ist ein Riester-Vertrag möglich? |
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Verfasst am: 09.01.2011 14:50 |
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Hmmm aber Riester wäre ja wieder sparen...klar ist man da recht flexibel und kann den Vertrag ruhen lassen, aber der Kd. hat anscheinend kaum liquide Mittel übrig... |
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Verfasst am: 10.01.2011 14:07 |
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die beste Möglichkeit, Cross-Selling zu erkennen ist bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung.
Vielleicht hat der Kunde ja i-wo anders ja Vermögen (gehe ich zwar nicht davon aus, aber mehr als fragen kann man nicht).
Wenn man die ganzen Kredite sinnvoll umschichtet, bleibt hinterher ggfs. mehr vom Geld übrig. Das würde ich dann entweder für einen Riester oder einen normalen Sparplan auf Sparbuch verwenden <-- letztes ist besonders für den Schuldenabbau sinnvoll, da dann noch Liquidität für unvorhergesehene Fälle da sind. |
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Verfasst am: 10.01.2011 15:41 - Geaendert am: 10.01.2011 15:46 |
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Auf jedenfall den Kunden fragen, an was es liegt, dass er überzogen war. Vll. hat er momentan zu hohe Versicherungs/Sparraten und kann es sich nicht mehr leisten.
Oder die jetzige Darl.rate ist zu hoch --> von daher, einnahmen/Ausgaben-rechnung machen.
--> evtl. dann Umschuldung auf neues Darlehen, wenn das aktuelle Zinsniveau im Aktivbereich niedriger als das damalige war. Ist eig. aktuell so - vor einigen Jahren zahlte man für ein Darl. ca. 4-5 % , aktuell zwischen 2-4% je nach Darl.art.
--> mtl. Rückführung des Dispos wäre auch möglich, eher aber dann bei schlechteren Kunden. Von daher auch schaun, ist der Kunde von der Bonität her gut oder schlecht.
--> Versicherungsvergleich wär nicht schlecht, um so die mtl. Belastung runterzubekommen.
--> Reduzierung oder Aussetzung der Darl.rate für 1-2 Monate wäre möglich, dass der Kunde sich von der Überziehung etwas erholen kann.--------------------------------------------------
*~. Nichts ist so beständig wie die Veränderung .~* |
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Verfasst am: 11.01.2011 18:13 |
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Ohne gründliche Kundenanalyse ist der Fall nicht ordentlich lösbar.
Vielleicht sind ein paar Versicherungen überflüssig?
Dies kann mit einem Versicherungscheck gelöst werden.
Die Haushaltsrechnung wird evtl. Ausgaben offenlegen, die nicht sinnvoll sind. |
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Verfasst am: 11.01.2011 18:38 |
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Danke...hat mir schon mal sehr geholfen! |
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