Beispiel für Kundengespräch: Inkasso/Akkreditiv |
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Verfasst am: 01.06.2003 15:59 - Geaendert am: 01.06.2003 16:39 |
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Der Prokurist einer AG besucht Sie. Er erzählt Folgendes:
Auf einer Fachmesse hat er den ersten Kontakt zu Abnehmer in Bombay und zu einem Lieferanten in China geknüpft.
Da nun zum ersten Mal Verträge mit außereuropäischen Unternehmen anstehen, bittet der Prokurist Sie um die Beratung über Liefer- und Zahlungsbedingungen. Für den Export kommen entweder FOB Bremerhaven oder CIF Bombay in die engere Wahl. Da der Abnehmer eine Vorauszahlung strikt ablehnt, bittet der Prokurist um Beratung. |
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Verfasst am: 01.06.2003 16:19 |
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1. Bedarfsanalyse. Hier wünscht der Kunde eine Absicherung im Auslandszahlungverkehr
2. Ich empfehle dem Kunden einen Dokumentenakkreditiv, das bedeutet für Ihn eine Zahlung Zug um Zug. Der Abnehmer erhält erst die Dokumente gegen Zahlung.
3. Als Sicherheit für evt. Importfinanzierung empfehle ich die Abtretung der Forderung aus dem Akkreditiv.
4. Zur Währungsabsicherung empfehle ich ein Devisentermingeschäft. |
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Verfasst am: 01.06.2003 16:23 |
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Der Kunde hat zwei Anliegen:
- Abwicklung eines Exports
- Abwicklung eines Imports
Akkreditiv: Bestätigt ja oder nicht? |
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Verfasst am: 01.06.2003 16:39 |
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bestätigtes Akkreditiv, da wahrscheinlich keine Informtionen zu der chinesischen Bank und deren Bonität vorhanden sind.
Importabwicklung durch ein Dokumenteninkasso |
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Verfasst am: 01.06.2003 17:54 |
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Lösungshinweise:
Wenn Kunde Exporteur ist, empfehlen wir folgende Vereinbarungen:
- FOB Bremerhaven, weil diese Lieferbedingung weniger Kosten für den Exporteur verursacht als CIF Bambay
- Da die Unternehmung zum ersten Mal in das außereuropäische Ausland zum ersten Mal verkauft, wird ein bestätigtes Akkreditiv, zahlbar bei der Akkreditivstelle, empfohlen.
Gründe:
- Die Hausbank des Importeurs (Bank des Prüflings) soll ein Zahlungsversprechen gegenüber unseren Kunden abgegeben.
- Wir, die Bank (des Prüflings) bestätigen das Akkreditiv. Damit ist das Länderrisiko vollständig abgedeckt.
- Zahlbar bei uns. Wenn der Kunde die Dokumente rechtzeitig und ordnungsgemäß bei uns vorlegt, wird die Zahlung ausgelöst.
Wenn Kunde Importeur ist, empfehlen wir den Kunden, d/p
Vorteile:
- Kunde kann selbst entscheiden, ob er die Ware annimmt und damit die Dokumente annimmt.
- Zahlung erst dann, wenn die Dokumente bereits im Inland sind.
Nachteile:
- Kunde muss selbst die Dokumente prüfen.
- Dokumente entsprechen nicht der tatsächlichen Lieferung. |
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Verfasst am: 04.01.2004 09:48 |
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Ergänzung: Welche Zusatzleistungen könnten hier ggf. angeboten werden? |
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Verfasst am: 05.01.2004 16:40 |
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ich würde auf jedenfall ein USD-Konto anbieten oder ein Devisentermingeschäft, da Bombay oder China bestimmt keine Euros haben, oder?
Devisentermingeschäft ist aber besser.
Gut für den Kunden und Bank verdient daran. |
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Verfasst am: 05.01.2004 17:26 |
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Fremdwährungskonto ist sicherlich überlegenswert, wenn zukünftig mehrere Transaktionen mit dem Ausland anstehen.
Ein Versicherungscheck /weiterführende Beratung könnte evtl. auch angebracht sein.
Bei entsprechender Geschäftsentwicklung evtl. Kontokorrentkreditlinie einräumen oder bestehende erhöhen.
Sollte der Kunde selbst häufig ins Ausland reisen müssen, dann mögliche Reisezahlungsmittel empfehlen usw. |
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