Schnauze voll von Bank, Vertrieb und Unmenschlichkeit? |
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Verfasst am: 05.08.2010 06:44 - Geaendert am: 05.08.2010 06:48 |
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Hallo, liebe Community,
ich wende mich heute in eigener Sache insbesonders an alle ausgelernten, sich ausschließlich im Vertrieb einer Bank oder Sparkasse befindlichen MitarbeiterInnen und möchte einfach mal meinen ganz persönlichen Frust ablassen, weil ich augenblicklich dazu Bock habe.
Zu meiner Story:
Ich arbeite nun schon mehrere Jahre (erfolgreich) als Kundenberater (Schwerpunkt Anlageberatung, WP-Geschäft, zugeordneter Kundenstamm, Kundenkategorie B, EK > 2.500,00 EUR, ca. 1.400 Kunden) einer Bank und habe das Gefühl, dass ich mich nicht mehr mit meinen Aufgaben identifiziere.
So, was soll ich machen? Neuen Job suchen und kündigen oder gleich von der Brücke springen? Spaß beiseite, suizidgefährdet und wehleidig bin ich nicht, sondern vielmehr mit meinen Erfahrungen und den daraus gewonnenen Erkenntnissen zu intensiv beschäftigt. Klar, mit dem Gedanken, mir etwas Neues zu suchen spiele ich ständig, wohlgemerkt ist es gar nicht so einfach, etwas Interessantes und Adäquates zu finden. Absagen kassieren gehört einfach dazu, sei es vom hiesigen Flughafen, der Lufthansa, einem Transportunternehmen und und und...Ich habe schon so Einiges probiert und bleibe diesbzgl. natürlich am Ball...weil Bank: Nein, Danke!
Ich habe schon bei Sparkassen gearbeitet, bei Privatbanken und bei Genossenschaften ebenso. Immer im Vertrieb, denn dort kam ich aufgrund meiner Zeugnisse und Erfolge immer am leichtesten ran. Mal durch eigene Initiative, zwei Mal durch Headhunter. Und ich hatte seinerzeit auch wirklich Lust darauf, mit "Menschen" zu arbeiten, Vertriebserfolge zu feiern und mich dadurch irgendwie zu behaupten, um vorwärts zu kommen. Kohle stimmt schließlich auch (zumindest wenn man gut verhandelt). Ich beklage mich darüber nicht, sondern bin dankbar, dass ich gut situiert lebe und das habe, was ich brauche.
Mittlerweile, nach vielen Jahren, bin ich -gelinde gesagt- nur noch angepisst von Banken, Headhuntern, vollmundigen Versprechungen seitens Führungsebene, Schleimscheisserei und wechselseitigen Anfeindungen im Team und zu guter Letzt den teilweise heftigst umstrittenen Zielvorgaben, die selbst mich -ohne mich in den Vorderund stellen zu wollen- als ‘guten‘ Verkäufer seelisch und körperlich kaputt machen und mich so manches Mal schon in den Wahnsinn getrieben haben. Egal, ob ich verhältnismäßig gesehen ‘gefühlte‘ 70%-80% der Ziele, die ich erfüllen muss, regelmässig umsetze und mich abgesehen von Sommerloch, konjunkturell bedingten Faktoren oder meiner temporären Unlust wenig beeinflussen lasse.
Der Vertrieb verkommt, die Verkaufsmethoden sind zu aggresiv und unmenschlich. Natürlich, so denke ich, ist es immer davon abhängig, WO du arbeitest und mit WEM du arbeitest, OB du einen jungen karrieregeilen Arsch als Chef hast oder eine ALTE verranzte Chefin beispielsweise, die die jungen naiven und (anfangs) motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auslutscht und bis an ihre "vertrieblichen" Belastungsgrenzen bringt. Und natürlich kommt‘s auch darauf an, ob man nicht vielleicht selbst mit seinem Auftreten und seinem Benehmen der personifizierte Arsch vom Dienst ist. Von dieser Sorte habe ich gerade bei den Banken genug Leute kennengelernt. Widerliche Schleimscheisser, vorne hui, hinten rum pfui. Labertaschen sondergleichen. Ekelhaft.
Anzugträger und Möchtegern-Intellektuelle halt? grins...
Ach ja, Thema Zahlendruck. Ich glaube, dass das Thema ‘Zahlendruck‘ seitens Gewerkschaften, Presse usw. schon mehr als genug kommuniziert wurde - unabhängig davon, dass es meiner Meinung nach schlichtweg kontraproduktiver Kack ist, weil sich trotz diverser Änderungen seitens der klasse Gesetzgebung usw. eh nichts verbessert, sondern es trotz aller Dokumentations- und Aufklärungspflichten sich einiges eher verschlechtert, als verbessert hat. Dazu an anderer Stelle, Thema MiFid, mehr.
Ich habe schon so Einiges erlebt, sei es bei der Dorfspaßkasse mit 100 Mitarbeitern oder bei der Volksbank Riesengroß oder bei der schicken Bank XXX im tollen Hochhaus mit Springbrunnen im Hof. Zuletzt, das darf man schließlich auch nicht vergessen, hängt ‘alles‘ von dem eigenen Selbstverständnis und dem Auftreten ab. Jeder Mensch hat eine andere Einstellung, jede Persönlichkeit steht differenziert zu bestimmten Dingen. Ich schätze mich als sehr loyalen, fairen und korrekten Teamplayer ein, der zusehends introvertierter den Tag in der Bank umschlägt, weil ich sonst nicht das erfülle, was von mir verlangt wird. 100% Verkaufen, der Rest , insbesondere das Pflegen zwischenmenschlicher Beziehungen ist irgendwie scheiß egal. Ich habe mal in ‘nem Restaurant für echt wenig Kohle gearbeitet...Reich wurde ich zwar nicht, aber ich habe damals in der Lehre das erste Mal erlebt, wie es sich anfühlt, wenn ganz ‘einfache‘ Menschen in einem Team funktionieren und sich unterstützen können. Jetzt, so mit den Jahren, vermisse ich diese Menschlichkeit in der Bank, aber nur aus dem Vertriebsbereich. Die anderen Bereiche kenne ich nicht und will sie auch nicht mehr kennenlernen, weil bei dem Wort Bank mir schon die Kotze so langsam hochkommt.
Ein ehemaliger Chef sagte einmal im seinem ach so tollen Wochen-Meeting, dass soziale Kompetenz im Retailgeschäft keine Messbare Größe sei und es ihn nicht tangiere, dass ich ein freundlicher und aufgeschlossener Mensch sei, der auf die Frage, "was man für die Filiale und Vertriebsziele tun muss, damit sie besser werden", von mir zur Antwort bekam "zunächst die soziale Schiene und den Umgang im Team untereinander zunächst zu stärken". Im Endeffekt und mit Anfang 20 bin ich voll auf die Schnauze geflogen und erntete nur Hohn und Spott, weil ich offensichtlich der Meinung war, die Welt noch verbessern und ändern zu können. Was passierte? Man wird, sorry für meine Direktheit, einfach nur abgewixter, nickt alles ab und nimmt die Dinge, so wie sie sind, kommentarlos hin und arbeitet wie so eine Maschine.
Ich glaube nicht, dass ich wahrnehmungsgestört oder schwach bin. Und ich weiß auch, dass ich nicht am Hungertuch nage und beobachte den Markt objektiv. Ein guter Freund von mir ist Autoverkäufer, der kotzt auch oft rum. Insbesondere wegen des Zahlendrucks. Ein anderer Freund ist Krankenhaus-Arzt und arbeitet sich regelrecht in seinen 12-Stunden-Tagen tot und berichtet von seinen Momenten, wo er nahe des Burnouts ist. Ja, und ich bin einfach nur noch angewidert von dem Arbeiten in einer Bank, weil zusammenfassend gesagt der Beruf des Bankkaufmannes/der Bankkauffrau oftmals nur noch durch
-Zahlendruck (utopischem versteht sich)
-Konkurrenzkampf
-Zeitdruck
-Personalengpässen und ständige Neubesetzungen
-zu junge (unerfahrene) MitarbeiterInnen
-aufgesetzem ‘Corporate Identity‘
-ständig unpersönlichem Mailkontakt
-tausenden (Verkaufs)-Schulungen
-irreführenden Kampagnen; alle paar Tage was Neues (Nervfaktor!!!)
-usw.
dominiert wird.
Ich habe die vielen Anfeindungen, das "Kleinhalten" von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und das Palaber von den Vorgesetzten einfach nur satt. Aus der Bankenkrise hat meiner Meinung nach eh keiner gelernt, der Produktverkauf -ungeachtet der ‘Wünsche und Ziele‘ des Kunden geht munter weiter und ich behaupte von mir, dass ich mich aufgrund der Novellierung des Wertpapierhandelsgesetzes eher zu einem Winkeladvokaten, sprich Möchtegern-Juristen hab ausbilden lassen, weil ich nun noch genauer weiß, WAS man WIE in das Protokoll zu schreiben hat, damit einem im Nachhinein keiner an Karren pissen kann. Letztendlich verkaufe ich die gleiche Scheisse, wie vor der Krise, gerne an die unbedarfe Oma oder dem so -traurig es klingt- dem dummen Bergarbeiter, der eh kein Plan hat.
Geht es Euch ähnlich oder genau so? Da ich nicht Bruce Allmächtig bin und nicht alles wissen kann, fokussiere ich mit meinem Hauptanliegen natürlich auf die Frage, welche Berufe für uns Vertriebler in Frage kommen, fernab vom Kreditgewerbe - vor allem: ganz weit weg vom Vertrieb...
Es gibt doch sicherlich noch Jobs, wo auch andere Parameter, wie soziale Kompetenz zählen und nicht nur deine scheiss Zahlen. Gut, nun möchte ich nicht unbedingt Kindergärtner werden oder ins Altenheim gehen, aber ich bin Euch dankbar, für ernste Tipps und Hinweise...Ich zerbreche mir schon lange den Kopf, googel, höre mich um und stelle fest, dass es wirklich schwer ist.
Schönen Tag Euch! Und viel Spaß beim Verkaufen. Das waren meine "Memoiren" für heute .
Euer Südländer |
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Verfasst am: 05.08.2010 09:33 |
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Ein sehr offener Beitrag ! Ich kann es nachvollziehen. Ich habe keinen Zahlendruck, da ich nicht in der Beratung tätig bin, aber auch mich nerven so einige Dinge. Nur ist es so, dass es Zwischenmenschlich echt klasse ist, da alle in einem Boot sitzen.
Bezüglich dessen, was du schreibst kann ich nur zustimmen. Ich finde es echt Doppelmoralisch, dass sich viele Banken - vor allem Sparkassen - immer hinstellen und zeigen, wie sozial sie sind, dass sie für die Gemeinde / den Kreis da sind und Vereinen spenden und irgendwelche tollen Aktionen für Kinder und Senioren machen, aber die Mitarbeiter bleiben völlig auf der Strecke. Ich würd mir wünschen, dass Mitarbeiter, dieser Sauber - Sparkassen mal öffentlich auspacken und zeigen, wie es wirklich zugeht.
Ich hoffe, dass sich einige kleinere Sparkassen noch ein wenig das behalten, was in der Vergangenheit eine so große Rolle gespielt hat: ein familiäres Miteinander.
Auch ich bin konfrontiert mit ungebildeten Kunden, die ihre eigenen Fehler auf Andere schieben und Beschwerden über Dinge und Mitarbeiter, die zu allererst ich abbekomme, die aber nie da landen, wo sie hingehören. |
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Verfasst am: 05.08.2010 10:13 |
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@ SUEDLÄNDER22
Respekt: Gute Formulierungen, saubere Zeichensetzung, richtige Groß- und Kleinschreibung.
Zunächst dachte ich, SUEDLÄNDER22 sollte sich als Finanzmakler selbstständig machen. Dann las ich aber, er will nicht mehr im Vertrieb arbeiten. Später kam ich aufgrund der guten Formulierungen und guter Rechtschreibung auf die Idee, er solle doch studieren und als Lehrer, Professor oder Dozent sein Geld verdienen. Ich nehme an, das Einkommen ist ihm zu gering. |
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Verfasst am: 05.08.2010 13:51 |
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Das mit dem Lehrer/ Dozenten hätte ich Dir nun auch vorgeschlagen. Gehe doch in die Personalentwicklung.
Ansonsten bin ich echt beeindruckt, von deiner fesselnden Art die Dinge zu be- und umschreiben. Bin selbst gerade erst Anfang 20 und muss noch meine Erfahrungen machen, kenne aber viele ältere Kollegen, die es genauso sehen.
Viel Glück bei allem und niemals unterkriegen lassen. Nur vom lesen, weiss ich wohl, dass Du das niemals tun würdest ;-) |
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Verfasst am: 05.08.2010 13:53 |
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Ich bin zwar mit der Ausbildung noch nicht fertig, aber im Großen und Ganzen kann ich nur bestätigen was Südländer geschrieben hat.
Daher hoffe ich auch, dass meine Übernahme auch in einen Bereich kommt, wo der Vertriebsdruck nicht so hoch ist.
Für ein Studium scheide ich aus, da ich kein Abitur habe. Außerdem wäre ich aufgrund meiner Schwerhörigkeit als Lehrer nu wirklich sehr ungeeignet. |
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Verfasst am: 05.08.2010 14:03 |
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Es ist echt traurig, aber leider nunmal so wahr was hier geschrieben wird.
Ich selber habe mittlerweile auch durch den ganzen Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Druck, Hinterhältigkeit und teilweise leider auch Unmenschlichkeit, die Freude an dem Job verloren, der mir eigentlich am Anfang sehr viel Spaß gemacht hat.
Ich bin selbst auch ständig auf der Suche nach einer neuen Stelle, musste aber leider auch schon feststellen, dass es sehr schwierig ist etwas Geeignetes zu finden, da ziemlich wenig Alternativen angeboten werden und vieles eben auch nur noch über Zeitarbeit läuft. |
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Verfasst am: 05.08.2010 14:43 |
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Das ist allerdings wahr. Als Bankkaufmann könnte man locker auch in andere Bereiche gehen - z.B. Einzelhandel - und ich würde jedem, der den Job nichtmehr machen möchte, auch raten, sich anderweitig umzusehen, weil man mit sich selber dann auch im Reinen ist. Lieber verdiene ich irgendwo etwas weniger, als mit nem schlechten Gefühl auf Arbeit zu gehen und nur zu hoffen, dass der Tag schnell rum ist. |
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Verfasst am: 05.08.2010 14:45 |
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In der Sache hast du sicherlich in vielen Punkten nicht ganz unrecht.
Weshalb man sich allerdings wegen einem Beitrag (in vernünftigem Deutsch, mit wenig Grammatik- und Rechtschreibfehlern) für ein Lehramts-Studium bzw. eine Dozententätigkeit qualifiziert, kann mir Herrmann sicher erklären...
Obwohl, das fluchen und unflätige Worte kann man sich natürlich abschauen... |
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Verfasst am: 05.08.2010 14:49 |
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ich bin da sehr ehrlich:
ich mache aber keine 3jährige Ausbildung als Bankkauffrau um danach als Verkäuferin irgendwo zu arbeiten und nebenher Harzt 4 zu beantragen weil der Verdienst als zu gering ist um Miete und Lebenshaltungskosten (ich spreche von einen normalen Bürger ohne besondere Wünsche).
Das ist dann auch wiederum demotivierend.
Das gesamte Bankenwesen (spricht alle Vertriebler) sollte mal eine Woche die Arbeit niederlegen um den Vorstand zu zeigen dass die utopische Zielvorstellungen ohne kundengerechte Beratung fast nicht mehr möglich ist.
Leider wird dies nur ein Traum bleiben, da bei Arbeitstreik nicht nur der Vorstand das merkt, sondern im ungünstigsten Fall auch das gesamte Finanzwesen der EU oder international auf der Kippe steht. |
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Verfasst am: 05.08.2010 15:31 |
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wir dürfen doch gar nicht streiken, soweit ich das noch weis...
Man hat einfach keine Chance, da etwas zu verändern. Weder als einzelner, noch als Masse. Ich sehs doch bei uns. Dieser ständige Personalwechsel, einer nach dem anderen kündigt. Und was wird dagegen unternommen? Nichts! Da werden dann eben arbeitssuchende Bänker dafür eingestellt, denen es am Anfang zumindest ersteinmal darum geht, wieder eine Stelle zu haben, oder frisch ausgelerne Azubis bekommen sofort sehr verantwortungsvolle Stellen und müssen sich dann durchkämpfen.
Man kann nichts verändern. Entweder man kann sich damit identifizieren und sieht sich trotz des ganzen Drucks etc. richtig im diesem Job und fühlt sich wohl. Oder man muss eben merken, dass es nichts für einen ist und dann muss man sich auf die nicht gerade einfach Suche nach neuen Möglichkeiten machen... |
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Verfasst am: 05.08.2010 15:59 |
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@B-Man: Da du mich nicht persönlich kennst, kannst du natürlich deine Rückschlüsse ziehen, was das Fluchen/die Kraftausdrücke meinerseits angehen. Sicherlich kämen mir -bei längerer Überlegung- gewisse Alternativen für so manche Ausführungen in den Sinn. Lange überlegen tue ich aber nicht (mehr); ich bin nämlich nicht mehr bereit das zu beschönigen, was mir widerfahren ist.
Und anhand der Rückmeldungen unserer KollegInnen auf diesem Portal fühle ich mich bestätigt und bin sehr dankbar, dass alle so offen mitreden und ich nicht der Einzige bin, der kurzweilig von sich dachte, dass er nicht mehr alle Latten am Zaun hätte. Also, insofern möchte ich dich bitten, mir meine ‘kleine‘ Flucherei zu verzeihen und eher mit meiner Art und Weise konform zu gehen, nicht das zu beschönigen, was in dieser Branche im Argen liegt und offensichtlich dafür verantwortlich ist, dass ein ganzer (junger) Berufsstand kaputt geht.
Gruss
SL |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:05 |
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mmmh
weiß nicht, kann euch eig nicht so zustimmen!
Denke man sollte von seinen persönlichen Erfahrungen nicht sofort auf die Gesamtheit schließen!
Aber du sagtest ja du hättest schon einige Banken gesehn, wie viele waren es denn? |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:11 |
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@bad
aber soweit ich weis bist du doch noch Azubi, oder? |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:18 |
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Da ich selber noch Azubi bin, kann ich da noch nicht wirklich mitreden, doch ich merke bei meinen Kollegen, dass sie viel darunter zu leiden haben.
Viele wechseln nach ein paar Jahren lieber in den Stab (interne Abteilungen), um nicht dem Verkaufsdruck zu unterliegen.
Ich habe auch schon oft gehört, dass Leute durch diesen Druck dem Burn Out sehr nahe kommen bzw. ihn bekommen und da hilft dann nur professionelle Hilfe.
Viele denken aber auch, dass sie selber damit zu Recht kommen müssen, um nicht als Weicheier herumlaufen zu müssen, aber im Grunde genommen, hat jeder seinen Beruf schon einmal verflucht, sei es wegen einem nervigen Kunden oder wegen dem Verkaufsdruck... |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:42 |
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Ja bin noch Azubi....
aber hier ist in einigen Abteilungen ne sehr gute
Arbeitsatmosphäre!
Weil es ja auch generell hieß bei Banken! |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:45 |
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Ich habe bei 4 Banken gearbeitet, also bei einer KSK gelernt, dann zu Genossen, und Privatbank .... Und natürlich hast du Recht, dass man nicht verallgemeinern soll. Aber genau darauf habe ich auf hingewiesen, dass jeder Mensch anders ticket. Lieben Gruss |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:46 - Geaendert am: 05.08.2010 16:47 |
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@Schnaddi88: Warum dürft ihr nicht streiken ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sowas verbieten darf ?
P.S.: Soweit ich weiss, wurde bei der Postbank vor Kurzem auch gestreikt. |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:48 |
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@Südländer22 und alle anderen,
wenn ich offen bin, wie das hier gefordert und honoriert wird, dann muss ich euch leider sagen, dass ich euch allesamt für Waschlappen halte. Was bitte habt ihr für eine Vorstellung von „Arbeit“?! Wo lebt ihr? Glaubt ihr, euer Arbeitgeber hat einen Dauerauftrag auf euer Konto eingerichtet, und überweist euch aus Spaß jeden Monat das Gehalt?!
Und mal im Ernst, wie groß kann der Druck bei manchen von euch schon sein?
Wenn ich sehe, wie oft der Thread „Was macht man an so nem langen Donnerstag“ schon neu gestartet werden musste, und ruck zuck sind wieder 400 Seiten zugemüllt, frage ich mich, ob meine Dauerauftragstheorie doch zutrifft!
Ich habe selber vier Jahre im Vertrieb einer Großbank gearbeitet, ich weiß also, was da von einem abverlangt wird, allerdings bin ich der Meinung, dass man für sein Geld arbeiten muss.
Wer seine Zahlen nicht erreicht, schadet dem Unternehmen, und damit im Endeffekt sich selber. Wie sollten Banken bitte mit ihren Mitarbeitern umgehen?! Keine Zielvorgaben vereinbaren?! Wenn doch, niedrigere Ziele einstellen?! Wer setzt die Messlatte für „diese Vereinbarung ist ok/ diese Vereinbarung übersteigt die Möglichkeiten“?!
Wem es nicht passt, sich jeden Montag zum Rapport zu melden, soll sich, wie Du schon ansprichst, auf dem Arbeitsmarkt umschauen. Aber bitte gib Deine/ Eure Illusion auf, einen Job zu finden, in dem die soziale Kompetenz mehr Wert ist als das Ziel, Ertrag zu erwirtschaften. Auch wenn ein gewisses Maß an soft skills eigentlich zum Standart gehören sollte, geht es einzig und allein darum, Geld zu verdienen!
Ich mag sogar behaupten, dass es nicht einen Job gibt, der dich nicht mal „ankotzt“, der nicht mit der Prämisse arbeitet, sich wirtschaftlich zu verbessern.
Wenn Du diesen Job gefunden hast, lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren.
Sorry, aber das ist eben meine Meinung dazu.
In diesem Sinne
maok |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:50 - Geaendert am: 05.08.2010 17:12 |
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ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, dass ich das als Azubi gar nicht so mitbekommen habe. Da hat mich das ja auch noch nicht so wirklich betroffen, weil als Azubi wird bei solchen Themen nicht immer offen mit einem gesprochen. Deshalb merkt man auch nicht die teilweise gespannten Verhältnisse unter den Kollegen oder die fehlende Motivation.
@maok
ich finde, du hast nicht das Recht, so zu urteilen, wenn du die Hintergründe nicht kennst. Ich will dich jetzt nicht angreifen, oder da nen Streit oder so hervorrufen, ich meine jeder darf seine Meinung sagen. Allerdings spielen bei mir da ganz andere Faktoren mit rein, die viele vllt. gar nicht wissen (können). Von daher kann man nicht alle über einen Kamm scheren. |
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Verfasst am: 05.08.2010 16:57 |
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ich bin selber auch ein azubi.
aber ich sehe den druck der auf die kollegen lastet nunmal an.
und ich bin in eine filiale gerutscht wo soziale kompetenzen groß geschrieben wird.
maok.
niemand sagt etwas gegen arbeit.
aber musst man über leichen gehen um sein ziel zu erreichen?
musst man einer gutherzigen Oma die 50 jahre lang gespart hat ein hochvolatilies WP anbieten weil der chef im nacken dies vorschreibt? Und da die gutherzige Dame eh ein AD-kunde ist. musst man gegenüber solche Kunden so respektlos mit den geldern umgehen?
Früher war der Beruf Bankkauffrau/-mann ein hochangesehener Beruf. Jetzt schau dich doch mal um. Welcher Mensch sagt stolz zur Bevölkerung: ich bin Bankkaufmann bei Bank XY? |
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