Abweichung Berufsschulunterricht - Praxis |
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Verfasst am: 16.12.2008 19:38 - Geaendert am: 16.12.2008 19:39 |
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@Hermann:
Die Subprimekrise entstand nicht wegen Gebäuden die um 100% beliehen wurden, sondern weit darüber hinaus. Seit den 80ern sind im Schnitt die Immobilienpreise in den USA um 5% p.a. gestiegen, und einige Banken haben demnach frei nach dem Motto "In ein paar Jahren passt das schon wieder" Häuser mit 120% und mehr beliehen.
Aber erst der gebündelte Verkauf der Kredite an Investoren (Banken, Versicherungen, Unternehmen, Fondsgesellschaften aber auch Privatanleger) als CDOs oder ABS hat die Subprimekrise in die Welt getragen. Ansonsten hätten wir jetzt, wo die Immobilienpreise in den USA stark rückläufig sind, "nur" etliche verzweifelte Häuslebauer und ein paar strauchelnde Banken, die bei der Kreditvergabe zu blauäugig gewesen sind (und es meines Erachtens dann auch nicht besser verdient hätten). |
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Verfasst am: 16.12.2008 20:18 |
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Der Schulunterricht mag praxisfremd wirken. Aber hier gibt es die theoretischen Grundlagen. Natürlich gestaltet jede Bank im Rahmen dieser Gesetze ihr Handling. Aber in der Schule lernt Ihr, wie in Eurer Bank die rechtlichen Vorschriften im Rahmen der Vertragsfreiheit angewendet werden können.
Und weil in der Diskussion das Thema "Optionen" kam: In der Risiko- und Pricingformel kommt die Eulersche Zahl und somit Hinweis auf den natürlichen Logarithmus vor. Kann das jeder einordnen? Und die Finanzkrise zeigt, dass es bei dieser Methode genügend Risikoinitiatoren gibt. Muss nur eingerechnet werden. Dann wird es teuer.
Trotzdem: Liebner theoretisch Zahlen rechnen und einen allgemeinen Begriff lernen, als "0"-Ahnung zu haben.
Da hilft aucxh schon die Schule. Nehmt es einfach als Angebot und hinterfragt. |
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Verfasst am: 16.12.2008 20:49 |
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@cashguard: Du hast Recht. Mein Beitrag sollte auch etwas kritisch rüberkommen. Deshalb habe ich mich nach meiner Ausbildung gegen eine Stelle bei einer anderen Bank entschieden, weil ich da für ca. 200 oder 300 € mehr im Monat Ziele bekommen hätte und das als Springer, der quasi ein Gebiet von ca. 1/4 des Bundeslandes Sachsen-Anhalt abdecken müsste (Filialen, die teilweise 50 und mehr Km auseinanderliegen)
Jetzt verdiene ich etwas weniger, aber habe keinen Druck, keinen Stress ...
Wenn es nur noch auf das Verkaufen ankommt, dann braucht man doch quasi kaum in die Ausbildung eines Bankkaufmannes zu investieren, wenn es genug Leute gibt, die es drauf haben auch ohne Kenntnisse Dinge zu verkaufen. Außerdem gibt es heutzutage Finanzprodukte, die ein ausgelernter nicht und ein Studierter kaum versteht.
Die Finanzkrise hat es gezeigt. Ich brüte heute noch darüber, wie diese Subprime Kredite in Wertpapiere und Finanzderviate gewandelt und veräußert werden ... |
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Verfasst am: 16.12.2008 20:56 |
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Oh verdammt! Ob Sparkasse oder Privatbank! Natürlich ist ein Bankkaufmann Verkäufer, genauso wie z.B. der Einzelhandelsverkäufer bei P&C oder Wöhrl etc. Zum Verkauf gehört aber immer auch Beratung!!! |
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Verfasst am: 16.12.2008 22:29 |
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Ich habe mich schon damals als Bankkaufmann und gerade erst heute nicht als "Verkäufer" gesehen oder bezeichnen lassen. Diese Berufsbezeichnung ist anderweitig belegt. |
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