Gehalt zu wenig oder doch angemessen? |
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Verfasst am: 26.08.2010 16:55 - Geaendert am: 26.08.2010 16:59 |
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Grundsätzlich: Ist es ein Job, der Dir Spaß machen wird?
Solltest Du die Frage mit "Ja" beantworten können, kannst Du sicher auch auf den einen oder anderen Taler "Schmerzensgeld" verzichten.
Leider hast Du nicht das Bundesland angegeben, sodass eine eindeutige Einschätzung tatsächlich ein wenig schwer fällt.
Primär halte ich das angegebene Gehalt mit 2.700 EUR für die Vorbildung ebenfalls als verhandlungsfähig, wenn wir von den alten Bundesländern und einer Großstadtnähe ausgehen.
Letztlich solltest Du allerdings auch die Größe der Bank und deine zukünftige Tätigkeit (nebenbei Kundenberater?) berücksichtigen.
Außerdem: Trotz (oder gerade deswegen) Deiner guten Vorbildung hast Du bisher keine wirkliche berufliche Leistung erbracht.
Ziel kann vielleicht ein Gehaltssprung am Ende der Probezeit sein. Der sollte aber unbedingt im Arbeitsvertrag festgehalten werden.
PS: Die Angabe vom Nettogehalt würde ich vermeiden. Was zählt ist die Bruttozahlung. |
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Verfasst am: 27.12.2010 08:20 |
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Danke für die vielen Antworten. Und: Natürlich macht mir der Job Spaß. Dadurch dass es tatsächlich keine große Bank ist bekommt man eben alles mit und kann vom Darlehen bis zur Refi so ziemlich alles selbst händeln, das ist richtig.
Die Meinungen bzgl. Gehalt scheinen sich ja ein wenig zu unterscheiden.
- Brutto sind´s 2702 Euro pro Monat (ganz normaler Tarifvertrag; keine variablen Bestandteile). (TG 6, Berufsjahr 5)
- Bundesland ist Bayern.
Wenn ich dann hör, dass Einstiegsgehalt in der Audi Brutto bei ca. 5800 Euro für nen Betriebswirt liegt, frag ich mich schon ob ich was falsch gemacht habe... (Audi: 35 Stunden-Woche; bei uns: Ca. 45 Stunden-Woche + die genannte Fahrtzeit, aber ich such mir hald jetzt ne Wohnung, hilft ja nix... Mir ist schon klar, dass man die Industrieunternehmen nicht mit Banken vergleichen kann, aber weit über das Doppelte?!)
Mir ist schon klar, dass in Banken nicht gerade das große Geld als Angestellter nach dem Tarifvertrag bezahlt wird, da ist es schon sehr hart auf über 2500 Netto zu kommen - aber nicht mal 1700 Netto als Akademiker mit den Noten - ich versteh´s nicht :-/ |
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Verfasst am: 27.12.2010 08:36 |
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Ich denke das ist normal. Bei Geno Banken bzw Sparkassen verdient man halt einfach nicht viel mehr. Die zahlen doch nach öffentlichem Tarifvertrag. Auch im Vorstand wirst da nicht reich!
Ausserdem was bringts dir in den Vorstand einer 50 Mio Bank zu kommen wenn du bei der HVB Private Clients Berater hättest werden können? Du kannst Vorstand bei deiner Bank vielleicht mit nem Niederlassungsleiter bei ner Grossbank vergleichen. Und das kannst du nach ein paar Jahren im Wealth Management einer großen Privatbank auch werden und steigst mit TG8/TG9 ein und bekommst danach ziemlich schnell AT! Und das sind mindestens 52TEUR.
Ich habe weder Abi noch hab ich studiert, war ein Semester mal auf der VWA aber das war mir zu anstrengend. Bin normaler Kundenberater und hab schon ziemlich schnell nach der Ausbildung TG7 bekommen. Das sind Netto ca. 1850 und das mal 14. Und demnächst hab ich die Chance in TG8 zu rutschen weil ich in die gehobene Privatkundenbetreuung wechseln kann. Was ich damit sagen möchte ist das du bei kleinen Banken oft einfach nur verarscht wirst. Da steigst du leider oft mit so Witzgehälter ein, Verkauf dich nicht unter Wert und lass dich nicht mit nem Schalterangestellten vergleichen! |
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Verfasst am: 27.12.2010 14:19 |
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Es gibt z.B in meiner Bank eine Expertenausbildung. Diese dauert 6 Monate und wenn man sie geschafft hat, dann erhält man direkt TG9.
Ein Betriebswirt bringt dir in der Bank nichts. Um wirklich was zu werden, musst du mindestens einen Master oder ein Diplom mit sehr guten Noten haben. |
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Verfasst am: 27.12.2010 22:11 |
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@Adn´min27
VR-Banken zahlen nach Genossenschaftstarif und nicht nach TVÖD.
Mein Bruder übernimmt zum 01.01.2011 den Vorstandsjob einer Raiffeisenbank mit einem Volumen von 75 Mio. Euro.
Er verdient brutto 93200 Euro zusätzlich eines Jahresbonus von maximal 26000 Euro.
Natürlich muß er sich um so gut wie alles kümmern aber dafür das er nicht einmal ein "normales " Studium hat sondern nur den Bankbetriebswirt finde ich die Vergütung sehr beachtlich.
So viel muß man erst einmal im PWB verdienen. |
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Verfasst am: 28.12.2010 08:11 - Geaendert am: 28.12.2010 08:27 |
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@ powerbabe
Der Tarifvertrag der Geno Banken und der tvöd unterscheiden sich doch kaum. Du wirst in einer Geno Bank ähnlich wie in einer Sparkasse eingruppiert das ist nunmal leider so. Wenn ich sehe was die Azubis der DeuBa/HVB/Coba nach ihrer Ausbildung verdienen und was ein Sparkassen oder Genossenschaftsbanker verdient ist das ein ziemlich krasser unterschied. Es gibt in der HVB kaum noch Azubis die mit TG5 einsteigen! Und jetzt schau mal wie lange du bei einer Sparkasse brauchst um das zu erreichen...
Klasse das dein Bruder so erfolgreich ist. Das kannst du theoretisch im Wealth Management bei der Dt. Bank. aber auch verdienen. Aber wie im Eingangsthread schon geschildert schaut die Realität halt meistens Anders aus... |
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Verfasst am: 28.12.2010 09:18 |
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@Amin27
Ich selber habe weder bei einer Sparkasse noch bei einer Genossenschaftsbank gearbeitet, also kann ich das selbst nicht zu 100% beurteilen.
Das man bei Sparkassen absolut lausig verdient steht aber denke ich mal außer frage.
Mein Bruder war dort Leiter einer großen Geschäftsstelle und hat circa 15 Leute unter sich gehabt.
Als Betriebswirt hatte er dort gerade mal ein Jahresbrutto inklusive Provisionen von nicht einmal TE 45.
Als er dann zur Genobank gewechselt ist hat sein Chef gleich gemeint, daß Verhandlungen zwecklos wären da er dort sowieso wesentlich besser verdient.
Dort hatte er dann ein Einstiegsgehalt von über TE 60.
Und wenn ich hier lese, daß ein Sparkassenangestellter nach der Ausbildung nicht mal 2000 Euro brutto hat, finde ich das schon sehr krass. |
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Verfasst am: 28.12.2010 09:45 - Geaendert am: 28.12.2010 09:49 |
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@RedFoX
Haben Sie wirklich eine akademische Ausbildung?
An der Uni erwirbt man den Titel Dipl.-Kaufmann, Dipl. Volkswirt oder Master of ...
Diplom Betriebswirtschaftslehre klingt nach Weiterbildung. |
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Verfasst am: 28.12.2010 10:46 |
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@ powerbabe
Vielleicht hast Du vergessen, dass es sich um eine Ausbildung und nicht um ein Studium handelt. Da sind 2000 EUR Anfangsgehalt schon viel. Außerdem sollte man sich auch mal fragen was man denn so viel mehr kann im Vergleich zu einer anderen IHK-Kaufmannsausbildung und was vom erlernten Wissen wirklich in der Praxis zum Einsatz kommt? Außer sich selbst zu verkaufen möchte ich behaupten nichts zumal Zinseszinsberechnung Stoff der 8. Klasse ist und nicht jeder in der Kreditabteilung landet. |
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Verfasst am: 29.12.2010 11:41 |
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@ Herrmann: Ja, es war ein Vollzeitstudium an einer deutschen Hochschule (keine Fernschule oder ähnliches).
Der Titel ist: Dipl. Betriebswirt. Der Studiengang war ganz normal "Betriebswirtschaftslehre" inkl. dem Schreiben einer Diplomarbeit am Ende des Studiums, Schwerpunkt war "Finanzen". Standardstudium Wirtschaftswissenschaften eben.
Abschlussnote 1,5 - gehöre damit zu den besten 10%.
@ Powerbabe / Armin: Ich versteh dann letztendlich nicht, warum man bei der Industrie, z.B. Audi, mit 5900 Euro Brutto Einstiegs-Festgehalt als Akademiker (Beispiel Einkauf) einsteigen kann. Wenn ich da Urlaubs/Weihnachtsgeld und den Audi-Erfolgsbonus dazurechne komme ich da auch auf gut 70 TEur Jahresbrutto - und das bei einer 35 Stunden-Woche und OHNE der Verantwortung, die ein Vorstand einer Geno-Bank zu tragen hat.
Aber ihr würdet grundsätzlich schon empfehlen, nochmal wg. meinem Gehalt (2700 Brutto) nochmals nachzuhaken?
Danke für die Antworten. |
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Verfasst am: 29.12.2010 11:49 |
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Wie ich schon einmal geschrieben habe, hätte ich nach meinem Studium für das Gehalt was Du bekommst keinen Finger gerührt.
Da haben ja damals in Deutschland unsere Assistentinnen (=Sekretärin) besser verdient. |
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Verfasst am: 29.12.2010 16:31 |
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@RedFox: Wieso gehst du dann nicht zu einer Privatbank mit deiner Qualifikation? |
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Verfasst am: 30.12.2010 16:11 |
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Um es mal auf den Punkt zu bringen:
Das Gehalt ist mit deinen Qualifikationen eine absolute Frechheit! Du solltest entweder ganz krass nachverhandeln (unter 60 TEUR Jahresbrutto würde ich gar nichts machen) oder wechseln.
Ich bin einfacher Sachbearbeiter mit Bankfachwirt und verdiene mal locker 20 TEUR mehr als Du mit Hochschulstudium. Bei einer (zugegeben quasi privaten)Sparkasse. |
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Verfasst am: 31.12.2010 03:48 |
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Einfach nur studieren und darauf warten, dass das Geld kommt, funktioniert nicht.
Man sollte auch schon aktiv nach anderen Arbeitgebern und besseren Vergütungen schauen.
Im übrigen: In einer 35-Stunden Woche als Einstiegsgehalt 5,9k im Monat zu erhalten, erscheint mir reichlich übertrieben. Das die Autobauer gut zahlen, ist durchaus bekannt, aber der Mittelwert der Einstiegsgehälter für Betriebswirte liegt bei ca. 40k p.a., dass man dort direkt frisch von der Hochschule mit 70k startet, ist unglaubwürdig. Wenn überhaupt, dürfte da im Hintergrund weit mehr Arbeit anfallen als 35 Stunden pro Woche (Was ja mal klar gesagt eine geradewegs lächerliche Arbeitszeit ist, das ist ja nen Teilzeitjob...). |
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