Die grundlegende Idee des Discount-Zertifikats ist die Risiko-Begrenzung im Vergleich zu einem Direkt-Investment in dessen Basiswert. Im Gegenzug ist allerdings auch die erzielbare Rendite mit einem produktspezifischen Höchstwert gedeckelt.
Discount-Zertifikate haben sich aus den Index-Zertifikaten entwickelt, unterscheiden sich aber dadurch, dass sie eine klar begrenzte Laufzeit von i.d.R. 3 bis 18 Monaten haben und die Rückzahlung auf einen Höchstbetrag (CAP) begrenzt ist.
Daraus ergeben sich zur Fälligkeit zwei mögliche Fälle:
1.) Der Basiswert notiert unter dem CAP: Der Käufer erhält den Kurswert
2.) Der Basiswert notiert auf oder über dem CAP: Der Käufer erhält den CAP
Als Ausgleich für die nach oben gedeckelte, erzielbare Wertsteigerung, ist ein Discount-Zertifikat billiger als sein Basiswert. Ein in 18 Monaten fälliges und mit einem CAP bei 110 Euro konstruiertes Discount-Zertifikat, würde bei einem aktuellen Kurs des Basiswertes von 100 Euro etwa nur 80 Euro kosten - eine "Ersparnis" von 20 %, die sich für den Anleger nur dann auszahlt, wenn die Wertsteigerung bis zum Fälligkeitstermin nicht deutlich über den CAP steigt. Käufer von Discount-Zertifikaten spekulieren daher in der Regel auf moderate Wertsteigerungen. Der Anleger sollte sich bewußt darüber sein, dass die Kursentwicklung des Zertifikates von der Entwicklung des Wertpapiers abweicht und erst zum Laufzeitende vollständig seine Wirkung entfaltet.
Discount-Zertifikate werden vom Emittenten folgendermaßen gebildet: Es wird ein Basiswert gekauft und gleichzeitig eine Call-Option in Höhe des Caps verkauft