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Forenübersicht >> Ausbildung & Berufseinstieg

Skontroführer
 
Brandi
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 18.10.2006 11:57
hallo,

sind hier welcher unter euch, die sich dort mal beworben haben bzw. vielleicht doch arbeiten oder bekannte dort haben...
welche erfahrungen habt ihr dies bzgl gemacht?
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.10.2006 13:32
Als Hilfskraft oder Führungsperson?
investmenttom
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 18.10.2006 13:51
Selbstständig oder bei einem Händler?
Brandi
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 18.10.2006 14:28
zb bei der euwax ag oder baader wertpapierhandelsbank!!
Weidener
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.02.2010 13:35
Sind die Skontroführer Händel oder Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern?
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.02.2010 13:38 - Geaendert am: 21.02.2010 13:40
Im Parketthandel führen Skontroführer die Aufträge der Investoren aus. Sie arbeiten für verschiedene Finanzdienstleister und sind im Präsenzhandel der Börse das Bindeglied zwischen Käufer und Verkäufer.
Für jedes Wertpapier ist jeweils nur ein Skontroführer zuständig; allerdings kann ein Skontroführer mehrere Wertpapiere betreuen.
Skontroführer führen zu diesem Zweck ein Orderbuch (Skontro), eine Bestandsliste, in der alle Kauf- und Verkaufsaufträge vermerkt sind. Unter Berücksichtigung eines Referenzmarktes bilden Skontroführer den Preis (siehe den Abschnitt „Preisfeststellung:Fingerspitzengefühl gefragt“ in diesem Kapitel). Das Preisfeststellungsverfahren der Skontroführer wird von der Handelsüberwachungsstelle der jeweiligen Börse überwachen.

Quelle:
http://www.boerse-frankfurt.de/DE/MediaLibrary/Document/Sonstiges/fonds_handbuch.pdf
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 26.04.2010 15:55 - Geaendert am: 26.04.2010 16:00
Zum 28.03.2012 wird der skontrobasierte Präsenzhandel im regulierten Markt eingestellt werden.

Der Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) hat am 01.03.2010 die Abschaffung des Präsenzhandels beschlossen.
L0ki
Rang: IPO

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Verfasst am: 09.06.2010 12:31
Der Präsenzhandel soll tatsächlich abgeschafft werden?
Ohje, damit zerbricht ein Traum.
Welche Ausübbaren Berufe sind denn dann noch an der Börse zu finden? Nicht Richtung Journalismus oder Steuerung+Kontrolle, sondern in die Richtung Handel?
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.06.2010 19:36
jede Bank hat doch einen Handel. Ich bin jetzt nach der Ausbildung auch im Handel. Das Bild was man von einem Händler hat ist nur noch sehr historisch geprägt. heutzutage braucht man keinen mehr aufm parkett, das geht alles über die handelsleitungen der bank und selbst das market making übernehmen ja mittlerweile fast ausschließlich die banken. das problem ist nur, dass man händler auf dem parketthandel noch (damals) relativ einfach werden konnte, um händler bei einer bank zu werden muss man schon n bissl mehr mitbringen, je nachdem wo man genau handelt. Die höchsten Anforderungen bringt das sog. proptrading (eigenhandel) mit sich. Ich bin z.B. im flowtrading eingesetzt, d.h. ich handel nur auf order und nehme nichts ins eigene buch, dort muss man dann schon wieder nicht all zu viel "können". Im Proptrading wird halt sehr viel wert auf ein extrem quantitatives studium gesetzt (phyisk, mathe, wi-mathe o.ä.), im flow trading kommst du relativ leicht mit nem normalen studium oder einer speziellen weiterbildung unter.
L0ki
Rang: IPO

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Verfasst am: 10.06.2010 09:45
Du bist jetzt also nach deiner Ausbildung auch im Handel? Wo genau, bzw. wenn man fragen darf; wie ist dein Tagesablauf?
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 10.06.2010 13:22
ich sage ja, "handel" ist zweideutig. es gibt viele verschiedene bereich im handel. formell bin ich im corporate banking und dort im bereich risikomanagement. wir beraten firmenkunden über hedging produkte, diese wären im speziellen zins-swaps, rohstoff-swaps, futures, optionen aller art (binäre, devisen, zins-spreads usw.), devisen aber auch in anlagethemen d.h. bonds, strukturierte bonds, aktien usw. normalerweise spezialisiert man sich im laufe der zeit auf einen bestimmten bereich. man muss zwar alles können um die order ausführen zu können, aber für die aktive beratung spezialisiert man sich in der regel auf den derivate- oder den anlagebereich.

wir handeln aber auch nur bestimmte sachen direkt durch, z.b. devisen, aktien, anleihen, optionen usw. die strukturierteren produkte handeln wir direkt mit dem investmentbanking durch, z.B. irgendwelche komplizierten zins-swaps mit tilgungsstrukturen. Wenn ein Kunde sich gegen rohstoffpreisänderungen absichern möchte dann handeln wir das direkt mit london durch weil dort unsere commodity-trader sitzen.

der tagesablauf ist sehr unterschiedlich. die abteilung ist halt eine spezialistentruppe die sich bei den firmenkundenbetreuern einschlüsselt und diesen unterstützt. d.h. wir analysieren bilanzen nach eventuellen handlungsbedarf - weil oft ist das ja den kunden auch nicht klar - wenn wir dann den dialog mit dem kunden gesucht haben erarbeiten wir konzepte, idR mit powerpoint präsi‘s, diese werden dann beim kunden vorgestellt. dafür ist halt ein sehr fundiertes research nötig, man arbeitet da mit bloomberg stations, da eben oft informationen herangezogen werden müssen wir swap rates, forward kurven, cds spreads usw. wenn er das machen will, machen wir die execution in abstimmung mit dem investmentbanking.

grundsätzlich sitzen wir jedoch am order-desk, d.h. wir haben eine sammelrufnummer wo die kunden anrufen wenn sie wertpapiere, derivate oder devisen handeln möchten. d.h. telefonklingeln hat oberste prio, und dann machen wir halt auch die execution - je nachdem was der kunde handeln möchte. Größtenteils sind das devisen trades die ausgeführt werden, aber nicht nur spot sondern auch forwards.

hektisch wirds immer bei IPO‘s oder emissionen von Anleihen. das sind halt sehr zeitsensible sachen, d.h. wenn wir erfahren das ein bookbuilding startet o.ä. dann rufen wir sofort alle kunden an und fragen ob sie interesse haben zu zeichnen - genau so ist das bei anleihen. Die Griechenlandanleihe vor 2 monaten z.b. war innerhalb von 15 Min. überzeichnet gewesen. Wenn also die Info kommt dann müssen wir sofort aktiv werden, per email oder telefon.

man muss halt wissen, unsere kunden dort sind ja idR die Treasurer der Unternehmen und die werden ja wiederum gemessen daran wie rentabel sie das firmenvermögen anlegen also ist hier durchaus immer gewollt, das man anruft und es ist meist nicht lästig für die kunden auch wenn man 10 mal am Tag anruft.

glaube das wars...
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.05.2011 16:10 - Geaendert am: 21.05.2011 16:20
Am Montag, 23.05.2011, startet die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) ihr neues Spezialistenmodell für Aktien und Anleihen auf Xetra. Es löst den von Skontroführern getragenen Parketthandel ab, der mit dem heutigen Börsenschluss (20.05.2011) eingestellt wird.
Damit entfällt die Courtage, die die Anleger bislang an die Skontroführer zu entrichten haben und die in Frankfurt zwischen 4 und 8 BP des Volumens einer Order beträgt. Die Anleger zahlen ab Montag ein zweifaches Entgelt an die Börse: Ein Transaktionsentgelt, das mindestens 0,60 € und ab einem Volumen von 6.250 € 0,96 BP eines Ordervolumens beträgt, sowie ein Handelsentgelt von mindestens 2,52 € bzw. 5,04 BP ab einem Orderwert von 5.000 €.
Durch den Spezialisten bekommt Xetra eine menschliche Komponente, bei dem das Beste beider Welten verbunden wird: Bisher machte der Skontroführer den Preis. Jetzt macht die Maschine den Preis – aber Menschen müssen ihn in ihrer Rolle als Spezialisten bestätigen. Sie validieren die Orders und sie verbessern durch eigene Liquidität die Qualität der Preisfindung.
Quelle:
Christopher Kalbhenn, Börsen-Zeitung vom 20.05.2011
 

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