Retailbanking vs BANK von nebenan :) |
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Verfasst am: 15.11.2007 18:06 - Geaendert am: 15.11.2007 18:13 |
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Liebe Leute,
ich interessiere mich seit längerem für Kredite, Konditionen und zuletzt auch den allseits bekannten Verbraucherschutz.
Der Trend in Deutschland geht in Richtung Retail-Banking, nicht deswegen, um Sparkassen und Banken in ihrem Aktivgeschäft konditionstechnisch unterbieten zu wollen, sondern um langfristig über virale Marketingaktivitäten Kundenbindung zu erzielen.
Bestes Beispiel ist für mich die spanische Banco Santander. Dieses KI ist in Europa kein Unbekannter. Sie arbeiten mit Autohäusern zusammen und bieten erstklassige Konditionen. Was hat der Kunde davon? Bonitätsabhängige Zinsen, wie bei seiner Filialbank auch - jedoch können diese um einige Prozentpunkte nach oben oder unten abweichen. Ist jedem, der aus dieser Brache kommt, klar. Dem nicht informierten Kunden aber nicht.
Fakt ist aber auch, dass der Markt immer härter umkämpft ist und schon längst Wettbewerber wie easyCredit von der TeamBank AG und seit kurzer Zeit auch der belgisch-niederländische Finanzriese FORTIS den deutschen Markt mit seinen sog. Shops erobert. Die Konditionen unterscheiden sich oftmals von denen einer üblichen Hausbank um die Ecke und gehen zu Gunsten der Kreditnehmer.
Hinter diesen Abläufen stecken bankenseitig andere Prozesse und der Break-Even-Point eines jeden Geschäftes wird aufgrund einer anderen Refinanzierungspolitik durch Knallerzinsen zum Ausdruck gebracht*.
*Bonität vorausgesetzt :)
Ich bin der Meinung, dass die deutschen Sparkassen und Banken langfristig einen internationalen Trend verpassen und sich mit Kundenabwanderung abfinden müssen.
Der Blick über den Tellerrand (vergl.europäisches Ausland) zeigt eindeutig, dass innovatives und modernes Banking eng mit Retail gekoppelt ist und die Beratungen zukünftig transparanter gestaltet werden müssen.
Sparkassen und Banken machen einen verdammt guten Job - das zeigen nicht zuletzt internationale Studien im Vergleich. Die Infrakstruktur ist fast überall gegeben, an jeder Ecke findet man so z.B. das rote S. Und das kostet einen Haufen Geld und das wiederrum geht bei einer Finanzierung z.L. des Kreditnehmers.
Vergleiche zeigen aber auch deutlich, dass Direktbanken und Retail-Banking Shops im Gegensatz zu den Filialbanken bei gleichen kundenseitigen Voraussetzungen auch mal schlechter von den Preisen abschneiden. Woran liegt das? Die Erklärung ist einfach. Die Scoringsysteme sind nicht einheitlich in den Geldhäusern definiert. Ungeachtet des Kreditausfallrisiko und die ganzen Faktoren, die bei einer Kreditbescheidung zum Tragen kommen sei gesagt, dass der interessierte Kunde weiß, wo er hin geht.
Ich finde den Wandel interessant und behalte stets die Kollegen ggü. von der Sparkasse und HyopVereinsbank im Auge.
Gut, dass wir uns zumindest in der Mittagspause untereinander über den Kapitalmarkt austauschen können.
PS: Ich möchte nicht die Aussagen über die Retail-Banking-Gesellschaften im Vergleich so lancieren, dass die Sparkassen und Banken dadurch diskreditiert werden. |
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Verfasst am: 15.11.2007 18:15 - Geaendert am: 15.11.2007 18:18 |
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Recht hast du ! In der Berufsschule haben wir uns auch untereinander ausgetauscht. Ich bin ja bei ner Sparkasse und es ist schwer bei nem Kunden zu argumentieren, wenn er erzählt, er bekommt ein 0,00 € Konto und Tagesgeldkonto jenseits der 3,5 %.
Das beste Argument was mir da einfällt ist, dass die Geldautomatendichte sehr knapp ist und der Kunde jedesmal 5 Km bis zum nächsten GAA zu fahren hat oder 3,50 pro Abhebung bei nem anderen KI zahlt. Ich frage mich, was passiert, wenn in ein paar Jahren/Jahrzehnten die Rentnergeneration nicht mehr da ist, denn dann wird es schwer die Leute zu halten.
Wenn es nicht soviele Filialen von Sparkassen und Volksbanken geben würde, dann würde die Konditionen auch anders aussehen - auf der anderen Seite ist die Filaldichte von Vorteil, wenn es nicht in so Ballungszentren ist.
Fortis ist seid neuestem auch ein Begriff für mich - die Arbeiten ja sogar Samstags. |
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Verfasst am: 15.11.2007 18:33 |
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unsere Filialen waren noch nie samstags geschlossen!
Das ist eben der Trend hin zum absoluten Kundenservice. Irgendwann landen wir auch da, bis 22.00 geöffnet zu haben um die Marktanteile zu halten. |
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Verfasst am: 15.11.2007 19:03 - Geaendert am: 15.11.2007 19:06 |
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Ja, Samstagsarbeit ist schon in vielen Großstädten, wie Berlin und Leipzig normal. Gerade in den Einkaufscentern sind alle Händler an die Öffnungszeiten gebunden. So ist es bei FORTIS schon "normal", dass sie flächendeckend in knapp 100 Filialen (übrigens: 130 weitere geplant!!!) bis 20.00 Uhr / 22.00 Uhr geöffnet haben.
Selbst die Flensburger Sparkasse arbeitet am Samstag. Finde ich perfekt. |
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Verfasst am: 15.11.2007 19:13 |
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Sicher, es muss sich nur zeigen, dass sich das auch lohnt. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei manchen Banken, die das vorhaben auch mal Samstags die Kassenhalle leer bleibt. |
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Verfasst am: 16.11.2007 10:28 |
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Retail Banking (engl. retail = Einzelhandel) ist die Bezeichnung für das Mengengeschäft der Kreditinstitute mit Privatkunden und Gewerbekunden.
Ist das wirklich ein Gegensatz zu den Universalbanken? |
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Verfasst am: 16.11.2007 10:36 - Geaendert am: 16.11.2007 10:47 |
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Ja, Hermann, ist es. Da die Unternehmen, die Retail-Banking betreiben, international agieren und den deutschen Banken den Kampf auf gleicher Augenhöhe in bestimmten Bereichen angesagt haben, ist es von wichtiger Bedeutung.
Nicht umsonst macht Stiftung Warentest & Co. direkte Vergleiche, wie z.B. easyCredit gegen Berliner Sparkasse oder FORTIS gegen Raiffeisenbank von nebenan.
Die Unternehmen, die Retail-Banking machen, haben ihren Schwerpunkt nicht im komplizierten Deutschland, sondern im Ausland, wo das Bankgeschäft ohnehin mit nicht soviel Problemen verbunden ist.
Die Allfinanzbank, wie man sie zu genüge kennt, ist von gestern und die Konzepte mega veraltet.
@Hermann: Du hast das Wort "Universalbank" benutzt...Ja, das Wort kenne ich zu genüge. Mein ehemaliger Kollege aus der Sparkasse nannte es immer "Bauchladen". :-) In einer Universalbank verkaufst du alles und klatscht den Kunden nur so mit Infotmationen aus allen Seiten zu. Und übrigens: Nicht jede Sparkasse oder Bank bilden ihre Leute so aus, dass sie auch alles drauf haben, um erfolgreich Vertrieb zu machen. Dass das letztendlich auch von der Motivation jedes einzelnen abhängt, versteht sich von selbst.
Retail-Banking und klar definierte Produktpalette ist also daher der Trend von morgen.
Und Herman, ich weiss ja nicht, wie lange DU nicht mehr in einer Bank gearbeitet hast. Das Universalbankgeschäft besteht aus auch nur Verkaufen, Verkaufen, Verkaufen. |
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Verfasst am: 16.11.2007 11:34 |
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Oftmals ist es aber so, dass diese Retail-Banken nicht immer den besten Ruf haben - es schießen ja ne Menge Kreditgeber aus dem Boden und ich denke die wenigsten sind auch seriös. Wenn es nur noch heisst verkaufen, verkaufen, dann übersieht man irgendwann die Wünsche des Kunden und betreibt reines Produktschießen. Oder Kreditkarten und Darlehen werden rausgeworfen - egal, ob der Kunde das tragen kann. |
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Verfasst am: 16.11.2007 13:19 |
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Eine Universalbank betreibt sowohl das Einlagen- als auch das Kreditgeschäft.
In einem Trennbankensystem bieten die Banken entweder das Kreditgdschäft oder das Einlagengeschäft an.
Retail Banking wird hier ohne genaue Definition benutzt.
Was ist Retail Banking? |
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Verfasst am: 16.11.2007 14:31 |
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Was ist Retailbanking?
PR-Geschwätz, "nett" aufgebauscht mit englischen Begriffen.
Alter Wein in neuen Schläuchen.
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Verfasst am: 16.11.2007 14:42 - Geaendert am: 16.11.2007 14:47 |
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@Hermann:
Schon mal die Unternehmensverflechtungen von
-easyCredit, sprich TeamBank AG
-Santander
-FORTIS
-eXtra Kredit
angeschaut?
Die vertreiben doch nicht nur Aktivprodukte.
Die TeamBank ist aus dem Verkauf der norisbank Filialen von der DZ Bank an die Deutsche Bank entstanden, da lediglich die Filialen verkauft wurden, aber nicht die Mitarbeiter oder die Namensrechte an dem bekannte Ratenkredit easyCredit.
Hinter Santander findest du weltweit die Filialen, die mit der kompletten Bandbreite an Passivprodukten vertraut sind.
Fortis ist an der EUROSTOXX gelistet und von seiner Marktkapitalisierung auf einer Augenhöhe mit der Deutschen Bank. Ist mit seinem Universalbankangebot Marktführer in komplett BeNeLux und hauptsächtlich im Einlagengeschäft weltweit bis auf Deutschland tätig.
Das Konzept verläuft international, du musst die Gesamtheit hinter jedem Anbieter betrachten. Somit ist von einem Trennbankensystem nicht mehr die Rede. |
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Verfasst am: 16.11.2007 16:56 |
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Eigentlich frage ich mich ja, was SUEDLAENDER22 uns eigentlich sagen möchte.
Ich kann da nichts neues erkennen, die Arbeitsweisen gibt es seit vielen Jahren, CC-Bank, AKB Bank, DIBa, Barclaybank, KKB, Finansbank.
Neu allenfalls, daß ausländische Banken meinen, man könnne am Deutschen Bankmarkt Gewinne machen, was bisher wegen der Existenz der Sparkassen und nicht zuletzt daher rührender geringen Margen für unlukrativ gehalten wurde.
Sie nutzen dabei den gemeinsamen europäischen Markt, den Sie andererseits für den Verbraucher unter allen umständen unterbinden wollen.
Neu ist allenfalls, daß es langsam mehr und mehr Verbraucher gibt, die, statt wie bisher üblich, eine Bank(ver)bindung zu einem speziellen Institut von Generation zu Generation weiter zu vererben, sich informieren und selbst aktiv werden.
Ob jemand alle Bankleistungen aus einer Hand haben möchte oder je nach Geschäftsart (Baufinanzierung, Konsumfinanzierung, Anlage, Brokerage) sich ne eigene Bank sucht, ist auch ein gewisser Modetrend.
In Grossbritannien beispielsweise versuchten die Banken bis vor kurzem möglichst breit nach deutschem Vorbild alle Arten von Geschäften anzubieten, dann stieg mal wieder jede Supermarktkette ins Bankgeschäft ein.
Trends kommen und gehen.
Letztlich läufts halt zunehmend über den Preis, denn die Leistungsqualität läßt sich für den nicht sehr vorgebildeten Verbraucher kaum feststellen. |
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Verfasst am: 16.11.2007 21:48 |
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PR = Public Relation = Öffentlichkeitsarbeit
Somit wurde der Begriff oben falsch benutzt.
Vielleicht wird der Begriff Retail Banking auch falsch genutzt? |
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Verfasst am: 16.11.2007 22:20 |
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Retail-Banking heißt grds. nichts anderes als Bankgeschäft mit Privatkunden. |
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Verfasst am: 16.11.2007 22:32 |
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Differenzierter zu sehen ist meiner Meinung nach allerdings schon die Frage, ob Kunden tatsächlich nur noch ausschließlich über den Preis agieren. Dieser These wage ich zu widersprechen. Sicher ist es richtig, dass sich die Konkurrenzsituation auf dem deutschen Bankenmarkt verschärft hat, allerdings spielen hier die "Auslandsbanken" eine eher untergeordnete Rolle. Vielmehr ist hier die Konkurrenzsituation zwischen Genossenschaftsbanken, Sparkassen und Privatbanken für den "Preiskampf" in Teilbereichen verantwortlich. Privatbanken versuchen hauptsächlich durch günstige Zinsangebote (aktiv oder passiv) Kunden zu gewinnen, da sie grds. nicht so abhängig vom Zinsergebnis sind wie die Genossenschaftsbanken oder Sparkassen. Hier liegt die Herausforderung für die beiden letztgenannten Institutsgruppen sich von der Abhängigkeit vom Zinsergebnis zu lösen und hiefür im Gegenzug das Provisionsergebnis zu stärken. Grundlage für den breiten Geschäftserfolg ist erwiesenermaßen nicht die bessere Kondition, sondern eine gewachsene, vertrauensvolle Geschäftsbeziehung zu den Kunden, welche durch möglichst viele genutzte Produkte gefestigt wird. |
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Verfasst am: 17.11.2007 09:00 |
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Noch vor ein paar Jahren hätte man nicht gedacht, dass man bei Kaufland gegen 5 € ein Tagesgeldkonto bei ner Autobank abschließen kann oder das Tschibo Konten für die Hypo anbietet. |
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Verfasst am: 17.11.2007 16:14 |
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stimmt, ich meinte das aufschwatz-gelabere, "marketing", nicht pr, hat aber wohl hoffentlich jeder verstanden. |
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Verfasst am: 17.11.2007 17:58 |
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Marketing umfasst:
• Produkt- und Sortimentspolitik
• Preispolitik
• Servicepolitik
• Kommunikationspolitik
• Distributionspolitik |
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Verfasst am: 17.11.2007 18:09 |
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Hab mal irgendwo gelesen, dass Privatbanken den Großteil ihres Gewinns über Provisionseinnahmen reinholen - kann man das so verallgemeinernd sagen ? Gibt es Unterschiede zwischen den Bankensparten ? Die Sparkassen haben ja ihre Zinskonditionen teilweise recht niedrig (das gute Alte Sparbuch mit 0,5 %) |
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Verfasst am: 17.11.2007 18:29 |
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hm, und jetzt können wir dikutieren, was wir unter einer privatbank verstehen...
meinst du wirklich nur banken, die als personenhandelsgesellschaft betrieben werden? (heute nur noch ohg und kg?)
das sind dann wirklich nicht viele.
wie bei allen banken kommt es auf den geschäftsschwerpunkt an, ob provisionen eine haupt einnahmequelle sind, bei vermögensverwaltenden banken ist dies sicherlich der fall.
auf anhieb fällt mir da an "größeren" banken nur die oetker bank, das bankhaus lampe, oppenheim und das bankhaus reuschel ein.
viele banken, die sich als "privatbanken" gerieren, gehören zu größeren unternehmen. (donner bank, trinkaus & burkhardt) |
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