Gehalt Privat Banking Sparkasse |
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Verfasst am: 15.05.2015 14:36 |
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Hallo,
ich arbeite derzeitig in der Vermögensabteilung (Private Banking gibt es bei uns nicht) in einer
VR-Bank mit circa 500 Mitarbeitern.
Ich bin in Tarifgruppe 9/Stufe 11 (höchste Stufe) eingruppiert.
Dies entspricht bei 13 festen Jahresgehältern einem Brutto von 61.500 Euro.
Hinzu kommt dann noch ein halbes bis ein Gehalt je nach Zielerreichung, dass heißt das Gesamtbrutto liegt zwischen 64.000 Euro und 66.500 Euro.
Jetzt liegt mir aktuell über einen Headhunter ein Angebot der Sparkasse im Private Banking vor.
Laut dem Headhunter wäre mein Gehalt dort höher wie mein derzeitiges.
Das kann ich aber wenn ich mir die Beiträge hier durchlese nicht ganz vorstellen.
Laut Gehaltsrechner hätte ich ungefähr das gleiche wenn ich in E13 Stufe 5 eingruppiert wäre.
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/s?id=tvoed-s&g=E_13&s=5&z=100&zulage=&stj=2015&stkl=3&r=&zkf=&kk=15.5%25
Von was hängt denn die Stufe ab?
Ich bin 41 Jahre alt seit 23 Jahren Banker, bin verheiratet, Steuerklasse 3 und habe 2 Kinder.
Was für ein Gehalt bzw. welche Tarifgruppe ist denn zu erwarten bei einem Private Banking Job bei der Sparkasse?
Wenn ich nicht deutlich besser verdiene wie jetzt spare ich mir nämlich gleich das Gespräch.
Danke für jede Hilfe oder Antworten.
Gruss
Leon |
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Verfasst am: 18.05.2015 11:56 |
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Hallo,
bei dem Gehalt der Sparkasse liegst du ungefähr einem Einstiegsgehalt von 2400€. Ein netter Verdienst, wenn man davon ausgeht bei einem tollen Arbeitgeber zu arbeiten, der neben dem Gehalt noch einige Zusatzleistungen zu bieten hat! |
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Verfasst am: 18.05.2015 15:06 |
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Du hast aber schon gelesen, dass es sich hier um einen Banker mit 23 Jahren Berufserfahrung handelt und nicht um einen Azubi, der zum ersten mal eine Festanstellung bekommt?! |
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Verfasst am: 18.05.2015 23:25 |
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Leon,
wenn dich ein Headhunter auf eine PB-Stelle bei einer Sparkasse anspricht, nehme ich an, es handelt sich um eine etwas größere Sparkasse, die auch ein halbwegs professionelles Private Banking besitzt.
Bei einer entsprechenden Funktion und Stelle würde ich nicht unbedingt erwarten, dass nach Tarif bezahlt wird, sondern dass eine AT-Eingruppierung stattfindet.
Wenn ich es richtig verstelle, geht es ja um eine Stelle als PB-Berater mit eigener Verantwortung für den Kundenstamm. Da sollte ein AT-Vertrag im Bereich 70k bis 80k Jahresvergütung eigentlich auch mindestens drin sein, selbst für die notorisch geizigen Sparkassen. |
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Verfasst am: 20.05.2015 12:29 |
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Das Gehalt kann sich sehen lassen. Viele Ingenieure und Diplomkaufleute verdienen dieses Gehalt nicht. |
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Verfasst am: 21.05.2015 13:38 |
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Das ist wohl an und für sich wahr, aber es hängt eben vom Beruf, weniger vom Titel ab.
Ein Diplom-Kaufmann oder Ingenieur als akademischer Titel in allen Ehren, am Ende kommt aber darauf an, was man daraus macht.
Der eine steigt eben als besserer Sachbearbeiter bei einem thüringischen Mittelständler ein und bekommt keine 40.000 im Jahr zusammen, der andere fängt als Investmentbanker bei Goldman Sachs an und bekommt im ersten Berufsjahr gleich 110.000 Euro zusammen.
Am Ende müssen Bewerber schauen, dass sie ein marktgerechtes Gehalt ausverhandeln, dass nicht nur ihrem Titel oder ihrer Branche, sondern eben ihrer spezifischen Funktion gerecht wird, der Abschluss spielt da eine untergeordnete Rolle und wird vielfach als ohnehin gegeben betrachtet. |
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Verfasst am: 21.05.2015 20:14 - Geaendert am: 21.05.2015 20:19 |
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Wenn man die Geschichten der Deutschen Bank verfolgt, dann scheint der Beruf des Investmentbankers nicht mehr so erstrebenswert. Da respektiere ich die ehrliche Arbeit eines Ingenieurs. |
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Verfasst am: 22.05.2015 08:22 - Geaendert am: 22.05.2015 08:24 |
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Und ich lobe mir die ehrliche Arbeit hunderter Investmentbanker, die leider durch ein paar wenige in Verruf geraten.
Meiner Meinung nach ist hier der falsche Ort, um gegen Investmentbanker zu wettern. Wenn Ihnen Ingenieure lieber sind, sind Sie wohl im falschen Forum unterwegs. |
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Verfasst am: 22.05.2015 12:43 - Geaendert am: 22.05.2015 12:47 |
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Dito. Dass der Ruf des Investmentbankers arg gelitten hat, steht außer Frage. Allerdings ebenso, dass dies auf eine kleine Gruppe von Bankern bei mehreren Bankern zurückgeht, für die Gesetz und Moral keine Rolle spielt und damit den Ruf der gesamten Berufsgruppe ruinieren.
Pauschalverurteilen und Lobhudeleien auf andere "ehrliche" Berufsgruppen (um damit indirekt zu implizieren dass die Investmentbanker es eben nicht sind), helfen da keinem weiter.
Ich bin gerne Investmentbanker und habe nichts in meiner "Akte" dessen ich mich schämen müsste. Im Gegenteil, viele Arbeiten sind extrem bedeutend. Letztes Jahr einen z.B. ein Unternehmen saniert und aus der Insolvenz heraus begleitet mit einer neuen zwei Mrd. Refinanzierung und Schuldenschnitt. Anstelle dass der Laden zerschlagen wird, hat das Unternehmen wieder eine Zukunftsperspektive - mitsamt seiner paar Hundert Mitarbeiter. Glaube nicht, dass das in die Kategorie der "unehrlichen" Arbeit fällt.
Man sollte auch wissen, was das Berufsbild eines Investmentbankers überhaupt ist. Nicht alle sitzen vor 9 Monitoren am Händlertisch und versuchen die Wechselkurse zu manipulieren. Gerade der klassische Investmentbanker hat mit diesen Tätigkeiten sogar gar nichts zu tun, sondern begleitet die langfristige Entwicklung und Finanzierung eines Unternehmens was nichts mit den "Zocker"-Abteilungen einiger Banken zu tun hat. |
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Verfasst am: 23.05.2015 18:04 - Geaendert am: 23.05.2015 18:07 |
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So ich hatte gestern mein Vorstellungsgespräch bei der Sparkasse.
Die Sparkasse hat insgesamt circa 450 Mitarbeiter und es sind dort 4 Berater im Privat Banking beschäftigt.
Das Vorstellungsgespräch war der totale Reinfall und eine absolute Enttäuschung.
Ich hätte dort einen All Inclusive Vertrag unterschreiben sollen, (kein Stundenkonto und somit auch keine Überstunden mehr)
für ein lächerliches maximales Gehalt von 63.700 Euro.
Da es bei mir in meinem derzeitigen Job im November eine Gehaltserhöhung gibt komme ich 2016 bei meinem derzeitigen Job auf minimal 66.300 Euro und das mit Stundenkonto wo ich jede Minute die ich mehr arbeite frei machen kann, oder mir auszahlen lassen kann.
Kein Wunder, daß die Sparkasse in Sachen Gehalt so einen schlechten Ruf hat!!!
War ein verschwendeter Nachmittag!!!! |
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Verfasst am: 24.05.2015 11:08 |
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In der Tat sehr ungewöhnlicher Ausgang. Abgesehen davon, dass die Stelle unterbezahlt erscheint, geht üblicherweise mit einem Job-Wechsel auch ein Gehaltsanstieg von 5% bis 10% einher, manchmal mehr.
In dem Sinne ist das Angebot der Sparkasse nicht abseits des Marktes ist, sondern durchaus auch etwas unverschämt - ich habe noch nie gehört, dass einem Arbeitnehmer für einen Wechsel auf eine gleichwertige Stelle weniger angeboten wurde als er bereits verdient - kurios. |
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Verfasst am: 25.05.2015 12:13 |
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Den Besuch hätte man sich sparen können. Gab es kein ausführliches Gespräch mit dem Headhunter? Da sich jeder so nennen darf, gibt es auch viele schwarze Schafe. Ein guter Headhunter spielt mit seinem eigenen Ruf, wenn er solche Gespräche vermittelt!
Es ist in vielen Fällen keine Ehre von einem Headhunter ausgesucht zu werden. Mit der Zeit gewinnt man auch hier Erfahrung und weiß, wenn man gleich wieder los werden sollte. |
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Verfasst am: 25.05.2015 12:46 |
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Das kann ich nur unterstreichen. Der Großteil der "Headhunter" sind Klinkenputzer die nach Manier des alten Versicherungsvertreters regelmäßig an der Haustür anklopfen und einem unaufgefordert irgendwas aufschwatzen wollen.
Dahingehend waren meine Erfahrungen in der Tat bislang auch negativ. Bei einigen muss man auch sehr vorsichtig sein, die mal kurzerhand den eigenen Lebenslauf dann im ganzen Markt streuen und erzählen, man wolle wechseln obwohl man nur an einer Stelle Interesse ein erstes Interesse geäußert hat. Wenn man da nicht aufpasst, ist schnell der Ruf ruiniert. Gibt leider nur wenige seriöse und vertrauensvolle Headhunter im Markt. |
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