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Forderungen werden hierzulande pünktlich bezahlt

In Deutschland werden fast acht von zehn Rechnungen innerhalb der gesetzten Fristen beglichen. In keinem europäischen Land liegt dieser Anteil höher. Gleichzeitig gewährt die deutsche Wirtschaft im Durchschnitt mit 16,78 Tagen die kürzesten Zahlungsziele vor Russland (18,67 Tage) und der Slowakei (29,15 Tage).

Weiterhin schreiben deutsche Unternehmen weniger als zwei Prozent aller Forderungen ab. Das sind Ergebnisse der EOS Zehn-Länder-Studie 2011 „Europäische Zahlungsgewohnheiten", die das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der internationalen EOS Gruppe durchgeführt hat.

Termintreue: Deutsche zahlen fristgerecht
In Deutschland werden gut 79 Prozent aller Rechnungen innerhalb der gesetzten Frist bezahlt. Im Privatkundenbereich gehen knapp 83 Prozent der geforderten Zahlungen fristgerecht ein. Im Geschäftskundensegment sind es weniger (76,1 Prozent). Kunden ostdeutscher Unternehmen zahlen auffällig zuverlässig: Im Geschäftskundenbereich verbuchen Unternehmen bei 77,6 Prozent ihrer Rechnungen einen pünktlichen Zahlungseingang, im Endkundenbereich bei 87,4 Prozent. Im gesamtdeutschen Vergleich besitzen Rechnungen von Energieversorgern bei Endverbrauchern die größte Priorität. Die Branche verzeichnet mit 82,5 Prozent fristgerecht geleisteter Zahlungen den besten Wert.

Schwieriger ist die Situation für deutsche Distanzhändler. Gut drei Viertel (76,5 Prozent) aller gestellten Rechnungen an Endverbraucher werden fristgerecht bezahlt. „Im Distanzhandel erfolgt der Kaufprozess anonym. Das kann zu Missbrauch ermutigen", erläutert Jürgen Borgartz, Geschäftsführer EOS Deutschland Geschäftsbereich B2C. In der Branche ist das Risiko hoch, aufgrund betrügerischer Bestellungen Forderungen gänzlich abschreiben zu müssen. „Professionelles Risiko- und Forderungsmanagement kann einen wirkungsvollen Beitrag zur Betrugsprävention leisten", so Borgartz weiter.

Zahlungsausfälle gefährden Liquidität in Ostdeutschland
Im Schnitt schreiben deutsche Unternehmen 1,8 Prozent ihrer Forderungen ab. 80 Prozent der Befragten setzen beim Forderungsmanagement bereits auf die Unterstützung eines spezialisierten Dienstleisters. Auffällig ist, dass ostdeutsche Unternehmen stärker von Liquiditätsgefährdungen aufgrund ausgefallener oder abgeschriebener Forderungen betroffen sind. Hier bestätigt jeder fünfte Befragte (21 Prozent) schon einmal in eine finanzielle Schieflage geraten zu sein.

Im Bundesdurchschnitt geben 15 Prozent der im Geschäftskundenbereich tätigen Unternehmen an, im Forderungs- management ohne externe Unterstützung zu arbeiten. Überdurchschnittlich häufig verzichten wiederum ostdeutsche Unternehmen auf spezialisierte Dienstleister (27 Prozent). „Für Unternehmen sind externe Dienstleister Sicherer der Liquidität. Die Studienergebnisse zeigen, dass ein professionelles und kontinuierliches Debitoren- und Forderungsmanagement Ausfallquoten gering hält und zu einer erhöhten Termintreue beim Begleichen offenen Rechnungen führen kann", kommentiert Stephan Spieckermann, Geschäftsführer EOS Deutschland Geschäftsbereich B2B.

Quelle: Bankmagazin.de

Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 07.10.2011
Quelle: Bankazubis.de

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