Online-Banking: Worauf ist zu achten?
Heute ist "Internetsicherheitstag", an dem der Schutz der persönlichen Daten im Internet im Mittelpunkt steht. Online-Shopping ist einfach und bequem. Viele Internetnutzer kaufen gerne per Mausklick ein - auch wenn sie Risiken sehen: 82 Prozent meinen, dass sich ihre Daten im Netz ausspähen lassen, wie eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt zeigt.
Trotz aller Vorsicht kommt es immer wieder zu Datenklau: insbesondere beim Online-Banking. So erfragen Betrüger etwa über speziell getarnte, unverlangt zugesandte, sogenannte Phishing-Mails geheime Passwörter, Bankkonto-Zugangsdaten, sogar Kreditkartendaten, aber auch andere Benutzerkonto-Informationen. Wer seine Daten preisgibt, kann schnell mehrere Tausend Euro verlieren. Die Banken sind nicht immer verpflichtet, den Schaden komplett zu übernehmen. CosmosDirekt erklärt, wer bei Online-Banking-Betrug haftet - und gibt Tipps, wie man sich schützen kann.
Wer haftet beim Online-Banking-Betrug?
Banken sind gesetzlich verpflichtet, ein sicheres Online-Banking anzubieten. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sind auch die Haftungsbedingungen bei einem möglichen Schadenfall festgelegt. Diese regeln die Aufteilung zwischen dem Kunden und der Bank, die jeweiligen Sorgfaltspflichten sowie die unterschiedlichen Grade einer Mitverschuldung beider Seiten. Oft schreiben die Banken dabei die maximalen Vorgaben des Gesetzgebers nieder. Danach haften Online-Banking-Kunden üblicherweise - bis zu ihrer Konto-Sperranzeige bei der Bank - bei einem Schaden durch Missbrauch ihrer geheimen Zugangsdaten bis zu einem Betrag von 150 Euro selbst.
Jedoch nur dann, wenn bei einem Missbrauch dem Kunden gar keine Mitschuld oder nur eine "einfache" Fahrlässigkeit vorzuwerfen ist. Hat der Kunde beispielsweise seine Sorgfaltspflicht beim Schutz seines Computers vor Angriffen aus dem Internet oder bei der Aufbewahrung seiner Online-Banking-Zugangsdaten (Passwörter, PIN, TANs) aus eigener Schuld - d. h. grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich - verletzt, muss er für den kompletten Schaden allein aufkommen. Der Unterschied zwischen "einfacher" und "grober" Fahrlässigkeit kann unter Umständen sehr gering sein und wird im Zweifelsfall vor einem Gericht festgelegt.
Tipps für ein möglichst sicheres Online-Banking
■Speichern Sie Ihre Online-Banking-Zugangsdaten (z. B. PIN, TANs) niemals auf Ihrem Handy bzw. Smartphone oder auf Ihrem PC ab, sondern bewahren Sie diese Unterlagen/Informationen an einem sicheren Ort so auf, dass diese nicht kopiert oder gar gestohlen werden können.
■Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank nach dem von ihr angebotenen bestmöglich gesicherten Online-Banking-Programm. Die meisten deutschen Kreditinstitute setzen mittlerweile auf das mTAN-Verfahren (mobile TAN) - für Smartphone-Besitzer leider nicht geeignet - oder die TAN-Übermittlung via TAN-Generator.
■Führen Sie Ihr Online-Banking niemals auf fremden oder öffentlichen PCs (z.B. Internetcafés) oder Notebooks durch. Und nutzen Sie dafür niemals öffentliche WLAN-Hotspots.
■Halten Sie die Software und die Antivirus-Programme Ihres Rechners (PC, Notebook) immer auf dem neusten Stand. Am besten installieren Sie auch eine zusätzliche Firewall-Software, die Sie dann ebenfalls ständig aktualisieren.
■Öffnen Sie niemals E-Mail-Anhänge eines unbekannten Absenders und beantworten Sie generell niemals E-Mails, die persönliche Daten oder sogar Ihre Kontodaten oder Ihre PIN oder Ihre TANs verlangen. Weitere wichtige Informationen erhalten Sie zum Beispiel von den Verbraucherzentralen sowie vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unter www.bsi.bund.de.
■Mit einem Konto-Schutzbrief von CosmosDirekt können sich Kunden für den Fall absichern, dass es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Online-Betrug durch Missbrauch ihrer Online-Banking-Daten kommt. Er sichert sämtliche Vermögensschäden bis zu 50.000 Euro im Jahr durch Kredit-, EC-Karten- oder Online-Banking-Missbrauch ab - auch bei dem Vorwurf der groben Fahrlässigkeit.
■Für mehr Sicherheit im Netz sorgt auch der neue Personalausweis. Mit ihm erhalten die Kunden einen einfachen und sicheren Zugang zu dem persönlichen Vertragsordner, in dem sie online Angebote einsehen und Verträge verwalten können.
■Unter der gebührenfreien Rufnummer 116-116 können Kreditkarten nahezu aller Banken und Kreditkartenunternehmen jederzeit gesperrt werden.
Quelle: Bankmagazin.de
Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 08.02.2012
Quelle: Bankmagazin.de
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