Energiemangement: Ökonomisch und nachhaltig agieren
01.03.2012 - BANKMAGAZIN im Gespräch mit Josef Brunner, Mitbegründer von JouleX, einem Anbieter von Energiemanagement-Lösungen, über das Thema "IT-Energiemanagement 2.0" in Banken und Sparkassen.
BANKMAGAZIN: Sie bieten Ihre Lösungen sowohl Unternehmen als auch Behörden an. Wie ist es im Allgemeinen um das Bewusstsein für Energieeffizienz bei den Verantwortlichen bestellt?
Brunner: Das Bewusstsein für Energieeffizenz hat sich in den letzten zwei Jahren extrem positiv entwickelt. In Gesprächen, die wir heute mit Verantwortlichen, vor allem im Finanzsektor, führen, stellen wir fest, dass die steigende Energiepreisentwicklung für viele Unternehmen alarmierend ist. Auch der bevorstehende Mangel an Energie, speziell für große Rechenzentren, ist auf der Agenda vieler unserer Gesprächspartner. Neben diesen ökonomischen Gesichtspunkten, die unser Geschäft derzeit maßgeblich treiben, wollen Unternehmen auch verstärkt nachhaltig agieren. JouleX kombiniert wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit und schafft somit Mehrwerte für unsere Kunden.
BANKMAGAZIN: Einer Ihrer Kunden im Bankenbereich ist die Sparkasse Pforzheim Calw. Sie wurde kürzlich von dem Netzwerk green-it-BB mit dem Best Practice Award 2011 für grüne Informationstechnik ausgezeichnet. Den Preis erhielt sie für eine gemeinsam mit JouleX erstellte Systemanwendung, mit der Kontoauszugsdrucker und Geldautomaten in den Filialen überwacht und gesteuert werden. Wie genau funktioniert diese Systemanwendung?
Brunner: Stellen Sie sich JouleX wie eine große, flexible Energiemanagementplattform vor, die sehr viele unterschiedliche Sprachen spricht. Eine dieser Sprachen wird von PCs und Servern verstanden, eine andere von Gebäudemanagementsystemen und wiederum andere Sprachen und Dialekte erlauben es uns, mit Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern zu sprechen. Durch diese Architektur, die es uns erlaubt, mit der nativen Kommunikationsmethodik des zu steuernden Gerätes, sei es nun ein Telefon, ein Computer oder ein SB-Gerät, zu sprechen und ein unternehmensweites Regelwerk als Grundlage dieser Steuerung zu integrieren, die keine Softwareinstallation auf den zu steuernden Geräten bedingt, können wir sehr schnell sehr viele Komponenten bei unseren Kunden energieeffizient steuern.
BANKMAGAZIN: Welche Kosteneinsparung erzielt die Sparkasse mit dem Einsatz der Software?
Brunner: Die Sparkassen, die wir betreuen, aber auch unsere anderen Kunden aus dem Finanzsektor, realisieren Einsparungen zwischen 30 Prozent und 60 Prozent der Energiekosten. Diese positiven Einsparungseffekte besprechen unsere Kunden auch während unseres Roundtables für unsere globalen Finanzkunden, den wir im April in New York durchführen werden.
BANKMAGAZIN: Welche Voraussetzungen muss das IT-System für den Einsatz der Anwendung erfüllen? Brunner: Einfach gesagt: keine. Die Architektur unserer Lösung ist darauf angelegt, die Sprachen, die wir zur Steuerung der Kundeninfrastruktur benötigen, sehr einfach in unser System integrieren zu können. Das heißt, dass selbst wenn wir Komponenten bei Kunden sehen, die wir Stand heute nicht steuern oder integrieren können, ist es uns durch den Aufbau unserer Lösung einfach und schnell möglich, neue Sprachen zu integrieren und postwendend mit der Steuerung der neu unterstützenden Geräte zu beginnen. Speziell im asiatischen Raum verschafft uns das einen enormen Vorteil.
Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 01.03.2012
Quelle: Bankazubis.de
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