Gesundheit - ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen und Mensch
27.07.2012 - Das Zeitalter der Digitalisierung führte zu einer nie gekannten Beschleunigung der Arbeitswelt. Dies veränderte während der vergangenen 20 Jahre die Beschäftigungsverhältnisse enorm. Berufliche Diskontinuität, (un)freiwillige Mobilität und Leistungsverdichtung führen zu erheblichen psychosozialen Arbeitsbelastungen des Einzelnen, häufig zu stressbedingten Krankheiten.
Die WHO prognostiziert für 2030, dass psychische Erkrankungen in den entwickelten Industrieländern die am häufigsten auftretenden Krankheitsbilder darstellen werden. Untersuchungen zeigen, dass psychische Erkrankungen zu erheblichen Produktionsverlusten führen können und gravierende Auswirkungen auf die strategischen Wettbewerbsvorteile eines Unternehmens und dessen Beschäftigungsattraktivität haben.
„Psychische Erkrankungen stellen Unternehmen wegen ihrer langen Dauer, dem erhöhten Rückfallrisiko, ihren Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität und nicht zuletzt wegen der damit einhergehenden Krankheitskosten vor sehr große Herausforderungen," kommentiert Michael Riermeier, Geschäftsführer RF/F die Situation. Nach Schätzungen der Betriebskrankenkassen belaufen sich die wirtschaftlichen Schäden durch Stress am Arbeitsplatz auf mehr als sechs Milliarden Euro jährlich. Etwa 3 Milliarden Euro werden für die Behandlung fällig, den Schaden durch den Produktionsausfall beziffern die Experten auf 3,3 Milliarden Euro.
„Wir sehen die Ursachen für Burnout und psychische Belastungen nicht ausschließlich bei den Unternehmen, sondern auch in der persönlichen Verantwortung jedes Einzelnen. Dennoch können und sollten Unternehmen einen großen Beitrag zur Gesundheit leisten und verantwortlich Faktoren entgegenwirken," Michael Riermeier weiter.
Engagierte Mitarbeiter zu halten ist für jedes Unternehmen nicht nur von erheblichem wirtschaftlichen Interesse sondern ebenso ein wesentlicher Faktor, sich als Arbeitgeber in einem umkämpften Markt zu behaupten. „Leider unterschätzen Unternehmen und Führungskräfte das Thema Gesundheit noch immer," kommentiert Michael Riermeier. „Als Bindungs-,Entwicklungs- und Differenzierungsmerkmal stellt Gesundheit einen echten Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente dar."
Erfolgreiche Unternehmen begleiten ihre Mitarbeiter bei Veränderungsprozessen und tragen aktiv zu einer mentalen Unterstützung bei. So können persönliche und damit verbundene wirtschaftliche Einbußen verhindert werden. Insbesondere Führungskräfte spielen im Zusammenhang mit Stress- und Burnout-Prophylaxe eine wichtige Rolle. Michael Riermeier: „Forscher der Bertelsmann-Stiftung und des Schweizer Instituts Sciencetransfer fanden in einer Langzeitstudie heraus, dass die Zahl der Burnout Fälle in Unternehmen abnimmt, wenn Führungskräfte ihre Mitarbeiter unterstützen, indem sie Tipps geben, auf Arbeitsentlastung achten, loben oder schlicht einmal zuhören." Es lohnt sich, durch Aufklärung und Schulung in die Gesundheit der Mitarbeiter zu investieren - denn nur gesunde Mitarbeiter sind leistungsfähig.
„Wir - Raum Für Führung - sind der Überzeugung, dass Gesundheit eines ganzheitlichen Ansatzes bedarf. Es ist im Kern eine Veränderungsaufgabe, die das gesamte Unternehmen betrifft," so Michael Riermeier. RF/F analysiert die aktuelle Situation, identifiziert und priorisiert gemeinsam die Handlungsfelder und gibt Raum und Ideen, aus denen maßgeschneiderte Lösungen entwickelt werden.
Autor(en): Bankmagazin
Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 27.07.2012
Quelle: Bankazubis.de
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