Bankenrettung: Hedgefonds als Vorbild nehmen
07.08.2012 - Schrumpfkur für Banken statt staatliche Stützung für marode Geldinstitute? Als Vorbild kann dem Finanzunternehmen apano zufolge die Hedgefondsbranche dienen.
Das Thema „Bankenrettung“ steht ganz oben auf der politischen Agenda zur Bekämpfung der europäischen Schuldenkrise. Mittlerweile ist in Europa bereits viel Geld in insolvente Bankhäuser geflossen. Doch diese Subventionen haben apano zufolge nur einen kurzfristigen positiven Effekt. Langfristig schadeten sie der Wirtschaft nachhaltig. „Banken, deren ein vernünftiges Geschäftsmodell fehlt, können nicht gesunden, indem sie künstlich am Leben gehalten werden“, stellt Markus Sievers, geschäftsführender Gesellschafter von apano, heraus.
Der einzig richtige Weg im Umgang mit maroden Banken ist seiner Ansicht nach daher, eine Marktbereinigung nach Vorbild der Hedgefondsbranche zuzulassen. „Wenn Hedgefonds sich nicht behaupten können, scheiden sie aus dem Markt aus. Das sollte für alle Banken und auch für die gesamte Finanzbranche gelten“, fordert Sievers.
Hedgefonds werden in der Öffentlichkeit als besonders risikoreich wahrgenommen. Doch der immanente Selbstreinigungsprozess der Branche zeige Sievers zufolge ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Verantwortung, das dem Bankensektor gänzlich fehle. Der Großteil der Manager sei dabei sogar in dem eigenen Fonds mitinvestiert.
„In der anhaltenden Finanzkrise ist kein Hedgefonds in Schieflage geraten oder musste durch staatliche Hilfen gestützt werden“, blickt Sievers zurück. Im ersten Quartal 2012 wurden weltweit insgesamt 232 Hedgefonds liquidiert, gleichzeitig gab es 304 Neugründungen (Quelle: Hedge Fund Research, Stand: 30.06.2012)
Autor(en): Finanzbusiness
Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 07.08.2012
Quelle: Bankazubis.de
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